Deutsche bei der Scrabble-Weltmeisterschaft in Indien Brigitte Brath ist buchstäblich meisterhaft
Sie mag Sprachen, und sie spielt gerne. Scrabble vereinigt beide Interessen für Brigitte Brath. Für die Dozentin ist das Buchstabenquiz mittlerweile viel mehr als ein Spiel. Es erschließt ihr neue Welten.
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Ein guter Scrabble-Spieler sollte strategisch denken können und räumliches Vorstellungsvermögen besitzen, sagt Brigitte Brath.
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Scrabble hat schon einige Jahre auf dem Buckel. Das Spiel wurde 1931 von dem damals arbeitslosen US-Architekten Alfred Mosher Butts erfunden und unter dem Namen „Lexico“ vertrieben – allerdings mit mäßigem Erfolg. Butts setzte nur 200 selbst gefertigte Spiele ab und konnte auch keinen Verlag von der Idee überzeugen. 1948 übernahm der Anwalt James Brunot die Rechte, gab Scrabble den heutigen Namen und meldete ein Patent an. Das war der Beginn einer Erfolgsgeschichte. Scrabble wurde bis heute weltweit in mehr als 30 Sprachen mehr als hundert Millionen Mal verkauft.
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Das Spiel taucht sowohl in der Literatur als auch in Filmen immer wieder auf. In „Rosemaries Baby“ von Roman Polanski bemerkt die Hauptfigur durch ein Scrabblespiel, dass der Name ihres Nachbars Roman Castevet ein Anagramm ist für Steven Marcato, der Sohn eines Satanisten, der in ihrem Haus ermordet wurde. Auch im Loriot-Film „Ödipussi“, in „Sneakers“ mit Robert Redford oder Stephen Kings „Christine“ wird gescrabbelt. Und in der ausgezeichneten US-Serie „The Handmaid’s Tale – Der Report der Magd“ trifft sich die Hauptfigur June alias Desfred heimlich mit ihrem Commander Fred abends zum Scrabble-Spiel.
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Nigel Richards gilt als der Guru unter den Scrabble-Spielern. Der Neuseeländer, der in Malaysia lebt, hat die Weltmeisterschaft in Indien im Oktober gewonnen und ist damit vierfacher Worldchampion im englischsprachigen Scrabble. Außerdem führt er die ELO-Rangliste der World English-language Scrabble Players’ Association an. Für weltweites Aufsehen sorgte er aber vor vier Jahren, als er zum ersten Mal auch die französischsprachige Scrabble-Weltmeisterschaft gewinnen konnte, die er mittlerweile auch verteidigt hat. Dabei kann der als zurückhaltend bekannte Neuseeländer kaum Französisch. Eigenen Angaben zufolge hatte sich der 52-Jährige, dem ein fotografisches Gedächtnis nachgesagt wird, die Wörter des französischen Dictionnaires innerhalb von drei Monaten angeeignet. Richards, den man auch Computer mit Bart nennt, ist einer der wenigen Scrabble-Spieler der Welt, der von seinem Hobby leben kann.
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Wellington Jighere aus Nigeria war 2015 der erste Scrabble-Weltmeister aus Afrika. Die Nigerianer dominieren die Scrabble-Szene: Das Spiel wird in nigerianischen Schulen im Unterricht eingesetzt. Etwa ein Viertel der Top 100 der Weltrangliste kommen aus dem westafrikanischen Land.
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Selbstverständlich gibt es auch eine Deutsche Scrabble-Meisterschaft. Die letzte fand im Juni im Werk-Haus in Stuttgart statt.