Boxen in der Göppinger EWS-Arena Firat Arslan will den Titel – das waren seine bislang größten Kämpfe
Firat Arslan ist 49 Jahre alt, aber auch ein unermüdlicher Kämpfer: An diesem Samstag will der Cruisergewichtler im Duell gegen den Südafrikaner Kevin Lerena Box-Geschichte schreiben. Es ist nicht sein erster großer Kampf.
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Zurück im Rampenlicht: Firat Arslan (re.) ist bereit für den großen Auftritt gegen IBO-Weltmeister Kevin Lerena
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Am 24. November 2007 erfüllt sich Firat Arslan seinen Traum: In Dresden schlägt er Virgil Hill (USA) einstimmig nach Punkten – und holt sich damit den WM-Titel des Verbandes WBA im Cruisergewicht (bis 90,7 kg).
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Stolz präsentiert Arslan nach seinem Triumph über Weltmeister Hill, der favorisiert gewesen war, den WM-Gürtel.
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Die erste Titelverteidigung folgt am 5. März 2008 in der Stuttgarter Schleyerhalle: Firat Arslan bezwingt Darnell Wilson (USA) und behält den WM-Titel.
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Bei seinem zweiten Auftritt als Weltmeister erwischt Firat Arslan einen rabenschwarzen Tag. Bis heute hat er selbst keine rechte Erklärung dafür, warum er sich vom bärenstarken Guillermo Jones (Panama) derart hat vermöbeln lassen. Arslan verliert am 27. September 2008 in Hamburg durch technischen K. o. – und ist seinen WM-Titel los.
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Am heißesten Tag des Jahres 2010 erlebt Firat Arslan einen der gefährlichsten Momente seiner Karriere. Im Kampf gegen den Franzosen Steve Herelius am 3. Juli in der Stuttgarter Porsche-Arena trinkt er zu wenig, bricht in einer Ringpause vor der vorletzten Runde völlig dehydriert zusammen und muss ins Krankenhaus eingeliefert werden. Dort erholt sich der Boxer relativ schnell wieder.
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Nachdem sich Firat Arslan in den diversen Weltranglisten wieder nach oben gekämpft hat, trifft er am 3. November 2012 in Halle/Westfalen endlich auf den Gegner, gegen den er schon lange hat antreten wollen: WBO-Weltmeister Marco Huck. Der Außenseiter zeigt einen bravourösen Kampf, viele Experten sehen Arslan als Gewinner. Anders als die Punktrichter. Sie sprechen einstimmig Huck den Sieg zu – Arslan fühlt sich zurecht verschaukelt und pocht auf einen Rückkampf.
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Das zweite WM-Duell gegen Marco Huck steigt am 25. Januar 2014 in der Stuttgarter Schleyerhalle. Firat Arslan kann den Heimvorteil nicht nutzen: erstmals in seiner Karriere geht er zu Boden, Marco Huck siegt durch technischen K. o. – diesmal gibt es über den Sieger keine Diskussionen.
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Firat Arslan gibt sein Ziel, noch einmal Weltmeister zu werden, nicht auf. Um schnell eine weitere Chance auf einen Titelkampf zu erhalten, benötigt er am 16. August 2014 in Erfurt einen Erfolg gegen den starken Kubaner Yoan Pablo Hernandez. Wieder zeigt Arslan eine sehr gute Leistung, und wieder wird sein Auftritt nicht belohnt. Zwei der drei Punktrichter sehen Hernandez vorne – aus Sicht von Arslan und seinen Fans völlig zu Unrecht.
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Firat Arslan kämpft weiter, und er steht dabei gehörig unter Druck – denn er weiß: Wenn er weiterhin die Möglichkeit haben will, noch einmal um einen WM-Titel zu boxen, darf er sich keine Niederlage mehr erlauben. Am 17. November 2018 trifft er in seinem Wohnzimmer, der EWS-Arena in Göppingen, auf den starken Wahl-Schweizer Sefer Seferi. Arslan gelingt es nicht, seinen Gegner auszuknocken, der von den Punktrichtern am Ende ein Unentschieden zugesprochen bekommt.
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Die IBO ist zwar nur der fünftwichtigste Verband in der unübersichtlichen Welt der Box-Organisationen, einen Weltmeister im Cruisergewicht aber führt auch die International Boxing Organization: den starken Südafrikaner Kevin Lerena. Ihm will Firat Arslan am 8. Februar in der Göppinger EWS-Arena den WM-Gürtel abnehmen. Gelingt ihm das, wäre der 49-jährige Dauerbrenner der älteste Weltmeister der Box-Geschichte – auch wenn der IBO-Titel weniger anerkannt ist als die Titel der WBA, WBO, WBC und IBF.