100 Jahre Electrostar Eine wechselhafte Firmengeschichte
Electrostar feiert 100-Jähriges und blickt in die Vergangenheit mit Höhenflügen aber auch Tiefschlägen. Die Traditionsfirma, früher in Reichenbach, nun in Ebersbach, hat den Sprung in die Gegenwart geschafft.
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Foto Electrostar
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Mehr als 90 Jahre lang war Reichenbach der Sitz der Firma Electrostar. Hier ein Blick auf den Eingang zum Werksgelände Mitte der 1950er Jahre.
Foto Roberto Bulgrin
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Die Firma Electrostar ist 2019 an ihren neuen Firmensitz in Ebersbach gezogen.
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Zuvor war die Firma mehr als 90 Jahre lang in Reichenbach beheimatet. 1928 zog sie von Stuttgart in eine leer gewordene Möbelfabrik in der Filsgemeinde.
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In der Folge veränderte sich das Gelände zunehmend (hier Anfang der 1950er).
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Die Fabrikgebäude wurden an die Bedürfnisse der expandierenden Firma angepasst (Luftbild mutmaßlich aus den 1950ern).
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Schließlich wurde Ende der 1960er der Querbau, ein hohes Lagergebäude mit Büros in den Obergeschossen gebaut, dass das Bild der Gemeinde prägte.
Foto Karin Ait Atmane
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Mit dem Umzug der Firma soll das alte Fabrikgelände Wohngebäuden weichen. Mit dem Querbau, desen 60er-Jahre-Industriebau-Optik weitgehend erhalten bleiben soll, wird schon in diesem Sommer der Anfang gemacht. Er wird kernsaniert und zu einem Wohngebäude ausgebaut. Was mit dem restlichen Gelände passieren soll, dazu gibt es Gespräche zwischen Inhaber, Investoren und Gemeinde.
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Das Arbeiten bei Electrostar hat sich über die Jahrzehnte der Zeit angepasst. Hier die Betriebskantine in den 1950ern.
Foto Electrostar
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Und ein Blick in die Fabrik in den 1950ern.
Foto oh
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Am neuen Firmensitz in Ebersbach werden die Arbeitsabläufe zunehmend digitalisiert (Foto aus dem Jahr 2019).
Foto oh
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Auf dem alten Gelände in Reichenbach ließen sich die Voraussetzungen für eine moderne Produktion und Logistik schlecht durch Sanierung realisieren. Am neuen Standort ist dagegen alles auf die Bedürfnisse von Electrostar angepasst (Foto aus dem Jahr 2019).
Foto Roberto Bulgrin
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Heute steht die Firma Electrostar mit ihrer Marke Starmix vor allem für Spezialsauger und Warmlufttrockner, die sich an gewerbliche Kunden richten. In den 1950ern war Starmix dagegen in den Haushalten in Deutschland und der Welt vertreten. 1948 war „der Starmix“ auf den Markt gekommen, die erste schnelllaufende Küchenmaschine.
Foto Electrostar
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Die Küchengeräte waren in der Zeit des Wirtschaftswunders der Renner. Es heißt, dass einst Männer ihren Frauen leere Starmix-Kartons unter den Weihnachstbaum stellen mussten, weil die Reichenbacher Fabrik der Nachfrage kaum hinterher kam.
Foto Electrostar
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Bei der Bewerbung der Produkte setzte Electrostar auf viel Humor: Auf dem Foto zu sehen ist eine Anzeige für das Produkt „Starboy“ Ende der 1950er. Das „Kind“ von Staubsauger und Saugbohner vereinte die guten Eigenschaften beider Elternteile.
Foto Roberto Bulgrin
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Noch heute haben die Starmix-Haushaltsgeräte Fans. Patrick Jöckle (links) ist vielleicht der Größte: Er hat eine Facebook-Fanseite ins Leben gerufen. Auf dem Foto aus dem Jahr 2016 ist er bei einem Besuch im früheren Firmenmuseum mit dem früheren Electrostar-Chef Robert Schöttle zu sehen. Aufgrund ihrer Langlebigkeit werden die Starmix-Küchengeräte von Jöckle und anderen Fans sogar noch genutzt. Leider hat Electrostar aber keinen Ersatzteil-Vorrat mehr, weshalb viele im Internet suchen.
Foto Electrostar
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Auch an der Firmenspitze hat sich einiges gewandelt, seit Robert Schöttle senior (rechts) 1921 die „ElektrotechnischeSpezialfabrik für Staubsauger und Gebläse“ gründete. Sein Sohn Hans Schöttle (links) stieg in den 1940ern ins Geschäft ein und übernahm die Führung nach dem Tod seines Vaters 1959, gemeinsam mit Schwager Peter Kotthaus.
Foto Roberto Bulgrin
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Von 1981 bis 2005 führte der Enkel des Firmengründers Robert Schöttle junior die Geschäfte.
Foto Horst Rudel
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Nachdem die Algo-Gruppe seines Vaters 2003 Geschäftsanteile von Electrostar erworben und schließlich das ganze Unternehmen gekauft hatte, übernahm Roman Gorovoy (hier 2019 am neuen Firmensitz in Ebersbach) 2007 die Geschäftsführung. Schon in den Jahren zuvor hatte er bei der Neuausrichtung des Verluste schreibenden Traditionsunternehmens mitgewirkt und sich, gerade mal in den 20ern, ins Geschäft eingearbeitet. Die Familien Schöttle und Gorovoy sind befreundet.