Diskussion in Stuttgart An der Wagnerstraße wird nicht gerüttelt
Einst hieß die Richard-Wagner-Straße in Stuttgart Heinrich-Heine-Straße. Die Nazis haben sie nach dem antisemitischen Komponisten benannt. Jetzt soll eine Aussichtsplattform auf der Gänsheide nach dem jüdischen Dichter benannt werden.
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Blick auf „Stukkert am Neckarstrome“, wie Heine die Stadt spöttisch nannte. Aber diese Aussicht hätte dem romantischen Dichter vielleicht gut gefallen.
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Auf dem Zusatzschild wird wenigstens darauf hingewiesen, wie die Straße im Stuttgarter Osten bis 1933 hieß.
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Heinrich Heine hatte zu den Schwaben ein gespanntes Verhältnis. In seinem „Wintermärchen“ spöttelte er über den Dichter Karl Mayer aus „Stukkert am Neckarstrome“.
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Auf der Flucht vor seinen Gläubigern versteckte sich Richard Wagner einst in Stuttgart. Ein Bote König Ludwigs II von Bayern entdeckte ihn im Marquardt am Schlossplatz – der Märchenkönig enthob den Komponisten fortan aller finanzieller Sorgen.
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Wieland Wagner (1917-1966) war ein Enkel von Richard Wagner und galt als „Mitläufer“ der Nazis. Nach dem Zweiten Weltkrieg brach er mit dieser Vergangenheit und entwickelte sich zu einem innovativen Regisseur und Bühnenbildner.
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Ob Winfried Kretschmann privat lieber Heine liest als Wagner hört? 2012 jedenfalls kam er mit seiner Gattin zu den Bayreuther Festspielen.