Deutschland gegen Rumänien Thomas Müller und Serge Gnabry – die Torschützen ragen heraus
Mit Mühe hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft das Team aus Rumänien bezwungen. Wir bewerten die Leistung der deutschen Nationalspieler.
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Am Ende durfte das deutsche Team gegen Rumänien doch noch jubeln.
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Marc-André ter Stegen (Note 3): Etwas unverhofft kam der ewige Kronprinz Manuel Neuers aufgrund des kurzfristigen Ausfalls des Stammkeepers gegen Rumänien zu seinem 26. Einsatz für die DFB-Elf – und der 29-jährige in Diensten des taumelnden Riesen FC Barcelona, der wegen einer Operation am Knie die Europameisterschaft im Sommer verpasst hatte, hatte gegen defensive Rumänen kaum etwas zu tun. Ter Stegen aber spielte immerhin gut mit, wenn es denn mal sein musste – und war beim Gegentor machtlos.
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Jonas Hofmann (Note 4): Der Mönchengladbacher ist ein Offensivmann, jetzt scheint er sich unter dem neuen Bundestrainer Hansi Flick allerdings auf der Rechtsverteidigerposition festzuspielen. Aber wie das so ist bei der offensiven Ausrichtung Flicks, ist der neue Defensivmann immer auch ein Offensivmann - und konnte gegen Rumänien keine entscheidenden Impulse geben. Oft war Hofmann frei auf rechts, seine Hereingaben aber waren meist ungenau und fahrig.
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Niklas Süle (Note 3,5): Es ist noch nicht lange her, da war der Innenverteidiger des FC Bayern im Karrieretief. Stammplatz bei den Bayern weg, Stammplatz in der DFB-Elf weg, obendrein immer wieder Verletzungen – jetzt ist alles anders. Unter Trainer Julian Nagelsmann ist Süle in München gesetzt – und unter Hansi Flick ist das in der Nationalelf nicht anders. Da hat also einer die Kurve gekriegt. Süle rechtfertigte das Vertrauen gegen Rumänien allerdings nur bedingt. Er war stand zwar sicherer als sein Nebenmann Antonio Rüdiger – war aber nicht der Stabilisator der vergangenen Wochen.
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Antonio Rüdiger (Note 4,5): Der Champions-League-Sieger des FC Chelsea ist längst ein Fixpunkt in der Innenverteidigung – zeigte nun gegen Rumänien allerdings eine schwache Leistung. Beim 0:1 ließ er sich vom Torschützen Ianis Hagi tunneln und übertölpeln, später dann defensiv etwas stabiler, was aber auch nicht schwer war.
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Thilo Kehrer (Note 4): Der Profi von Paris St-Germain war dieser Tage in Hamburg ein gefragter Mann. Wie ist das mit Lionel Messi zusammenzuspielen, und überhaupt, wie ist dieser Messi so in der Kabine? Alles ganz normal, sagte Kehrer trocken – normal ist es inzwischen auch, dass der gebürtige Tübinger in der DFB-Elf von Anfang an ran darf. Gegen Rumänien machte er seine Sache auf der Linksverteidigerposition schlechter als zuletzt. Nach vorne war er unauffällig, seine Pässe waren ungenau - und nach hinten stand Kehrer nicht immer sicher.
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Joshua Kimmich (Note 3): Der Mittelfeldchef Hansi Flicks zeigte am Freitagabend in Hamburg nicht in jeder Phase des Spiels eine Leistung, die eines Chefs würdig wahr. Kimmich war aufgrund des Ausfalls von Manuel Neuer der deutsche Kapitän - und führte die Nationalelf oft mit Vehemenz nach vorne. Struktur gab es aber auch von Kimmich nicht immer. Der Bayern-Profi war zwar gewohnt engagiert, hatte aber auch einige unglückliche Aktionen.
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Leon Goretzka (Note 3): Der zweite Teil des Münchner und deutschen Kraftwerks im Mittelfeld (neben Joshua Kimmich) zeigte gegen Rumänien mal wieder seine geballten Oberarmmuskeln im eng anliegenden Shirt – sein Auftritt geriet dann nicht so stark. Goretzka wollte von hinten anschieben, das schon. Aber auch ihm fehlte es an der letzten Genauigkeit – und an den richtigen Entscheidungen in wichtigen Momenten. Bis, ja bis Goretzka den Ball nach einer Kimmich-Ecke per Kopf an den zweiten Pfosten verlängerte, wo der Torschütze Müller frei bereit stand.
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Serge Gnabry (Note 2,5): Der Serge, der spielt immer – das sagte einst schon ein gewisser Joachim Löw. Unter Hansi Flick hat sich das nicht geändert. Der Serge, der spielt immer – und der Serge, der spielte gegen Rumänien nicht so stark wie zuletzt. Gnabry war zwar der auffälligste und engagierteste Akteur in der Offensive, aber auch ihm fehlt es in den entscheidenden Momenten zunächst an der Genauigkeit und der guten, richtigen Idee. Bis sich der Münchner für sein Engagement belohnte – mit seinem Tor zum 1:1 durch satten Flachschuss in der 52. Minute ins linke Eck.
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Marco Reus (Note 4): Etwas überraschend durfte der Dortmunder auf der zentralen Position in der offensiven Dreierreihe anstelle von Thomas Müller ran – und Reus nutzte seine Chance nicht. Beim 6:0-Sieg Anfang September in Stuttgart gegen Armenien war der ewige Pechvogel bärenstark, dann musste er mal wieder verletzt abreisen. Gegen Rumänien nun setzte Reus zunächst selten Akzente, etwa mit einem satten Schuss in Minute 33 aus spitzem Winkel. Dann vergab Reus noch eine Großchance in der 58. Minute – es war also ein eher durchwachsener Auftritt und einer mit viel Leerlauf zwischendurch, trotz der Torvorlage in Minute 52 per Kurz-Querpass auf Serge Gnabry.
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Leroy Sané (Note 4,5): Vor ein paar Wochen noch wurde der Offensivmann von einigen Fans des FC Bayern im Heimspiel gegen den 1. FC Köln ausgepfiffen – seither pfeift Sané auf seine Kritiker und straft sie alle Lügen. Konstant zeigte er seither starke Leistungen, und er machte das in München und bei der DFB-Elf. Gegen Rumänien nun knüpfte Sané an diese Auftritte nicht an. Er leistete sich etliche Fehlpässe und Ungenauigkeiten, nach vorne war das also dieses Mal: nix. Sané erwischte einen gebrauchten Abend – bis auf sein enormes Engagement im Spiel gegen den Ball, den der Münchner oft gewann in Defensivzweikämpfen.
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Timo Werner (Note 5): Eng ist der Austausch von Hansi Flick mit Werners Vereinstrainer beim FC Chelsea, einem gewissen Thomas Tuchel. Nicht immer war Werner da zuletzt erste Wahl, er hatte einen schweren Stand, wie das dann so schön heißt. Zuletzt durfte er immerhin von Beginn an ran und traf gegen den FC Southampton – gegen Rumänien war Werner jetzt in der Nationalelf wieder vorne im Angriff gesetzt. Und, was soll man sagen: Werner hatte einen unglücklichen Auftakt, als ein Strafstoß nach einem Zweikampf im Sechzehner nach Videobeweis wieder zurückgenommen wurde. Werner fiel also – und stand, sinnbildlich gesprochen, in der Folgezeit des Spiels nicht wieder auf. Ein schwacher Auftritt des ehemaligen VfB-Stürmers, ohne jede Torgefahr und Bindung zum Spiel.
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Thomas Müller (Note 2,5): Etwas überraschend saß der Offensivmann des FC Bayern nur auf der Bank, er kam dann gemeinsam mit Havertz in Minute 67. ins Spiel – und war zur Stelle, als es kurz vor Schluss darauf ankam. Müller, der Raumdeuter, stand am langen Pfosten nach einer Ecke goldrichtig und musste die Kugel nur noch zum 2:1 über die Linie drücken.
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Kai Havertz (Note 3): Der Schütze des Goldenen Tores des Champions-League-Finals 2021 wurde in der 67. Minute eingewechselt – der Offensivmann des FC Chelsea setzte keine entscheidenden Akzente mehr.
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Lukas Klostermann: Der Leipziger wurde in der 85. Minute eingewechselt – zu spät für eine Benotung.
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Der junge Mann von Red Bull Salzburg wurde in der 89. Minute eingewechselt und bleibt ohne Bewertung.