16 Trainer seit 2010 VfB Stuttgart – ein Jahrzehntdes Niedergangs
Das Jahr 2019 steht beim VfB Stuttgart sinnbildlich für eine ganze Epoche –geprägt von fehlender Kontinuität. Ständig gibt es neue Trainer und wechselnde Führungskräfte. Eine Analyse.
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Tim Walter ist beim VfB schon wieder Geschichte. Der 44-Jährige reiht sich damit ein in eine lange Schlange gescheiterter Trainer in Stuttgart.
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Christian Gross (7. Dezember 2009 bis 13. Oktober 2010) übernahm den strauchelnden VfB, als dieser noch in der Champions League spielte. Der Schweizer kam mit den Stuttgartern noch auf den sechsten Bundesligarang – und damit in die Europa League. Kurz darauf musste er gehen. Zurzeit arbeitet der 65-Jährige bei Al-Ahli Dschidda in Saudi Arabien.
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Jens Keller (14. Oktober 2010 bis 11. Dezember 2010) war Interimstrainer beim VfB. Er konnte die Mannschaft damals aber nicht stabilisieren. Nach zwei Monaten war Schluss. Danach arbeitete Keller beim FC Schalke, aktuell ist der 49-Jährige beim Zweitligisten 1. FC Nürnberg tätig.
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Bruno Labbadia (12. Dezember 2010 bis 25. August 2013) rettete den VfB zunächst vor dem drohenden Abstieg und führte die Stuttgarter anschließend zweimal in die Europa League – einmal als Pokalfinalist. Dennoch war der Trainer bei vielen Fans unbeliebt. Danach ging es zum Hamburger SV und VfL Wolfsburg. Zurzeit ist der 53-jährige Ex-Stürmer ohne Verein.
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Thomas Schneider (26. August 2013 bis 9. März 2014) wurde aus der eigenen Jugendabteilung zu den VfB-Profis befördert. Anfangs lief es gut, doch der frühere Verteidiger musste dann nach der Winterpause eine Niederlagenserie hinnehmen. Die Verantwortlichen verloren die Geduld mit dem jungen Coach. Von Herbst 2014 an arbeitete er vier Jahre lang als Assistent von Bundestrainer Joachim Löw. Ist jetzt in der Scoutingabteilung des DFB tätig.
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Huub Stevens (9. März 2014 bis 30. Juni 2014) blieben bei seinem ersten Engagement in Stuttgart zehn Spiele, um den VfB vor dem Abstieg zu retten. Der Niederländer schaffte es schon vor dem letzten Spieltag. Dieses Engagement als Feuerwehrmann in der Trainerbranche machte er vorübergehend zu seinem Geschäftsmodell.
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Armin Veh (1. Juli 2014 bis 23. November 2014) hörte auf sein Herz und kam ein zweites Mal zum VfB. Doch der Meistertrainer von 2007 erkannte schnell, dass er sich die Verhältnisse in Stuttgart anders vorgestellt hatte. Es lief nicht gut und Veh verlor die Lust. Er trat zurück.
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Huub Stevens (25. November 2014 bis 30. Juni 2015) spielte ein zweites Mal den Retter. Doch diesmal war die Mission schwieriger. Erst am letzten Spieltag in Paderborn schafften es die Stuttgarter ans rettende Ufer. Stevens feierte vor der Fankurve – Bilder, die vielen VfB-Fans unvergessen sind.
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Alexander Zorniger (1. Juli bis 23. November 2015) versuchte den Spielstil des VfB zu revolutionieren, setzte auf spektakulären Fußball – und erlebte krachende Niederlagen. Nach nur zehn Punkten aus 13 Spielen musste er wieder gehen. Mit Bröndby Kopenhagen gewann Zorniger 2018 den dänischen Pokal, seit Februar dieses Jahres ist er ohne Verein.
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Jürgen Kramny (24. November 2015 bis 14. Mai 2016) brachte den VfB mit einer Siegesserie nur vorübergehend wieder auf Kurs. Am Ende konnte er den Abstieg in die zweite Liga nicht verhindern. Nach einem kurzen und erfolglosen Engagement bei Arminia Bielefeld ist Kramny seit März 2017 vereinslos.
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Jos Luhukay (1. Juli bis 15. September 2016) sollte den VfB nach dem Abstieg wieder nach oben führen – doch warf der Niederländer aufgrund von Differenzen mit dem damaligen Sportchef Jan Schindelmeiser nach nur vier Saisonspielen wieder hin. Nach einem missratenen Gastspiel beim englischen Zweitligisten Sheffield Wednesday ist Luhukay seit April 2019 Chefcoach des FC St. Pauli.
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Olaf Janßen (15. bis 20. September 2016) wurde nach Luhukays Abschied Interimstrainer – und holte in seinen beiden Spielen als VfB-Chefcoach sechs Punkte. Bis zum Ende der vergangenen Saison arbeitete der frühere Mittelfeldspieler als Assistent von Bruno Labbadia beim VfL Wolfsburg.
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Hannes Wolf (21. September 2016 bis 28. Januar 2018) kam aus dem Nachwuchs von Borussia Dortmund zum VfB, den er zum Wiederaufstieg führte. Im ersten Bundesligajahr jedoch blieb sein Team hinter den Erwartungen zurück, Wolf musste gehen. Verpasste in der vergangenen Saison mit dem Hamburger SV den Aufstieg und wurde entlassen. Seit Kurzem arbeitet er in Belgien bei KRC Genk.
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Tayfun Korkut (29. Januar bis 6. Oktober 2018) machte aus dem VfB die beste Rückrundenmannschaft der Bundesliga und gewann zum Abschluss mit 4:1 beim FC Bayern. Sein Vertrag wurde verlängert, was ihn nicht davor bewahrte, bereits nach sieben Spielen der neuen Saison – der VfB war Tabellenletzter – wieder gehen zu müssen. Seither wartet Korkut auf einen neuen Arbeitgeber.
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Markus Weinzierl (9. Oktober 2018 bis 20. April 2019) sollte den VfB wieder aus dem Tabellenkeller holen – ein Unterfangen, das von Beginn an schief ging. Im Schnitt nur 0,67 Punkte holte er pro Spiel – die schlechteste Bilanz aller VfB-Trainer. Nach einem 0:6 beim FC Augsburg wurde Weinzierl entlassen – und ist seither nicht ins Trainergeschäft zurückgekehrt.
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Nico Willig (21. April bis 30. Juni 2019) wurde nach der Trennung vom Coach der A-Junioren zum Cheftrainer befördert und sollte retten, was es noch zu retten gab. In den vier Ligaspielen unter seiner Leitung holte der VfB zwar sieben Punkte – in den anschließenden Relegationsspielen gegen Union Berlin jedoch wurde der Abstieg besiegelt. Willig kehrte wie schon vorher besprochen zur U 19 zurück.
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Tim Walter (seit 1. Juli 2019 bis 23. Dezember 2019) kam von Holstein Kiel zum VfB und führte sich zunächst gut ein. Doch dann musste den die Stuttgarter fünf Niederlagen in wenigen Wochen hinnehmen. Zudem nahm die Kritik an Walters markigen Sprüchen zu. Nach einem halben Jahr war deshalb schon wieder Schluss. Der VfB gab kurz vor Weihnachten die Trennung bekannt.