Die Zehnerjahre – Trends, Hypes, Phänomene Vom Einhorn bis zum Hipster – was das Jahrzehnt hervorgebracht hat
Jedes Jahrzehnt hat seine Eigenheiten und der Zeitgeist bringt teilweise absurde Trends hervor. Was in den Zehnerjahren angesagt war und welche Rolle das Einhorn dabei spielt – wir haben die Bilder dazu.
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Im Jahr 2014 war die Euphorie groß, als Deutschland im Endspiel gegen Argentinien Fußballweltmeister wurde – zwei Turniere nach dem „Sommermärchen“ von 2006. Den Gastgeber Brasilien hatte die Elf zuvor mit einem sensationellen 7:1 aus dem Turnier gekickt.
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Fast überall war eine Zeit lang das Fabelwesen Einhorn zu sehen - auf Kindergeburtstagen, Popfestivals, Anti-Nazi-Demos, Pullis, Jutebeuteln. Der kindische Modetrend hatte etwas mit Ironie und Realitätsflucht zu tun: Einhörner stehen für Friede und Freude.
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Modisch kamen T-Shirts mit Slogan zurück und Knöchel erlebten als neues Dekolleté an hochgekrempelten Hosen ihre Entdeckung. „Flanking“ nennt sich dieser Trend.
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Der neue Menschentypus Hipster war ein Phänomen. Viele Großstadtmänner zeigten sich gern mit einem Bart als besonders unweiblich.
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Andererseits wurden Geschlechter immer fluider, wie zum Beispiel Conchita Wurst als bärtige Dragqueen zeigte. Gesellschaftspolitisch schaffte es auch Deutschland, die Heteronormativität zu durchbrechen und die Ehe für alle - also auch Lesben und Schwule – einzuführen.
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Beim Essen und Trinken wurden die Leute immer wählerischer. Milch, Laktose, Gluten, Fleisch, Zucker, Alkohol – alles bei vielen hoch umstritten. Einerseits wurde viel über vegetarische Ernährung oder komplett tierproduktfreien Veganismus geschrieben und gesprochen, andererseits boomten Burger-Lokale und aufwendige Grillgeräte für den Garten und Balkon. Kombiniert wurden die beiden widersprüchlichen Trends in veganen Burger-Patties (siehe Foto), die 2019 zum Hype wurden.
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„Atemlos“, der Hit von Helene Fischer war wohl der Ohrwurm des Jahrzehnts. Mit mehr als sechzehn Millionen verkauften Tonträgern zählt sie zu den erfolgreichsten Sängerinnen Deutschlands.
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Das Smartphone-Spiel „Pokemon Go“ mit virtueller Monsterjagd in realer Umgebung war angesagt, ebenso wie die Klugscheißer-App „Quizduell“.
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Zur Partnersuche oder einfach nur für Sexdates setzten sich mobile Dating-Apps durch. Bei Tinder sortiert man Flirt-Vorschläge nach Attraktivität. Jemand uninteressant? Foto nach links verschieben! Jemand sexy? Foto nach rechts wischen! So einfach schien das zu sein.
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In den eigenen vier Wänden zelebrierten viele den „Hygge“-Trend (die dänische Lebensart, die man mit der Sehnsucht nach Komfort und Geborgenheit beschreiben kann). Und die Autorin Marie Kondo half beim Aufräumen: in ihren Büchern führt der Weg zum Glück über ein ordentliches Zuhause.
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Im Fernsehen gilt als Sieger des Jahrzehnts ein alter Bekannter: der Sonntagskrimi „Tatort“, der in ungeahnte Quotenhöhen stieg. Daneben stiegen weltweit im Ansehen US-Serien, die als das neue Erzählmedium schlechthin gelten. Streaming-Dienste wie Netflix (Foto) wurden wichtiger. Das sogenannte Binge-Watching (Komagucken vieler Folgen am Stück) wurde zum Trend. Liveshows kamen dagegen weniger an. Das ZDF stellte 2014 nach 33 Jahren den Samstagabend-Klassiker „Wetten, dass..?“ ein.