Besuch im glücklichsten Land der Welt Das Kreuz mit dem Glück
Zwischen Helsinki und Rovaniemi leben die glücklichsten Menschen der Welt. Sagen zumindest die Vereinten Nationen. Wir haben uns dort umgeschaut und nachgefragt, warum die Finnen so unglaublich zufrieden sind.
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Foto Simon Rilling
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Im Sommer traumhaft, im Winter gespenstisch: der Vanajavesi-See im Süden Finnlands.
Foto AFP/Seppo Pukkila
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Heiß, kalt, heiß, kalt: Die Sauna gehört in Finnland dazu, leider auch der anschließende Gang ins Eiswasser. Wenn das Blut durch die Adern rausche, um den Körper wieder aufzuwärmen, das löse echte Glücksgefühle aus, erklärt der Kenner. Vor allem, wenn man das eiskalte Wasser wieder verlassen darf. Andererseits: Es ist gesund, macht fit, also gleich noch mal.
Foto Simon Rilling
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Ohrfeigen am weißen Dom: Er ist das Wahrzeichen Helsinkis: der weiße Dom Helsinkis, eine klassizistische Kreuzkuppelkirche im Zentrum. Von dort überblickt man die ganze Stadt – am besten mit einem Kaffee. Denn „Kahvi“ trinkt der Finne so viel wie kein anderer Europäer; im Schnitt 1310 Tassen pro Jahr. Dazu noch eine warme Zimtschnecke – Pulla genannt oder auch Korvapuusti, zu Deutsch: Ohrfeige – und Sie sind schon ein halber Finne. Für das kleine Glück in Form eines dampfenden Kaffees und einer frischen, mit etwas Kardamom gewürzten Zimtschnecke gibt es auch ein eigenes Wort: Pullakahvit.
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Kalsarikännit: Gummistiefelweitwurf, Frauentragen, die Weltmeisterschaft im Luftgitarrespielen: Die Finnen sind absolute Meister der Selbstironie. Verspottet wird auch der eigene Drang zur Einsamkeit. Denn der Finne brauche keine Pandemie, um sich zu isolieren. Es gibt sogar ein Wort für „in Unterhosen allein auf der Couch sitzen und Bier trinken“: Kalsarikännit. Am besten zu übersetzen mit „Unterhosensuff“. Der Partyspaß in Zeiten von Corona.
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Skandinavisches Design: Iittala, Arabia, Marimekko. Die Finnen haben sich einen Namen in Sachen Skandinavisches Design gemacht. Das besticht vor allem durch seinen Minimalismus, seine Funktionalität – und manchmal auch durch seinen Preis. Vor allem einen Besuch bei den Glasbläsern von Iittala sollten Sie nicht versäumen. Dort wird die legendäre, von Wellen inspirierte Vase Alvar Aaltos bis heute von Hand beziehungsweise Mund hergestellt. Absolut empfehlenswert ist auch ein Abstecher zum Design-Museum in Helsinki (www.designmuseum.fi).
Foto Imago/Manngold
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Einschlafen bei den Mumins: Tampere beherbergt das einzige Mumins-Museum der Welt (www.muumimuseo.fi); gewidmet den nilpferdartigen Trollen aus der Feder Tove Janssons. Einschlafen während einer literarischen Führung ist ausdrücklich erwünscht. Schließlich geht es hier um Entspannung. Die Besucher erhalten eine Matratze und eine Decke, verstreuen sich im Raum und werden in den Schlaf gelesen. Zumindest manche. Drei Geschichten später, vom eigenen Schnarchen geweckt: Mehr Entspannung geht nicht.