BW-Atlas Die Müll-Hauptstadt – und anderes Nerd-Wissen
Eine Stadt im Badischen ist die Müllhauptstadt Baden-Württembergs. Um welche Stadt es sich handelt, wo die größten Müllerzeuger in der Region Stuttgart leben und was mit ihrem Dreck passiert – das weiß der BW-Atlas. Eine Faktensammlung.
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Foto Lichtgut/Max Kovalenko
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Stuttgart ist nicht die Müllhauptstadt Baden-Württembergs – hat aber eines der größten Müllkraftwerke im Land. Zehn Fakten aus dem BW-Atlas zum Müll in Baden-Württemberg zeigt die folgende Fotostrecke.
Foto dpa
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Das Umweltministerium belegt mit seiner jährlichen Abfallbilanz, dass der meiste Müll pro Person in Baden-Baden produziert wird: 510 Kilogramm pro Kopf waren es im Jahr 2014, das sind 150 Kilo mehr als etwa in Stuttgart. Deutschlandweit erzeugt nur Kaiserslautern mehr Müll pro Kopf. Ein Sprecher der Stadt sagt, dass nicht die Baden-Badener daran Schuld seien: zum Artikel
Foto Patricia Sigerist
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Wer in der Region Stuttgart wohnt, produziert ein Kilo Müll am Tag. Gemeint sind Haus- und Sperrmüll, Wertstoffe und Bioabfälle – also das, was Tag für Tag im Haushalt anfällt. Zwischen 353 und 400 Kilo pro Jahr und Einwohner werden hier produziert. Der Spitzenreiter ist übrigens der Landkreis Böblingen mit 400 Kilo pro Kopf. Zu den Daten
Foto Stadt Waiblingen
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Der Stuttgarter Müll wurde über viele Jahre in der Deponie Erbachtal zwischen den heute zu Waiblingen gehörenden Orten Neustadt und Hohenacker eingelagert. Pferdewägen zogen Karren mit der stinkenden Fracht ins Remstal – und zwar so viel davon, dass die einst durch ein Tal getrennten Teilorte inzwischen fast ebenerdig miteinander verbunden sind. Bis heute macht die Deponie Probleme: zur Reportage
Foto BW-Atlas / Screenshot
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Heute konzentriert sich die Müllentsorgung in der Region Stuttgart auf wenige Standorte. Im Müllkraftwerk Stuttgart werden Jahr für Jahr 484 000 Tonnen verbrannt, in Sindelfingen und Böblingen etwa ein Drittel davon.
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Die größte Müllkippe des Landes liegt in Vaihingen/Enz. 148930 Kubikmeter. Müll wurden dort 2014 abgeladen – so viel wie seit 2005 nicht mehr. Der Zeitstrahl im BW-Atlas zeigt aber auch, dass die Anzahl der Hausmülldeponien in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen ist. Zur Visualisierung
Foto BW-Atlas (Screenshot)
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Der Vergleich zeigt, das sich die Anzahl der Hausmülldeponien und Müllkraftwerke seit 2000 deutlich verringert hat. Mit der Zeit soll noch mehr Müll getrennt und die Wertstoffe verwertet beziehungsweise aus dem verbrannten Müll Energie gewonnen werden. Der Zeitstrahl im BW-Atlas macht die Entwicklung nachvollziehbar: zur Darstellung
Foto dpa
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Insgesamt steigt in vielen Landkreisen das Müllaufkommen. Man wirft Abfall aber heute seltener auf Müllkippen, sondern verbrennt ihn eher – so wie hier im Müllkraftwerk in Stuttgart-Mühlhausen. Das ist aber nicht das größte des Landes: zu den Daten
Foto dpa
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Eigentlich müssen alle Haushalte in Deutschland seit 2015 Biomüll getrennt sammeln. Tatsächlich hatten im Jahr davor immer noch zehn Landkreise in Baden-Württemberg keine Biotonne. Der BW-Atlas zeigt allerdings, wie die Biotonne sich über die Jahre im Land immer weiter ausgebreitet hat: zu den Daten
Foto dpa-Zentralbild
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Recycling ist schon lange ein Thema bei der Müllentsorgung. Die jährliche Abfallbilanz des Landes erfasst, wie viele Wertstoffe gesammelt wurden. Landesweit führend ist hier der Rhein-Neckar-Kreis: mit 98,9 Kilogramm pro Kopf wird am eifrigsten Müll getrennt. Zu den Daten
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In der Region Stuttgart trennen die Bewohner des Landkreises Ludwigsburg besonders eifrig ihren Müll. 92 Kilo Wertstoffe je Einwohner wurden dort im Jahr 2014 gesammelt. Im Landkreis Böblingen waren es im Vergleich dazu geringe 62,4 Kilogramm. In den ländlichen Gebieten, etwa in den Kreisen Hohenlohe oder Sigmaringen, wird nicht einmal ein Drittel so viel gesammelt.