Atomprogramm des Iran Ein Ende des Ringens
Nach jahrelangen Verhandlungen über das Atomprogramm Irans ist jetzt ein Durchbruch gelungen. Teheran muss seine Kapazitäten zur Urananreicherung um zwei Drittel abbauen. Im Gegenzug wollen die USA und die EU ihre Wirtschaftssanktionen aufheben.
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Nach zähen Verhandlungen in Lausanne gibt es jetzt eine erste Vereinbarung zum iranischen Atomprogramm. In unserer Bildergalerie stellen wir die wichtigsten Verhandlungsführer vor.
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Wendy Sherman: Die weißhaarige, elegante Frau stammt aus einer sozial engagierten Familie und hat einen eher untypischen Werdegang. Sie kennt, wie ihr Chef Barack Obama, auch die Schattenseiten der USA.
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Bevor sie in die Politik ging, arbeitete sie als Sozialarbeiterin. „Einst hat sie sich um die Sicherheit der kleinen Leute gekümmert, jetzt um die Sicherheit in der Welt“, so ein Beobachter. Die 1949 geborene Frau ist eloquent, charmant, hat gute Nerven, Humor und eine Prise Selbstironie. Die Demokratin verhandelte in ihrer politischen Karriere mit Nordkorea und war Beraterin im Team der ehemaligen US-Außenministerin Madeleine Albright.
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Bei den Iran-Gesprächen führte Sherman (l.) nicht nur die Verhandlungen, sondern sie musste auch eine mindestens ebenso heikle Aufgabe meistern: Kritiker in Israel, den Golfstaaten und in den USA informieren und vom US-Vorgehen überzeugen.
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Mohammed Dschawad Sarif: Außenpolitisch gab es für Präsident Hassan Ruhani von Anfang an nur ein Ziel: Der Iran muss sich mit der Welt, besonders dem Westen, wieder versöhnen. Dafür gab es als Außenminister keine bessere Option als den 55-Jährigen, der zugleich Chefunterhändler für den Atomstreit wurde.
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Sarif (l.) hatte beste Voraussetzungen für einen Durchbruch. Der in Teheran geborene Diplomat hat in San Francisco studiert, besitzt einen Doktortitel in Politologie von der Universität Denver und spricht perfekt Englisch.
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Außerdem war er von 2002 bis 2007 Botschafter bei den Vereinten Nationen in New York, wo er schon damals mehrere inoffizielle Treffen mit US-Politikern hatte. Sarif ist umgänglich und hat eine gewinnende Persönlichkeit. Er bedient sich gern sozialer Medien wie Twitter und Facebook.
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Catherine Ashton: Was hat die Britin Catherine Ashton wirklich gut gemacht in ihrer fünfjährigen Amtszeit als EU-Außenbeauftragte? Diplomaten in Brüssel fallen auf diese Fragen meist nur die Bemühungen zur Beilegung des Kosovo-Konflikts und die Verhandlungsführung für die EU im Atomstreit mit dem Iran ein.
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Die frühere Unterstaatssekretärin und Vizepräsidentin britischer Atomwaffengegner galt bis zuletzt als eher unglückliche Besetzung für Europas wichtigsten Außenpolitikposten.
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Lady Ashton sei eine gute Vermittlerin, aber zu blass im Auftreten, wenig führungsstark und nicht gerade entscheidungsfreudig, heißt es. In den Iran-Gesprächen galt ihr guter Draht zu Sarif als hilfreich.