Deutschland gewinnt gegen Russland Löws „junge Wilde“ sorgen für den höchsten Sieg des Jahres
Ein sehr junges DFB-Team hat gegen Russland deutlich mit 3:0 gewonnen und damit Selbstbewusstsein für die Partie gegen die Niederlande gesammelt. Wir bewerten die DFB-Spieler in unserer Einzelkritik.
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Die Spieler um Jonas Hector feiern das Tor zum 3:0 durch Serge Gnabry.
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Manuel Neuer: Fragen nach seiner Form stellten sich für Manuel Neuer nicht vor dem Spiel, weshalb der Keeper die Fragen so abbügelte: „Ich bin in Form.“ Gegen die Russen zeigte der Mann, den einige Experten nicht mehr als unantastbar ansehen, eine solide Partie, wurde allerdings auch kaum gefordert. Note: 3
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Thilo Kehrer: Der Abwehrmann von Paris St. Germain bekam nach seinem ersten Startelfeinsatz im Oktober beim 1:2 gegen Frankreich die nächste Chance auf der rechten Seite – und machte seine Sache gegen die Russen stark. Hinten sicher und nach vorne mit viel Zug, tollen Pässen und reichlich Mut. Note 2
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Antonio Rüdiger: Der ehemalige VfB-Profi bezeichnet sich selbst gerne als Bulle auf dem Platz – das passte ganz gut zusammen mit dem Austragungsort vom Donnerstagabend, der Arena der Roten Bullen. Auch sonst legte Rüdiger in Leipzig einen stimmigen, strammen Auftritt hin und ging gewohnt aggressiv ging er zu Werke. Bereitete zudem das 2:0 durch Süle per Kopfballverlängerung vor. Note 3
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Niklas Süle: Der Mann, der die große Hoffnung für die Zukunft in der Abwehrzentrale ist, zeigte gegen Russland einen abgeklärten und souveränen Auftritt und glänzte vorne beim 2:0 nach einer Ecke als Torschütze. Note 3
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Matthias Ginter: Nein, es ist nicht mehr übertrieben zu behaupten, dass sich der Defensivspezialist von Borussia Mönchengladbach als Stammkraft in der DFB-Elf etabliert hat. Ginter kann hinten rechts spielen, im Abwehrzentrum, und wenn es sein muss auch hinten links oder sogar im defensiven Mittelfeld. Die Vielseitigkeit ist sein Trumpf – und die Zuverlässigkeit. Gegen die Russen zeigte er all das. Ginter agierte auf der rechten Position in der Dreierkette mal wieder grundsolide. Note 3
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Jonas Hector: Dass der Linksverteidiger mit dem 1. FC Köln in der zweiten Liga kickt, ist Joachim Löw egal, er setzt auf Hector, nach wie vor. Gegen die Russen war er zwar hinten kaum gefordert und fiel im Vergleich zu Rechtsverteidiger Thilo Kehrer etwas ab. Dennoch: es gab schon schlechtere Auftritte Hectors im DFB-Dress. Note 3
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Joshua Kimmich: In der Mittelfeldzentrale fühlt sich der gebürtige Rottweiler schon seit seinen Jugendtagen beim VfB Stuttgart am wohlsten – Kimmich ist gerne der Chef, und an alter Wirkungsstäte in Leipzig durfte er es unter Joachim Löw wieder sein. Bei den Bayern muss er meist noch hinten rechts ran – nun gab er in der Zentrale wieder den Anführer und Vorkämpfer. Note 3
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Kai Havertz: Es war so weit, der Regisseur von Bayer Leverkusen durfte nun auch in der Nationalelf zum ersten Mal von Beginn an den Takt vorgeben – und ging mit einigen Vorschusslorbeeren ins Spiel gegen Russland. Nicht nur der Bayer-Manager Rudi Völler hatte kürzlich schon Vergleiche mit Mesut Özil angestellt, als er über die Fähigkeiten von Havertz sprach – nun dokumentierte das 19-jährige Toptalent in einigen Szenen, was in ihm steckt. Die beste war der tolle Steilpass vor dem 3:0 auf den Torschützen Serge Gnabry, der den punktgenauen Pass direkt verwerten konnte. Note 2
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Serge Gnabry: Der Bayern-Profi durfte nach seinem starken Auftritt als zentrale Spitze im Oktober in Paris gegen Frankreich (1:2) wieder von Beginn an ran. Gegen die Franzosen war Gnabry ständig unterwegs, rochierte mit den Kollegen in der Offensive und sorgte für Gefahr. Jetzt, gegen die Russen, machte er das wieder – und wie! Vorlage zum 1:0, Tor zum 3:0, und auch sonst bärenstark. Gnabry war der Mann des Abends. Note 2
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Timo Werner: Heimspiel für den Leipziger Turbosprinter, die Vorfreude war groß beim ehemaligen VfB-Profi in Diensten von RB – und Werner rannte und marschierte viel. Er blieb aber im Gegensatz zu seinen Offensivkollegen glücklos. Note 3
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Leroy Sané: Auch der Tempodribbler von Manchester City bekam nach starkem Auftritt in Paris die nächste Chance, er ist eines der Gesichter des Umbruchs im DFB-Team, den im Grunde ganz Fußballdeutschland herbeisehnt – und Sané lieferte wieder, wie das im Fußballerdeutsch gerne mal heißt. Seine heißeste Ware: das Tor zum 1:0. Beilagen: mehrere gute Tempodribblings und Pässe. Nicht so gut schmeckten dagegen ein paar einfache Ballverluste. Note 2
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Julian Brandt: Bei der WM im Sommer war er als Joker in drei Spielen einer der wenigen deutschen Lichtblicke – nun wurde der Leverkusener wieder eingewechselt und konnte dieses Mal keine entscheidenden Akzente setzen. Note 3
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Leon Goretzka: Der Neuzugang des FC Bayern wurde spät eingewechselt und setzte keine Impulse mehr. Keine Note
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Thomas Müller: Als der Weltmeister spät auf den Platz kam, zeigte sich, wie populär er noch immer ist. Sein Name wurde von den Leipziger Zuschauern so laut gerufen wie der von Lokalmatador Timo Werner – mindestens. Der Bayern-Profi, der seiner eigenen Formkrise und dem von Joachim Löw eingeläuteten Umbruch gerade zum Opfer fällt, konnte keine Eigenwerbung mehr betreiben. Note 3
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Sebastian Rudy: Der Schalker will ja ähnlich wie Joshua Kimmich auch gerne der Chef in der Mittelfeldzentrale sein, darf das aber unter Joachim Löw nicht, zumindest nicht von Beginn an. Nach seiner Einwechslung unauffällig. Note 3
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Nico Schulz: Der Hoffenheimer musste nach ansprechenden Leistungen nun wieder dem Kölner Jonas Hector weichen. Als der verletzt raus musste, kam Schulz rein – und fiel weder positiv noch negativ auf. Note 3
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Jonathan Tah: Der Leverkusener wurde nach einer knappen Stunde für Antonio Rüdiger eingewechselt – und war dann in der Abwehr kaum noch gefordert. Note 3