Check der Tour-Favoriten Alle gegen Tadej Pogacar
Das Ziel des Titelverteidigers bei der Tour de France ist der dritte Sieg in Serie – und trotzdem sind die Herausforderer zuversichtlich, den slowenischen Superstar schlagen zu können. Zurecht?
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Der große Favorit Tadej Pogacar gibt auch bei der Tour de France 2022 Vollgas – und in unserer Bildergalerie finden Sie acht Stars, die diesmal nicht dabei sind.
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Egan Bernal: Ein Foto bei Instagram hatte kurz Hoffnung geweckt. Egan Bernal (25) veröffentlichte vor dem Grand Depart einen Schnappschuss vom Ineos-Teambus in Dänemark. Bahnte sich ein sensationelles Comeback an? Schließlich war der Kolumbianer im Januar in seiner Heimat schwer gestürzt und nur knapp einer Querschnittlähmung entgangen. Doch es war falscher Alarm: Der Sieger von 2019 trainiert nach seinen 20 Knochenbrüchen zwar wieder, eine Rückkehr zur Tour wäre aber viel zu früh gekommen.
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Julian Alaphilippe: Auch Tour-Chef Christian Prudhomme hatte bis zuletzt auf einen Start des Weltmeisters von 2020 und 2021 gehofft – weil er natürlich um die enorme Popularität von Julian Alaphilippe (30) weiß. Doch dem Liebling der Franzosen wurde ein schwerer Sturz im April beim Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich zum Verhängnis. Erst vor einer Woche feierte der König der Ausreißer bei der französischen Meisterschaft sein Comeback und musste anerkennen, dass ihm schlicht die Form für die dreiwöchige Tortur bei der Tour fehlt.
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Mark Cavendish: Weniger Verständnis für die Ausbootung aus dem Team von Quick-Step zeigte Alaphilippes Kollege Marc Cavendish. Kein Wunder: Der britische Supersprinter hatte gehofft, in der Rekordliste der Tour-Etappensieger die belgische Legende Eddy Merckx hinter sich zu lassen – derzeit liegen die beiden mit je 34 Tageserfolgen gleichauf. Ob Cavendish 2023 eine neue Chance erhält? Ist offen. Er wäre dann schließlich schon 38 Jahre alt.
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Jai Hindley: Der Australier gewann im Mai den Giro d’Italia, es war der erste Grand-Tour-Triumph des deutschen Rennstalls Bora-hansgrohe. Weil Hindley (26) sich voll auf die Italien-Rundfahrt konzentrieren sollte, stand ein Start bei der Tour nie in seinem Rennkalender – obwohl sein großes Ziel ist, irgendwann in seiner Karriere einmal das Gelbe Trikot zu tragen.
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Emanuel Buchmann: Ähnlich verhielt es sich beim besten deutschen Rundfahrer. Der Ravensburger war beim Giro Teil der Bora-Dreierspitze, zu der auch Wilco Kelderman gehörte. Buchmann (29) verhalf Hindley zum Sieg, wurde selbst Siebter – und erfüllte seine Aufgabe damit perfekt. Ob er jedoch jemals wieder wie 2019, als er Vierter wurde, die Chance auf einen Podiumsplatz bei der Tour de France haben wird, ist ziemlich fraglich.
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Pascal Ackermann: Je zwei Etappen beim Giro d’Italia (2019) und der Vuelta a Espana (2020) hat der aktuell beste deutsche Sprinter schon gewonnen, bei der Tour de France aber stand er noch nie am Start. Erst setzte Bora-hansgrohe jahrelang auf Peter Sagan, und auch nach seinem Wechsel zum UAE Team Emirates schaffte es Ackermann (28) nicht in die Tour-Mannschaft – was ihn allerdings nicht sonderlich überrascht haben dürfte. Bei UAE ist alles auf die neuerliche Titelverteidigung von Tadej Pogacar ausgerichtet. Plätze für Sprinter sind da nicht vorgesehen.
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Biniam Girmay: Als erster Afrikaner gewann der Profi aus Eritrea zuerst einen Frühjahrsklassiker (Gent-Wevelgem) und dann im Mai eine Etappe beim Giro d’Italia. Bei der Siegerehrung schoss sich der 22-Jährige dann jedoch den Korken der Sektflasche ins Auge, fällt seither aus. Mit einer Rückkehr ins Peloton wird erst Ende Juli bei der Polen-Rundfahrt gerechnet.
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Alejandro Valverde Der Altmeister aus Spanien hat schon 31(!) große Landesrundfahrten bestritten, zuletzt wurde der 42-Jährige im Mai starker Elfter beim Giro d’Italia. Doch ins Tour-Team von Movistar schaffte es Valverde – der letzte prominente Name im Peloton, der wegen seiner Verbindungen zum Blutdoper Eufemiano Fuentes eine Sperre absitzen musste – nicht mehr. Und nun kam auch noch Pech dazu: Der Ex-Weltmeister ist beim Training in Spanien von einem Auto angefahren und leicht verletzt worden. Der Unfall geschah am Samstag in der Nähe der Gemeinde Alcantarilla in der Region Murcia im Osten des Landes. Der Autofahrer habe Fahrerflucht begangen und sei bisher nicht identifiziert worden, hieß es. Valverde will nach dieser Saison seine Karriere beenden.