CDU-Landesvorsitz Guido Wolf will die ganze Macht
Guido Wolf strebt in der Landes-CDU nach der ganzen Macht. Nach dem Posten als Fraktionschef will er nun auch den Landesvorsitz übernehmen. Sollte Wolf die Wahl verlieren, würde eine Ämterhäufung ihm sein politisches Überleben sichern, meint StZ-Redakteur Reiner Ruf.
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Beifall am Rande: nach dem Posten als Fraktionschef greift Guido Wolf auch nach dem Amt des CDU-Landesvorsitzenden. Noch-Parteichef Thomas Strobl (rechts) applaudiert.
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Geschafft: Der 53-jährige Guido Wolf (im Bild) hat sich bei der CDU-Mitgliederabstimmung überraschend gegen seinen Kontrahenten Thomas Strobl als Spitzenkandidat für 2016 durchgesetzt. In der Bilderstrecke zeigen wir, wer hinter dem Kandidaten steckt.
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Verheiratet ist Guido Wolf mit Barbara Wolf. Er wohnt in Tuttlingen. Wolf studierte an der Universität Konstanz Rechtswissenschaft. Danach arbeitete er in der Landesverwaltung, unter anderem als Büroleiter des damaligen Verkehrsministers Thomas Schäuble (CDU). 2002 Wahl zum Landrat in Tuttlingen. 2006 zog Wolf in den Landtag ein. Nach dem Rücktritt Willi Stächeles im Zuge der EnBW-Affäre avancierte er 2011 zum Landtagspräsidenten.
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Wolf kokettiert damit, in der CDU für einen Neuanfang zu stehen – was in der Partei bedeutet: nichts mit Stefan Mappus zu tun zu haben. Allerdings gehörte er der Landtagsfraktion an, die Mappus für das Ministerpräsidentenamt nominierte. Über die politischen Inhalte Wolfs ist wenig bekannt, als Parlamentspräsident war zu einer neutralen Amtsführung verpflichtet.
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Wolf sagt, er wolle erst den Menschen zuhören, ehe er entscheide. Und er streicht seine kommunale Verwurzelung heraus. Zu seinen politischen Forderungen gehört die Abschaffung der kalten Progression in der Einkommensteuer und die Einführung eines Meisterlehrpreises in der beruflichen Bildung.
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Am Fastnachtsdienstag saßen der Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann (Grüne) und Guido Wolf noch einträchtig beim traditionellen Froschkuttel-Essen beisammen. Nun werden die beiden bei der Landtagswahl 2016 gegeneinander antreten.