95. Geburtstag der Queen Wie viel politischen Einfluss übt die Krone aus?
Neutral soll sie sein – und ihr Land repräsentieren. Queen Elizabeth II. hält sich, soweit es geht, aus der Politik heraus. Doch nicht immer gelingt ihr das.
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95 Jahre alt wird die Königin von England am 21. April 2021.
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Das war die Krönung: Königin Elizabeth II. mit den Kindern Prinz Charles und Prinzessin Anne sowie Ehemann Prinz Philip nach der Zeremonie im Westminster Abbey am 2. Juni 1953. Seit diesem Tag übernimmt die Queen weitgehend zeremonielle Aufgaben. Meistens bleibt sie dabei unpolitisch – aber nicht immer.
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Hinter den Kulissen berät sich die Queen regelmäßig mit den Premierministern. 1955 empfing sie Premierminister Winston Churchill.
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Oder hier, im Jahr 2009, spricht die britische Königin mit dem damaligen Premierminister Gordon Brown im Buckingham Palast.
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Zum Thema Brexit äußerte sich die Queen öffentlich nie explizit. Was sie dem aktuellen Premierminister und Brexit-Befürworter Boris Johnson bei ihrem Gespräch 2019 mit auf den Weg gibt, bleibt ihr Geheimnis.
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Am 21. Juni 2017 trägt sie bei der Parlamentseröffnung im House of Lords im Westminster Palace jedoch ein blaues Kostüm: Zeigte sie damit Flagge für die EU?
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Obwohl das Parlament die Gesetze verabschiedet, muss die Queen Vorlagen, die unmittelbar ihre „persönlichen Interessen“ betreffen, zum Beispiel oft Erb- und Finanzangelegenheiten, ihre Zustimmung erteilen. Dieser „Queen’s Consent“ ist ein Gewohnheitsrecht. Laut der britischen Tageszeitung „The Guardian“ haben sowohl die Queen als auch ihr Sohn Prinz Charles, öfter als bisher angenommen, Änderungen an den Texten vorgenommen. Angeblich mindestens 1062 Mal seit der Thronbesteigung.
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In ganz besonderen Momenten richtet die Queen sich persönlich an ihr Volk und hält eine öffentliche Rede. Die erste Rede hielt sie mit 14 Jahren gemeinsam mit ihrer Schwester Margaret. Damals war sie noch Prinzessin. An diesem 13. Oktober 1940 sprach sie britischen Kindern, die im Zweiten Weltkrieg in den USA, Kanada und anderen Ländern in Sicherheit gebracht werden mussten, in einer Rundfunk-Ansprache Mut zu.
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Diese Bilder sind vielen noch im Kopf: Der Tod der beliebten Prinzessin Diana im Jahr 1997 stürzte die Monarchie in eine tiefe Krise. Das Volk warf der Queen vor, dass sie nach dem tödlichen Unfall nicht sofort nach London zurückkehrte, sondern in Balmoral Castle in Schottland blieb. Sechs Tage nach dem Tod hielt sie als „Königin und Großmutter“ endlich ihre Ansprache – live vom Balkon des Buckingham Palace. „Möge jeder Einzelne von uns Gott danken für jemanden, der viele, viele Menschen glücklich gemacht hat.“
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Als 2002 die Königinmutter (Foto), bekannt als „Queen Mum“, mit 101 Jahren stirbt, tritt die Queen erneut in einer Fernsehansprache auf. Sie bedankt sich für die zahlreichen Beileidsbekundungen. Diesmal lässt sich die Königin in Trauerkleidung vor einem Fenster von Schloss Windsor abbilden – sie wirkt mitgenommen. Die Zeit, die ihre Mutter erlebte, sei „ein Jahrhundert für dieses Land und das Commonwealth“ gewesen. „Nicht ohne Prüfungen und Trauer, aber auch mit außergewöhnlichen Fortschritten, voller Beispiele für Mut und Dienst genauso wie Spaß und Lachen“.
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60 Jahre auf dem Thron: Am 5. Juni 2012 ist dies der Anlass für eine weitere Fernsehansprache. Die Queen feiert ihr Diamantjubiläum und sagt: „Es hat mich tief berührt, so viele tausend Familien, Nachbarn und Freunde in einer so glücklichen Atmosphäre zusammen feiern zu sehen. Ich hoffe, dass Erinnerungen an all die glücklichen Ereignisse dieses Jahres unser Leben für viele Jahre erhellen werden.“
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Im Jahr 2020 wendet sich die Königin erstmals mit einer Osterbotschaft an die Öffentlichkeit und spricht über die weltweite Coronapandemie: „Ostern ist nicht abgesagt, tatsächlich brauchen wir Ostern so sehr wie eh und je“, sagte die Monarchin. „Wir wissen, dass uns das Coronavirus nicht bezwingen wird. So düster der Tod sein kann – vor allem für Trauernde – Licht und Leben sind größer.“ Es ist – abgesehen von den jährlichen Weihnachtsbotschaften – die fünfte Fernsehansprache ihrer Regentschaft. Ihre Worte sollen Hoffnung schenken: „We will meet again.“
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Auch wenn ihre innenpolitische Macht begrenzt scheint, liefern die Besuche bei der Queen außenpolitisch repräsentative Bilder. So besuchten sie und ihren Mann Prinz Philip im Jahr 2011 der damalige US-Präsident Barack Obama und seine Frau Michelle. In Zukunft muss die Queen die Besucher allein empfangen. Ihr Mann starb am am 9. April 2021 im Alter von 99 Jahren.