Klebriger Kult

Heute gibt es sie wieder – Kaugummi-Automaten: Im Zuge der Retrowelle kehren die Metallkästen mit den vielen bunten Kugeln zurück – mit einem sich wohlig-warm anfühlenden Stück Kindheit im Gepäck.

Alltags-Kultobjekt: Kaugummi-Automat an einer Hauswand in der Stuttgarter Hegelstraße.

Rostig, vollgeschmiert und meistens rot: Kaugummi-Automaten bieten was zum Kauen und Spielen.

Und so geht’s: Münzen rein – 360-Grad-Drehung – plopp, plopp, plopp – schmatz, schmatz, schmatz.

Ob als Streifen ...

... Dragées ...

... oder bunte Kugeln: Die Inhaltsstoffe sind in allen Kaugummis gleich künstlich.

Die typische Kaugummi-Blase: Wenn sie platzt, geht’s dem Kaugummi-Kauer ähnlich wie den Betroffenen von Immobilien-Blasen: Sie müssen hinterher alles wegputzen.

Wer die größte Blase macht, war schon früher als Kind ein Held.

Das Ende jeder Kaumasse: Das Leben eines Kaugummis ist endlich. In der Regel endet es unterm Schultisch, auf dem Straßenpflaster und im Mülleimer.

Schlecht für Zähne und Lunge – Kaugummis und Zigaretten. Ein typisches Bild aus dem Ruhrgebiet.

Döner-Bude und Kaugummi-Stellautomat.

Gitterschutz: Diebe treiben überall ihr Unwesen. Selbst harmlose Kaugummi-Automaten sind vor Langfingern nicht sicher.

Warum Kaugummi-Automaten meistens rot sind, hat mit der Signalwirkung von Rot zu tun und der Assoziation mit Blut. Gemäß der antiken Vier-Säftelehre bringt das Dauerkauen das Blut in Wallung und fördert so die Konzentrationsfähigkeit.

Manche Automaten sind so alt, dass man meinen könnte, jemand hätte sie dort vergessen.

Ein Automat in blau: Fast so selten wie ein Sechser im Lotto.

Das gilt auch für dieses einst edle Teil in orangerot.