Architektur-Spaziergang in Stuttgart Sieben der aufregendsten Häuser mit Hüftschwung seit 1950
Swinging-Architektur to go: In unserer Ausflugsserie spazieren wir an architektonisch herausragenden Gebäuden in der Stadt vorbei. Die dritte Route führt zu filigranen, geschwungenen und organischen Bauten des Stuttgarters Rolf Gutbrod.
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Foto Lichtgut/Max Kovalenko
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Stuttgarter Kultpavillon: Die Milchbar im Killesbergpark in Stuttgart von Rolf Gutbrod.
Foto Lichtgut/Leif Piechowski/Leif Piechowski
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Blick auf das Eckhaus – Gutbrodstraße 1, in dem es eine leider geschlossene Konditorei namens „Tarte und Törtchen“ gab. Die Straße ist nicht nach dem Bäckereihandwerk benannt und auch nicht nach dem Architekten Rolf Gutbrod, sondern . . .
Foto A. Brutscher
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. . . . sie trägt seit dem Jahr 1888 den Namen des ehemaligen Stuttgarter Bürgermeisters Georg Gottlob von Gutbrod (1791-1861). Er hat zwar keine Häuser geplant, war aber in seiner 28-jährigen Amtszeit mit dem Ausbau der Infrastruktur der Stadt betraut. Während er Bürgermeister war, wuchs die Stadt fast um Doppelte zwischen 1833 und 1861 von rund 35000 auf rund 56000 Einwohner.
Foto Lichtgut/Leif Piechowski
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Das Gutbrod-Haus in der Gutbrodstraße 1 wurde 1903-1904 von Jakob Mayer und Kärcher & Barth erbaut. Das Relief trägt Gutbrods Porträt, umrahmt von Jugendstil-Figuren.
Foto Zenz-Engel
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Das ist der Architekt Rolf Gutbrod (1910-1999), gebürtiger Stuttgarter, der . . .
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. . . gemeinsam mit Adolf Abel für den Entwurf der Liederhalle im Jahr 1956 berühmt wurde und . . .
Foto Lichtgut/Leif Piechowski
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. . . die längst unter Denkmalschutz steht. „Musikbunker“ schimpften damals einige Kritiker, andere nannten den Bau damals schon einen Markstein für zeitgenössische Architektur.
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Man beachte die organisch geschwungenen Formen und . . .
Foto Lichtgut/Leif Piechowski/Leif Piechowski
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. . . den Materialmix. Sogar Goldglitzer findet sich. Beeinflusst vom organischen Bauen . . .
Foto LICHTGUT/Max Kovalenko
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. . . und anthroposophischer Architektur war der ehemalige Waldorf-Schüler Rolf Gutbrod. Den Festsaal für die Waldorfschule Kräherwald hat der Architekt auch entworfen.
Foto LICHTGUT/Max Kovalenko
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Hier findet sich der Eingang, geometrisch eigenwillige, einladende Formen.
Foto Waldorfschule Kräherwald
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Baustelle des Festsaals der Waldorfschule Kräherwald in Stuttgart in den 1960ern.
Foto Waldorfschule Kräherwald
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Blick in den Festsaal Waldorfschule Kräherwald.
Foto Lichtgut/Leif Piechowski
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Und auch die Milchbar von 1950 stammt aus Gutbrods Feder. Sie entstand für die Deutsche Gartenschau im Stuttgarter Höhenpark Killesberg. Milch galt damals als stärkendes, „ertüchtigendes“ Getränk für die Menschen nach dem Krieg.
Foto Lichtgut/Leif Piechowski
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Das Gebäude passt sich in die Landschaft ein, roter Sandstein, Glas, filigrane Stahlkonstruktion – kein schnöder Funktionalismus, so wie dann auch bei der Liederhalle und dem Festsaal zu sehen.
Foto Lichtgut/Leif Piechowski
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Stilistisch ließ sich der Architekt nicht festlegen, wie das Rundfunkgebäude in der Neckarstraße von Gutbrod zeigt, . . .
Foto Lichtgut/Leif Piechowski
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. . . hier eine seitliche Ansicht des heute vom SWR genutzten Baus, der von 1972 bis 1976 entstand.
Foto Lichtgut/Leif Piechowski
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Rolf Gutbrods Loba-Haus von 1950 in der Charlottenstraße 29 ist ein Paradebeispiel für eine neue Leichtigkeit der Nachkriegszeit.
Foto Lichtgut/Leif Piechowski
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Der obere Teil dieses Gebäudeensembles stammt von Architekt Paul Stohrer.
Foto Lichtgut/Leif Piechowski
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Die letzte Station der Route – das Bankgebäude (erbaut 1963 bis 1968) auf dem Kleinen Schlossplatz und . . .
Foto Lichtgut/Leif Piechowski
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. . . im Erdgeschoss befindet sich mit dem „Oggi“ ein italienisches Restaurant, das ab mittags geöffnet hat – gute Ausruh- und Speisestation nach dem 13 Kilometer langen Spazierweg.
Foto © MSeses /Wikimedia Commons / CC BY-SA 4.0
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Liegt nach dem Spaziergang vielleicht auf dem Heimweg. Das Hahn-Hochhaus in Stuttgart-Mitte, Friedrichstraße 10, erbaut von 1962 bis 1964 vom Architekten Rolf Gutbrod.
Foto Lichtgut/Julian Rettig
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Das VW-Hochhaus in der Friedrichstraße liegt unweit der Uni Stuttgart, wo Gutbrod von 1947 bis 1972 gelehrt hat– die illuminierte Kanzel ist ein Veranstaltungsort, „Das Gutbrod“.