Altehrwürdig, romantisch, beeindruckend Das sind die zehn schönsten Schlösser und Burgen im Kreis Böblingen
Der Kreis Böblingen hat eine reiche Geschichte, der man in den vielen Schlössern und Burgen nachspüren kann. Wir stellen die zehn schönsten Exemplare der historischen Herrschaftssitze vor.
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Im Kreis Böblingen laden zahlreiche Schlösser und Burgen zu Ausflügen ein. In der Bildergalerie stellen wir zehn von ihnen vor.
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Mit der Burg Kalteneck kann sich Holzgerlingen eines schmucken Wasserschlösschens rühmen, dessen gotische Fundamente aus dem 14. Jahrhundert stammen. Es wird vermutet, dass Kalteneck als Wehrbau angelegt worden war, um den Bauern der Umgebung in Notzeiten als Zuflucht zu dienen. Im Laufe seiner Geschichte wechselten die Besitzer des Schlösschens mehrfach, 1987 kaufte die Gemeinde das Kleinod für für 1,75 Millionen Mark und steckte noch zwei Millionen Mark in die Renovierung. Heute finden dort Ausstellungen statt, es kann aber auch für Familienfeiern gemietet werden.
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Es ist vielleicht das bekannteste Schloss im Kreis Böblingen: die Geschichte des Schlosses Waldenbuch reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück. Damals war es der Sitz des Waldvogts über den Schönbuch. Sein heutiges Aussehen erhielt das Anwesen bei Umbauarbeiten, die 1719 fertiggestellt wurden. Heute beherbergt es das Museum der Alltagskultur.
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Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Leonbergs ist der Pomeranzengarten mit dem dazugehörigen Schloss. Während der Garten im frühen 17. Jahrhundert als Teil des Witwensitzes der Herzogin Sibylla von Württemberg errichtet wurde, reicht die Geschichte des Schlosses weiter zurück. Von 1560 bis 1565 hatte der Baumeister Aberlin Tretsch für Herzog Christoph die sich damals an dieser Stelle erhebende Stadtburg zum Schloss umgebaut. Der Garten verwilderte in den folgenden Jahrhunderten, bis das Land Baden-Württemberg ihn 1980 kaufte und instand setzte. Im Schloss befinden sich heute das Amtsgericht und das Finanzamt.
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Auch in Grafenau werden Freunde hochherrschaftlicher Architektur fündig. Dort liegt Schloss Dätzingen direkt an der Hauptstraße, vom Verkehrslärm aber abgeschirmt durch eine Mauer und eine Gartenanlage. Es ist aus einem ehemaligen Bruderhaus des Johanniterordens entstanden, das bereits im Jahr 1263 erwähnt wird. Später gehörte es den Maltesern und wurde zu einem Bauwerk mit vier Flügeln, die einen Innenhof umschließen, ausgebaut. Seit 1961 ist das Schloss im Besitz der Gemeinde, die es zu einem Zentrum für Kunst und Kultur machte.
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Im Aidlinger Ortsteil Deufringen erbaute Obervogt Jakob von Gültlingen von Heinrich Schickhardt im Jahr 1592 das Schloss, das sich bis heute erhalten hat. Im Jahr 1746 wurde es zum Pastorat umgebaut und von der evangelischen Gemeinde genutzt, bis die Gemeinde es im Jahr 1977 erwarb. Heute finden im Gewölbekeller beispielsweise Konzerte statt, im Rittersaal kann man sich auch das Ja-Wort geben.
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Zu Ehningen gehörten ursprünglich drei Burgen, am besten erhalten ist die Obere Burg, die aus dem 14. Jahrhundert stammt. Heute noch bewundern kann man die mittelalterliche Ringmauer, die einst von einem Wassergraben umschlossen war. Aktuell ist die Burg in Privatbesitz und nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Bei manchen Festen in Ehningen jedoch kann man den Innenhof besichtigen.
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Ein ungewöhnliches Wohnhaus steht in Ehningen-Mauren: Über der Ruine des einstigen, hochherrschaftlichen Schlosses stehen auf Stahlträgern zwei Bungalows, die bewohnt sind. Das Schloss selbst war kurz vor dem Dreißigjährigen Krieg erbaut worden und hatte kleine Türme an allen vier Ecken. Zerstört wurde es bei einem Luftangriff auf Böblingen im Jahr 1943.
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Zugegeben, das Gärtringer Schloss der Freiherren Hiller von Gaertringen sieht eher wie eine Villa denn wie ein Schloss aus. Erbaut wurde es im Jahr 1728 von dem Schorndorfer Baumeister Georg Friedrich Majer. Die Wappen der Familien Hiller und Preysing sind über dem Portal angebracht. Es befindet sich in Privatbesitz und liegt direkt gegenüber der Kirche.
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In Leonberg-Höfingen kann man in den historischen Mauern eines Schlosses sogar speisen, denn darin befindet sich heute ein Restaurant. Das Gebäude, das sich über dem Glemstal erhebt, wurde im 16. Jahrhundert auf den Mauern einer älteren Burganlage der damaligen Truchsessen von Höfingen erbaut. Es hat einen Turm, Fachwerk im oberen Stockwerk und Zinnen auf einer Seite des Daches.
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Pferdefreunde kommen auf Schloss Sindlingen, das in einem Teilort von Jettingen liegt, auf ihre Kosten, denn darin befindet sich heute ein Hotel samt Restaurant und Reitschule. Das Schloss hat keine Zinnen oder Türme, sondern geht auf ein etwa 500 Jahre altes Landhaus zurück. Den Haupteingang erreicht man über eine Brücke, die den Schlossgraben überspannt. Zum Anwesen gehört auch ein Park.
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Vom Schloss Herrenberg, das sich einst auf dem Schlossberg oberhalb der Stiftskirche erhob, sind heute nur noch Ruinen übrig, trotzdem soll es an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben. Die Burg wurde 1228 beurkundet und gehörte dem Pfalzgrafen Rudolf II. von Tübingen, dem Gründer der Stadt Herrenberg. 1807 wurde das Gebäude abgetragen, die Materialen wurden anderweitig verbaut. Im noch erhaltenen Burgkeller gibt es heute eine Gastronomie.
Foto Stadt Böblingen
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Ein ähnliches Schicksal erlitt auch das Böblinger Schloss. Auf dem Schlossberg hinter der Kirche erbaut lag es genau im Zentrum des Bombenangriffs, unter dem die Stadt im Jahr 1943 zu leiden hatte. Am nächsten Morgen standen nur noch die Außenmauern des ehrwürdigen Gebäudes, später wurde es ganz abgerissen, heute ist fast nichts mehr davon zu sehen.