DFB-Team im Finale Elf Stuttgarter WM-Momente
Nach dem 7:1-Sieg gegen Brasilien hat sich Stuttgart in ein Tollhaus verwandelt. Zeit, um an andere denkwürdige WM-Augenblicke zu erinnern.
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Bei der WM 2006 verfolgten regelmäßig bis zu 50.000 Menschen die Spiele beim Public Viewing auf dem Stuttgarter Schlossplatz. Nicht nur deshalb bleibt das Sommermärchen in der Landeshauptstadt in Erinnerung. Weitere WM-Momente zeigen wir in der Fotostrecke.
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Weltmeister 1954: Den Begriff Public Viewing gibt es 1954, als Deutschland erstmals Weltmeister wird, nicht. Doch Rudelgucken ist unumgänglich. Viele Stuttgarter besitzen keinen Fernseher, viele WM-Spieler auch nicht. In der StZ heißt es: „Die deutsche Fernsehindustrie hat den Spielern je ein Fernsehgerät gestiftet.“
Foto Uli Kraufmann
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Weltmeister 1974: Das erste Sommermärchen steigt 1974: Vier Spiele laufen im Neckarstadion, vier rauschende „lange Nächte“ erleben die Stuttgarter danach. Je nach Spiel tanzen die Menschen zu heißen Rhythmen aus Argentinien oder Italien. Weltmeister wird eine andere Mannschaft: Deutschland.
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Weltmeister 1990: Eine Nacht in Rom mit zwei Stuttgarter Helden: am 8. Juli 1990 feiert die deutsche Nationalmannschaft in Italien ihren dritten WM-Titel. Guido Buchwald degradiert dabei den argentinischen Superstar Maradona zum Statisten und übernimmt dessen Vornamen: Diego. Auch für Jürgen Klinsmann erfüllt sich der Titeltraum. Der Ruhm der beiden färbt sowohl auf den VfB als auch auf die Stuttgarter Kickers ab, bei denen beide groß geworden sind. In Stuttgart feiern in der Nacht rund 35 000 Fans den Titel, in der Königstraße steigen Raketen in den Nachthimmel, durch die Eberhardstraße dröhnt die Hymne des Abends: „We are the Champions!“
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WM 2006: Das Sommermärchen: Stuttgart erlebt eine Party, die unvergesslich bleibt. Nach dem Aus im Halbfinale rückt die Landeshauptstadt beim Spiel um Platz drei in den Mittelpunkt. Der Bus der Nationalmannschaft hält vor dem Hotel am Schlossgarten, und die Fans singen „Stuttgart ist viel schöner als Berlin“.
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Backwaren: Schnell wie die Brezelbäcker hat die Bäckerei Klinsmann auf den sensationellen Kantersieg der deutschen Mannschaft reagiert. In Botnang gibt es am Tag nach dem 7:1 süße Deutschlandtrikots mit Streuseln in den Nationalfarben. Davon gerne mehr: frisch auf den Frühstückstisch nach dem WM-Titel.
Foto Michael Steinert
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Public Viewing: Gemeinsames Fernsehen führt 2006 bei der WM im eigenen Land Zigtausend Einheimische und Fans aus aller Welt auf dem Schlossplatz zusammen – Wiederholung ausgeschlossen. Die Stadt will den Wirten keine Konkurrenz machen. Diesmal feiern die Fans in Kneipen und Biergärten.
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Partymeile: Auf der Theodor-Heuss-Straße ist die WM-Stimmung regelmäßig überirdisch. Diesmal fahren einige Fans nach dem Sieg gegen die USA nicht im, sondern auf dem Bus mit. Das Bussurfing gefällt der Polizei nicht. Sie wird auch am Sonntagabend gut zu tun haben, Tausende von Fans werden erwartet.
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Post-it: Jogis Jungs haben die Brasilianer verdroschen – in Degerloch kriegen die Gegner auch noch eine geklebt. An der Albstraße ist der Pokal längst angekommen. Gut 2500 Zettel haben BA-Studenten der Agenturen Schmittgall und Leonhardt & Kern benötigt – inklusive Ergebnisdienst der deutschen Partien in der K.-o.-Runde.
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Korso: Finale! Nach dem Sieg über Brasilien dauert es nur wenige Minuten, bis auch denjenigen, die sich nicht für Fußball interessieren, klar wird, was die Stunde geschlagen hat: Deutschland steht im Endspiel, in der Innenstadt beginnt ein Hupkonzert. Beim Autokorso gibt es im Kessel Buntes – vor allem in Schwarz-Rot-Gold. Ob die Farben auch am Sonntag in Mode sein werden? Die Polizei schaut wieder in Blau vorbei und macht klar: Wer Bengalos oder Böller abbrennt, darf nicht mit Nachsicht rechnen. Sie rät Fans, gut auf ihre Wertsachen zu achten, andernfalls könnte es ihnen wie der jungen Frau ergehen, der man beim Jubeln über den Coup gegen Brasilien die Uhr gestohlen hat.
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Oberhaupt: Fritz Kuhn weiß um die verbindende Eigenschaft des Fußballs. Also guckt der OB gern öffentlich: mal mit dem Ministerpräsidenten im Schlesinger, das Viertelfinale gegen Frankreich in Straßburg mit dem dortigen OB Ries. Nur das Finale bleibt privat: Am Sonntag schaut Kuhn mit Freunden.
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Biergärten: Einer der Hotspots der Partys liegt in diesem Jahr im Biergarten der Alten Kanzlei. Dort haben sie aus Pappmaché und Gips sogar die Christusstatue nachgebaut, die dem Schillerdenkmal Konkurrenz macht. Beim Finale wird es eng: Viele Fans haben schon reserviert, die Biervorräte werden aufgefüllt.