Ein Jahr auf dem Mars 75.000 Laserschüsse in den Staub
Ein Jahr schon untersucht der Roboter Curiosity den Roten Planeten. Er hat viele Indizien dafür gefunden, dass es dort vor langer Zeit einmal feucht war. Das zeigen auch viele spektakuläre Aufnahmen des Planeten, die wir in einer Galerie zusammengestellt haben.
30 Bilder
Foto Nasa
1 / 30
Seit einem Erdenjahr ist der Roboter Curiosity auf dem Mars unterwegs. In einer Bildergalerie zeigen wie die besten Fotos, die er bisher zur Erde gefunkt hat. Ergänzt wird die Bildergalerie um spektakuläre Aufnahmen des europäischen Satelliten „Mars Express“.
Foto Nasa/JPL/MSSS
2 / 30
Dieses Panoramafoto hat der Roboter Curiosity im November 2012 geschossen. Die Sonde ist in einem Krater gelandet, in dessen Mitte sich der Mount Sharp erhebt. Im Hintergrund sieht man Ausläufer dieses Berges. Die Farben sind an irdische Verhältnisse angepasst: So würde es aussehen, wenn der Krater auf der Erde wäre.
Foto Nasa/JPL/MSSS
3 / 30
Auf diesem Bild erscheinen die Farben im marsianischen Original. Das Selbstporträt ist aus einem Dutzend Einzelaufnahmen zusammengesetzt worden. Im Hintergrund ist der fünf Kilometer hohe Mount Sharp zu sehen.
Foto Nasa/JPL-Caltech
4 / 30
Der Roboter Curiosity ist mit insgesamt 17 Kameras ausgestattet. Acht davon sind klein und warnen bloß vor Hindernissen – so wie die Rückkameras in manchen Autos. Die Panoramafotos stammen meist von der Stereokamera (Mastcam) auf dem ausfahrbaren Arm; Nahaufnahmen gehen auf das Konto von MAHLI, einer Kamera, die auf einem beweglichen Roboterarm montiert ist (im Bild ist der Arm angelegt).
Foto Nasa/JPL-Caltech
5 / 30
Größenvergleich, Teil 1: Ein auf der Erde gebliebenes Modell von Curiosity posiert neben seinen Vorgängern: dem kleinen Sojourner, der 1997 auf dem Roten Planeten landete, und dem mittelgroßen Modell, das gleich in zweifacher Ausführung zum Mars flog: 2004 landeten die baugleichen Zwillingssonden Spirit und Opportunity. Opportunity ist heute noch im Einsatz.
Foto Nasa/JPL/University of Arizona
6 / 30
Der Roboter Opportunity hat in seiner Mission den 730 Meter breiten Victoria-Krater untersucht. Das Foto des Satelliten „Mars Reconnaissance Orbiter“ zeigt ein Dünenfeld an dessen Grund.
Foto Nasa/JPL/Cornell
7 / 30
Und so sah der Victoria-Krater aus der Perspektive von Opportunity aus.
Foto Nasa/JPL-Caltech
8 / 30
Größenvergleich, Teil 2: Curiosity, hier bei Tests im Labor, ist 900 Kilogramm schwer und kann seinen Kameramast zwei Meter hoch ausfahren.
Foto Nasa/JPL-Caltech
9 / 30
Am Ende eines Roboterarms von Curiosity sind eine Reihe von Geräten montiert: Bohrer und Messinstrumente. Das Foto des Arms stammt von einer kleinen Navigationskamera und ist deshalb nur schwarz-weiß.
Foto Nasa/JPL/MSSS
10 / 30
Curiosity fährt seit einigen Tagen auf den Berg Mount Sharp zu. Vor dem Berg sind Dünen zu erkennen. Das Bild stammt von der Kamera MAHLI, die eigentlich für Nahaufnahmen gedacht ist. Während der Fahrt liegt sie an der linken Seite des Roboters an und zeigt gewissermaßen den Blick, den ein Fahrer von Curiosity hätte.
Foto Nasa/JPL/MSSS
11 / 30
Die Nasa-Forscher geben allen Steinen und Formationen Namen. Diese geschichtete Anhebung wird „Shaler“ genannt. Die Farbe ist irdischen Verhältnissen angepasst; auf dem Mars sieht der Stein gelblicher aus. Curiosity hat Shaler im Dezember 2012 untersucht.
Foto Nasa/JPL/MSSS
12 / 30
Unter dem roten Staub ist das Marsgestein grau. Curiosity hat einen kleinen Fleck von einigen Zentimeter Durchmesser gebürstet und fotografiert.
Foto Nasa/JPL/MSSS
13 / 30
Der Stein mit dem Namen „Point Lake“ in Nahaufnahme: Noch wissen die Nasa-Forscher nicht, woraus die unterschiedlich gefärbten Materialien bestehen. Die Aufnahme ist im Juni 2013 entstanden.
Foto Nasa/JPL-Caltech
14 / 30
Der Gale-Krater, in dem Curiosity gelandet ist, ist rund 150 Kilometer breit und vor mindestens 3,5 Milliarden Jahren entstanden. Der Kreis zeigt den Bereich an, in dem Curiosity landen sollte. Der Roboter ist tatsächlich ziemlich genau in der Mitte gelandet. Die Farben dieses Bildes sind nicht echt: Sie zeigen die Höhenunterschiede an. Die blauen Regionen liegen tief, die braunen hoch.
Foto Nasa/JPL/Esa/DLR/FU Berlin
15 / 30
Diese 3-D-Ansicht des Gale-Kraters mit Mount Sharp in der Mitte ist aus den Daten mehrerer Satelliten zusammengesetzt. Die Hauptaufnahme stammt vom europäischen Satelliten „Mars Express“, der seit fast zehn Jahren um den Roten Planeten kreist.
Foto Nasa/JPL/University of Arizona
16 / 30
Der Roboter Curiosity hat seit seiner Landung nördlich von Mount Sharp knapp 1,7 Kilometer zurückgelegt. Die Karte zeigt seine Route; die Zahlen geben den jeweiligen Tag an. Gezählt wird in Marstagen, Sol genannt, die 40 Minuten länger sind als die Tage auf der Erde. Die Landezone ist nach dem Science-Fiction-Autor Ray Bradbury benannt worden.
Foto Nasa/JPL/University of Arizona
17 / 30
Man muss schon genau hinsehen, um die Fahrspur zu erkennen, die Curiosity im Sand hinterlassen hat. Die Fahrt beginnt links im Bild, wo dunkle Flecken die Stellen zeigen, an denen die Landeraketen den roten Staub weggeblasen haben. Die Fahrspur ist etwa drei Meter breit. Aufgenommen hat das Bild der US-Satellit „Mars Reconnaissance Orbiter“.
Foto Nasa/JPL/MSSS
18 / 30
Immer wieder macht Curiosity Fotos von sich selbst, die anschließend zu einem Gesamtporträt zusammengesetzt werden. Das ersetzt gewissermaßen die Inspektion: Die Nasa-Forscher prüfen auf den Bildern, wie sehr die einzelnen Komponenten verdreckt oder sonst in Mitleidenschaft gezogen worden sind.
Foto Esa/Celestia
19 / 30
Die europäische Raumfahrtorganisation Esa scheiterte Weihnachten 2003 mit ihrem Versuch, auf dem Roten Planeten zu landen. Die Sonde „Beagle 2“ gab nach der Landung kein Zeichen mehr von sich. Der Satellit „Mars Express“ – hier in einer Illustration gezeigt – schwenkte jedoch erfolgreich in eine Umlaufbahn ein und erkundet seitdem den Planeten. Seine Farb-Stereo-Kamera HRSC, die der Planetenforscher Gerhard Neukum von der Freien Universität Berlin verantwortet, hat zahlreiche 3-D-Aufnahmen zur Erde gefunkt. Wir zeigen einige der besten.
Foto Esa/DLR/FU Berlin
20 / 30
In der Nähe des Nordpols hat sich in diesem Krater eine hübsche Eislinse gebildet.
Foto Esa/DLR/FU Berlin
21 / 30
Der Vulkan Olympus Mons auf dem Mars ist mit einer Höhe von mehr als 20 Kilometern der höchste bekannte Berg im Sonnensystem. Im Bild ist seine mehrere kilometerhohe Flanke zu sehen, an der einst Lavaströme herabflossen.
Foto Esa/DLR/FU Berlin
22 / 30
Dieser Canyon ist nach dem japanischen Wort für „Mars“ benannt: Kasei Valles. Vor einigen Milliarden Jahren dürften große Wassermengen hindurchgeflossen sein. Der Canyon ist bis zu 500 Kilometer breit und einige Kilometer tief. Die Höhenunterschiede werden in diesen Bildern stärker dargestellt, als sie erscheinen würden, wenn man sie mit bloßem Auge sähe.
Foto Esa/DLR/FU Berlin
23 / 30
Wind und – vermutlich – Wasser haben die Marsregion Euminedes Dorsum geprägt. Die Rinnen sind mehrere Kilometer lang.
Foto Esa/DLR/FU Berlin
24 / 30
In dieser tiefen Schlucht namens Juventae Chasma hat sich ein seltsamer Berg aus hellem Material gebildet. Er ist 2,5 Kilometer hoch und besteht womöglich aus Sulfaten.
Foto Esa/DLR/FU Berlin
25 / 30
An dieser Wand des Canyons Melas Chasma sind noch die Überreste ehemaliger Ströme und Hangrutsche zu erkennen.
Foto Esa/DLR/FU Berlin
26 / 30
Steile Klippen im Candor Chasma: der Canyon gehört zum großen System Valles Marineris, das aus der Ferne aussieht, als hätte der Rote Planet eine Narbe.
Foto Esa/DLR/FU Berlin
27 / 30
Kurioser Treffer Nummer 1: Dieser etwa 25 Kilometer breite Krater hat zwar keinen Namen, aber klar ist, dass der Meteorit in einem flachen Winkel eingeschlagen haben muss.
Foto Esa/DLR/FU Berlin
28 / 30
Kurioser Treffer Nummer 2: Ein Meteoritentreffer mitten in einen bereits existierenden Meteoritenkrater? So wird es nicht gewesen sein, sagen Esa-Forscher. Sie vermuten, dass sich der Krater im Krater anders gebildet hat. Nach dem Einschlag könnte Eis unter der Oberfläche erhitzt worden und schließlich explodiert sein.
Foto Nasa/JPL
29 / 30
Ein Gesicht auf dem Mars? Die US-amerikanische Raumsonde Viking 1 hat diese Aufnahme der Region Cydonia Mensae 1976 zur Erde gefunkt. Weil die Übertragung nicht perfekt funktionierte, ist das Bild mir schwarzen Punkten übersät. Der Science-Fiction-Film „Mission to Mars“ beruht zum Beispiel auf der Spekulation, dass dieses menschlich anmutende Gesicht ein Zeichen einer außerirdischen Intelligenz sei . . .
Foto Esa/DLR/FU Berlin/MSSS
30 / 30
. . . doch bei näherer Betrachtung verschwindet der optische Effekt.