100 Jahre Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung in Denkendorf Denkfabrik und Innovationsmotor
Extrem viel Potenzial steckt nach Überzeugung von Götz T. Gresser in technischen Textilien. Er ist Vorstandsvorsitzender der Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf, die dieses Jahr 100-jähriges Bestehen feiern.
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Foto Ines Rudel
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Vorstandsvorsitzender Götz T. Gresser an einer der Versuchsanlagen.
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Eisbärfell: Mit ihrem Eisbärhaus haben die DITF 2013 von sich reden gemacht. In diesem temporären Versuchsbau wurden neuartige solarthermische Textilien erprobt. Dafür hatte man zuvor ein Eisbärfell aus der Wilhelma untersucht. Mit diesem bionischen Forschungsansatz wollte man herausfinden, wie bei einem Eisbär Sonnenlicht in Wärme umgewandelt, zum Körper geführt und gespeichert wird und ob sich diese Mechanismen mittels Textilien nachbauen und nutzen lassen.
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Schutzengel: Als elektronischer Schutzengel für Babys, die vom plötzlichen Kindstod bedroht sind, wurde der E-Babybody erdacht. Auf den ersten Blick wirkt er wie ein gewöhnliches Kleidungsstück, doch im Inneren besticht er durch ungewöhnliche Technik: Über textile Sensoren werden zentrale Vitalparameter wie Körpertemperatur, Hautfeuchte, Atem- und Herzfrequenz stetig überwacht. Eine Lebensversicherung für den Säugling.
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Pflanzenhalm: Vieles lässt sich von der Natur abschauen. Zum Beispiel die Stabilität von Pflanzenhalmen, die auch Stürmen trotzt. Mit künstlichen Fasern und Kunststoffen hat man deren Struktur als Matrix nachgebildet. Tausende Fäden aus Glas oder Carbon werden in einer Horizontalflechtmaschine zur gewünschten Struktur geflochten, durch ein Kunstharzbad gezogen und in einem beheizten Werkzeug ausgehärtet. Fertig ist der technische Pflanzenhalm.
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Charly: Im Haus wird er nur „unser Charly“ genannt. Seit Mitte der 1990er-Jahre gehört das Skelett zum Stammpersonal. Ausgestellt in einer Vitrine, zeigt Charly die ganze Bandbreite von Medizin- und Bio-Medizin-Produkten aus textilen Stoffen, die sich tausendfach bewährt haben. Ob Gefäßprothesen, chirurgische Nähfäden, einen Luftröhrenstent oder ein temporärer Leberersatz – mittlerweile trägt Charly 28 Forschungsprojekte zwischen seinen Knochen.