Die großen Teamchefs der Formel 1 Wolff jagt den Todt-Rekord
Am Sonntag beginnt die Formel-1-Saison 2019. Sollte Mercedes wieder den Weltmeister stellen, wäre das der sechste Erfolg für den Teamchef Toto Wolff in Folge.
9 Bilder
Foto dpa
1 / 9
Das Mercedes-Duo: Toto Wolff (rechts) ist der erfolgreiche Teamchef, und Niki Lauda schaut als Oberaufseher zu und sagt manchmal auch, was man noch besser machen könnte.
Foto dpa
2 / 9
Enzo Ferrari (links im Bild neben seinem Lieblings-Piloten Gilles Villeneuve) begründete den Motorsport-Mythos Ferrari. Er war selten an den Rennstrecken, weil er Flugangst hatte – er soll nie ein Flugzeug betreten haben. Doch die Abwesenheit änderte nichts daran, dass Ferrari ein strenger Patron war. „Wenn du in seinem Büro gesessen hast, war das, als säße man dem lieben Gott gegenüber“, sagte einst der österreichische Rennfahrer Gerhard Berger.
Foto Mercedes-Benz-Archiv
3 / 9
Alfred Neubauer, die Silberpfeil-Legende, nannten sie einfach nur „den Dicken“. Er war in den erfolgreichen 30er und 50er Chef der Motorsportabteilung bei Mercedes-Benz. Es heißt, er soll die Boxentafel erfunden haben. Ganz sicher aber ist: Neubauer war ein echtes Schlitzohr und wie Enzo Ferrari eine Respektsperson erster Güte.
Foto Baumann
4 / 9
Frank Williams ist seit Jahrzehnten Formel-1-Teamchef seines eigenen, gleichnamigen Rennstalls, der bis heute nach Ferrari (235) und McLaren (182) die meisten Grand-Prix-Siege holte – insgesamt 114. Die Geschäfte führt inzwischen seine Tochter Claire, Vater Frank hat sich etwas zurückgezogen. Seit einem Autounfall 1986 ist er gelähmt. Der letzte echte Teamprinzipal alter Prägung wird seither „Rollstuhl-General“ genannt. Dass Ayrton Senna 1994 in einem Williams tödlich verunglückte, ist nach dem Autounfall 1986 die zweite große Tragödie im Leben von „Sir Frank“.
Foto AP
5 / 9
Ron Dennis hat sich vom Schrauber hochgearbeitet zum langjährigen McLaren-Teamchef und sich somit zu einer der prägendsten Formel-1-Figuren entwickelt. Zahlreiche Titel großer Piloten wie Niki Lauda, Ayrton Senna, Alain Prost oder Mika Häkkinen fallen unter seine Ära als Mitbesitzer des Rennstalls und Teamchef. Auf dem Foto ist der extrem perfektionistisch veranlagte Engländer mit seinem Ziehsohn Lewis Hamilton (rechts) zu sehen. Der gewann seinen ersten WM-Titel im Jahr 2008 in einem McLaren-Mercedes. Ron Dennis verdankt er viel.
Foto Baumann
6 / 9
Eddie Jordan hat Party, Glamour, britischen Rock – und vor allem auch schicke Mädels in die Formel 1 gebracht. Das war etwas, was in den neunziger Jahren schon ein bisschen verloren gegangen schien. Bei Eddie absolvierte Michael Schumacher 1991 seinen ersten Grand Prix – und wanderte danach zu Benetton ab. Warum Schumacher im Jordan eine Chance bekam? Jordans Stammfahrer Bertrand Gachot verbüßte eine Gefängnisstrafe, weil er einen englischen Taxifahrer im Streit um die Höhe der Rechnung mit Reizgas besprüht hatte.
Foto dpa
7 / 9
Flavio Briatore war Teamchef bei Benetton, wo er Michael Schumacher 1994 und 1995 zum Weltmeister machte, später war er Renault-Boss, in dieser Zeit wurde Fernando Alonso (2005 und 2006) zweimal Champion. Der Italiener hatte eine große Vorliebe für Geld, Yachten und Frauen. Im Bild ist er mit seiner Ex-Freundin Naomi Campbell zu sehen, auch mit dem Model Heidi Klum war zusammen. Im September 2009 musste Briatore sein Amt als Teamchef von Renault aufgeben, nachdem bekannt wurde, dass er und sein Chefingenieur den Großen Preis von Singapur 2008 durch einen angeordneten Unfall seines Fahrers Nelson Piquet jr. manipuliert hatten. Und im Formel-1-Fahrerlager war er danach unerwünscht.
Foto baumann
8 / 9
Jean Todt ist der Mann, unter dem Michael Schumacher von 2000 bis 2004 fünf WM-Titel in Folge holte. Gemeinsam mit dem Strategie-Fuchs Ross Brawn am Kommandostand bildeten sie ein wunderbares Trio, das einfach nicht zu bezwingen war. Auch heute noch ist Jean Todt ein guter Freund der Familie Schumacher und besucht den Rekordweltmeister immer wieder, über dessen tatsächlichen Gesundheitszustand nach seinem folgenschweren Skiunfall so gut wie nichts bekannt ist. Heute ist Jean Todt Präsident des Automobil-Weltverbands Fia.
Foto Getty
9 / 9
Toto Wolff hat als Mercedes-Teamchef fünf Titel geholt – befindet sich also mit dem ehemaligen Ferrari-Boss Jean Todt schon auf Augenhöhe. Sollte Lewis Hamilton auch 2019 Formel-1-Weltmeister werden, wäre das der sechste Erfolg des Österreichers nacheinander. Todt hätte dann in Wolff seinen Meister gefunden.