Architektur Was Stuttgart von diesen Kulturbauten lernen kann
In Helsinki, Heidelberg oder Oslo sind aufregende neue Theater, Museen und Opernhäuser entstanden. Die Projekte haben eines gemeinsam – und könnten mit diesem Merkmal Vorbild für zukünftige Stuttgarter Kulturbauten sein.
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Ein Opernhaus für alle: die neue Nationaloper von Oslo

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Das Osloer Opernhaus ragt in einen Fjord hinein, der Entwurf stammt vom Architekturbüro Snøhetta. Die Norweger haben eine begehbare Bauskulptur entworfen, deren 20 000 Quadratmeter große Dachfläche mit Platten aus italienischem Carrara-Marmor bekleidet ist. Außen formt das Gebäude so eine Abfolge von öffentlichen Plätzen am Wasser.

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Die Bauskulptur erinnert – sicher nicht unbeabsichtigt – an einen Eisberg.

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Die Lage am Wasser und die architektonische Ausformung mit dem Dach als öffentliche Plattform mache einen niederschwelligen Zugang zu dem Bauwerk möglich, sagt der Stadtplaner Jörn Walter. So sei es der Stadt gelungen, sich mit dem Bauwerk eine signifikante kulturelle Identität mit großer Ausstrahlung zu verschaffen.

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Die Menschen nehmen das Opernhaus in Besitz – der Bau mit seiner begehbaren Fassade schafft öffentlichen Raum, der für viele Zwecke genutzt wird.

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Die Osloer Nationaloper in der Dämmerung

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Mit den Konventionen im Museumsbau bricht das Open Art Depot Museum Boijmans van Beuningen in Rotterdam. Hinter der Spiegelfassade befinden sich die rund 150 000 Kunstwerke, auf die die Sammlung des Museums Boijmans Van Beuningen angewachsen ist. Der Bau ist also ein Kunstdepot. Doch während andere Häuser etwa neunzig Prozent ihrer Sammlungen vor den Besuchern wegschließen, macht das Rotterdamer Museum alle seine Schätze öffentlich zugänglich. Die Kunstwerke lagern in Regalen, an Ziehwänden aufgehängt oder in Vitrinen, der Besucher entscheidet selbst, was er anschauen will. Der Bau, der an eine Salatschüssel erinnert, wurde vom Rotterdamer Büro MVRDV entworfen. Die Form sei entstanden, weil man den Fußabdruck klein halten wollte und das Gebäude nicht höher als der Turm des Museums-Altbaus werden sollte.

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Das Dach, auf dem 75 Birken stehen, ist über einen Expressaufzug erreichbar – ohne Ticket. So wird es zum öffentlichen Raum. Die Besucher finden hier ein Restaurant-Pavillon und einen fantastischen Panoramablick über Rotterdam.

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Die Erweiterung des Theaters Heidelberg ist ein weiteres Beispiel für einen niederschwelligen, einladenden Kulturbau. Verantwortlich ist das Darmstädter Büro Waechter+Waechter; eröffnet wurde der Bau unter dem Slogan „Das neue alte Theater“ 2013. Bei der Sanierung wurde dem denkmalgeschützten historischen Theatersaal ein zweiter, moderner Saal hinzugefügt. Außerdem wurden die historischen Gebäude Theaterstraße 4, 6, 10 sowie Friedrichstraße 5 in den modernen Theaterbau integriert.

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Die Architekten haben den neuen Theatersaal mit einer Glasfassade ausgestattet, und auch Werkstätten und Proberäume sind einsehbar – so greift das Theatergeschehen hinaus in den öffentlichen Raum und wird für die Stadtgesellschaft transparent.

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Das zweigeschossige Foyer des Neubaus ist mit Freitreppe und Lufträumen konzipiert. Diese Zone ist tagsüber öffentlich zugänglich – auch für Nicht-Theaterbesucher.

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Dieses inklusive Konzept erfährt in der neuen Zentralbibliothek in Helsinki eine neue Dimension. Das von ALA Architects entworfene Gebäude trägt den Namen Oodi – zu Deutsch Ode. Die Bibliothek ist viel mehr als nur ein Medienbehälter. Zum Raumprogramm gehören etwa ein Maker Space, ein Ton- und ein Fotostudio, ein Kino, ein Auditorium und Ausstellungsflächen. Der Kulturbau mit seiner geschwungenen Form und transparenten Fassadenanteilen liegt in der Nähe des Hauptbahnhofs und wurde 2018 eröffnet.

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Die Bibliothek funktioniert als Verlängerung des öffentlichen Raums und stellt eine Art bürgerschaftliches Wohnzimmer dar.

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Die Architekten aus Helsinki haben das oberste Geschoss als ein Raumkontinuum angelegt – dem Besucher eröffnet sich eine bewegte und gestufte öffentliche Lese-, Lern- und Kommunikationslandschaft, die unterschiedlichste Aufenthaltsmöglichkeiten bietet.

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Ziel der neuen Zentralbibliothek ist es, gesellschaftliche Teilhabe herzustellen und Diversität zu befördern.

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Transparenz strahlt auch der Neubau des Königlichen Schauspielhauses von Lundgaard & Tranberg im Binnenhafen von Kopenhagen aus, er liegt in der Nähe der von Henning Larsens erbauten neuen Oper und der von Schmidt, Hammer & Lassen erweiterten Königlichen Bibliothek, die auch unter dem Namen „Schwarzer Diamant“ bekannt ist.

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Ebenerdig führt auf der Wasserseite eine Promenade aus Eichenholz um das Schauspielhaus. Während das große Foyer rundum verglast ist, ist der Rest der Ziegelstein-Fassade den typisch dänischen Speicherhäusern des 18. Jahrhunderts nachempfunden. Das erste von insgesamt drei Geschossen ragt über das Wasser hinaus. Im Inneren sind die Wände vor allem von dunklen Steinen geprägt.

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Das Foyer steht jedem offen, dort gibt es ein Café, ein Restaurant sowie Flächen, von denen man die Aussicht aufs Wasser genießen kann. Die umlaufende Holzpromenade ist vor allem im Sommer ein beliebter Aufenthaltsort und Treffpunkt.

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Blick in das Foyer und die verschiedenen, von Stegen und Treppen durchzogenen Ebenen des 2008 eröffneten Schauspielhauses.

Foto Schauspiel Kopenhagen
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Aufgrund seiner Architektur ist das Skuespilhuset von Kopenhagen auch für Nicht-Theatergänger ein Magnet in der Stadt.