Wie wurde Stephan Harbarth zum Honorarprofessor? Ein Anwalt will Transparenz in das Verfahren bringen – und erhält beim Verwaltungsgerichtshof eine Abfuhr im Eiltempo.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Die Mühlen der Justiz mahlen meist langsam, aber gründlich; Wochen oder Monate gehen da schnell ins Land. Manchmal entscheiden Richter aber auch ruckzuck, wie jetzt in einem Verfahren um den Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth. Seit langem prozessiert ein Kölner Rechtsanwalt zu den Gutachten, auf deren Grundlage die Universität Heidelberg Harbarth einst zum Honorarprofessor machte. Die Hochschule verweigerte die Herausgabe, das Verwaltungsgericht forderte zumindest die Nennung der Namen, doch der Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Mannheim kassierte auch das: die Wissenschaftsfreiheit sei wichtiger als Transparenz. Revision ließ er nicht zu.