DSC Arminia Bielefeld im Porträt Das erwartet den VfB auf der „Alm“
An diesem Freitag (18.30 Uhr) steigt das Spitzenspiel in der zweiten Liga – was erwartet den Spitzenreiter VfB Stuttgart im Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld? Ein Überblick zum stark in die Saison gestarteten Tabellendritten.
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Neuzugang Marcel Hartel (rechts) zieht die Fäden im Mittelfeld von Arminia Bielefeld.
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Der Saisonstart – Mit vier Siegen und drei Unentschieden ist der DSC Arminia Bielefeld glänzend in die Zweitliga-Saison gestartet. Besser war die Startbilanz in der zweiten Liga nur in der Spielzeit 1995/96 mit fünf Siegen und zwei Remis. Nach sieben Spieltagen steht Arminia Bielefeld auf dem dritten Tabellenplatz. Den Unentschieden gegen den FC St. Pauli (1:1) und in Bochum (3:3) ließen die Arminen zwei 3:1-Siege gegen Aue und in Regensburg folgen. Die Torlaune wurde mit dem 2:2 gegen die SpVgg Greuther Fürth (2:2), dem 2:0 beim Hannover 96 fortgesetzt und erlebte mit dem 5:2 beim SV Wehen Wiesbaden am siebten Spieltag ihren bisherigen Höhepunkt.
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Der Trainer – Uwe Neuhaus ist seit 10. Dezember 2018 Chefcoach in Bielefeld, nachdem er am selben Tag seinen Vertrag bei Dynamo Dresden aufgelöst hatte. Zuvor war er für den 1. FC Union Berlin (2007 – 2014), Rot-Weiss Essen (2005 – 2006), Borussia Dortmund (1998 – 2004 als Co-Trainer) verantwortlich. Der ehemalige Abwehrspieler beendete seine Karriere bei der SG Wattenscheid 09, für die er zwischen 1989 und 1995 155 Spiele in der zweiten Liga und der Bundesliga bestritt – und dann als Trainer den Zweitligisten übernahm und mit der SG abstieg. Der 59-Jährige ist gelernter Elektriker und hat vor seiner Profikarriere als Anlageninstallateur und Hubschraubermechaniker gearbeitet. „Für mich ist eines der wichtigsten Dinge zu wissen, wo man herkommt. Die Bindung dazu darf man nie verlieren“, sagt Neuhaus.
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Der Rekordtorschütze – Fabian Klos kam im Sommer 2011 mit ausgezeichneten Referenzen zu Arminia Bielefeld. Der 1,94-Meter-Mann hatte sich von der Kreisliga bis in die Regionalliga den Ruf eines Torjägers erarbeitet und kam nach Bielefeld, als der Club den Abstieg in die dritte Liga sofort wieder korrigieren wollte. Zunächst schmorte er auf der Bank, erst als Trainer Markus von Ahlen von Stefan Krämer abgelöst wurde, bekam er seine Chance. Die nutze er. Mit zehn Toren in 33 Spielen war er in der Saison 2011/12 bester Bielefelder Torschütze und hatte sich in den Fokus geschossen. In der Saison 2012/13 war er mit 20 Toren – gemeinsam mit Anton Fink (Chemnitzer FC) – Torschützenkönig der dritten Liga. Der heute 31-Jährige hielt der Arminia die Treue, stellte 2018 mit seinem 113. Treffer einen neuen Pflichtspiel-Vereinsrekord auf und am 17. August 2019 mit dem 60. Tor auch einen neuen Zweitliga-Vereinsrekord. In dieser Saison hat Klos bereits sechsmal für den aktuellen Tabellendritten getroffen.
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Der Aufsteiger – Marcel Hartel (im Bild links) kam Ende Juli vom Bundesligaaufsteiger Union Berlin nach Bielefeld. Nicht einmal zwei Monate hat es gedauert, bis der 23-Jährige der Fixpunkt im Bielefelder Mittelfeldzentrum war. Dass er nicht mehr wegzudenken ist, bewies er am vergangenen Spieltag beim 5:2-Erfolg in Wiesbaden, wo der Spielmacher an vier von fünf Treffern beteiligt war. Anfang September hatte Sportgeschäftsführer Samir Arabi im Westfalen-Blatt gesagt: „Marcel drückt nicht nur fußballerisch unserem Spiel einen Stempel auf. Er ist nicht nur ein Feingeist, der auf die Bälle wartet, sondern er investiert auch viel für die Mannschaft. Für unser Spiel ist das gut und wichtig.“ Im Gegensatz zu seinem Ex-Club Union Berlin kommt der Armine bei den Bielefeldern im zentralen Mittelfeld zum Einsatz.
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Die Bielefelder Alm – Das Fußballstadion des DSC Arminia Bielefeld wird traditionell als Bielefelder Alm oder Alm-Stadion bezeichnet. Das größte Stadion der Region Ostwestfalen-Lippe fasst 26 515 Zuschauern. Zwei Varianten kursieren über die Entstehung der Bezeichnung „Alm“ in den 20er Jahren: So soll der Name auf das Vereinsmitglied Heinrich Pehle zurückgehen, der beim Anblick des Geländes „Hier sieht es ja aus wie auf der Alm“ sagte. Zudem wird auch das Zitat des späteren Vereinsvorsitzenden Karl Demberg herangezogen: „Lasst sie man kommen, auf unserer Alm werden wir sie schon knicken.“ Und dann gibt es noch die Version, dass das Stadion deshalb „Alm“ heiße, weil es der höchstgelegene Bundesliga-Spielort ist. Seit 2004 ist das Unternehmen Schüco International KG Namenssponsor der Spielstätte.
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Die Tradition – Der Deutsche Sportclub Arminia Bielefeld e.V., dessen Vereinsname sich vom Cheruskerfürsten Arminius ableitet, spielte 17 Jahre lang in der Bundesliga, zuletzt von 2004 bis 2009. Siebenmal stiegen die Arminen in die Bundesliga auf - was den Ruf als Fahrstuhlmannschaft begründete. Der zweite Sturz in die dritte Liga wurde 2015 mit der Rückkehr in die zweite Liga korrigiert. Zum hundertsten Vereinsjubiläum 2005 wurde von den Fans diese „Arminia-Elf des Jahrhunderts“ gewählt: Uli Stein (Foto), Günther Schäfer, Dieter Schulz, Thomas Stratos, Walter Claus-Oehler, Frank Pagelsdorf, Thomas von Heesen, Norbert Eilenfeldt, Bernd Kirchner, Bruno Labbadia, Ewald Lienen. Trainer: Ernst Middendorp