Einzelkritik zu Deutschland bei der EM 2021 Das sind die Noten für die DFB-Elf gegen Portugal
Im zweiten Spiel der EM 2021 hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in München gegen Portugal mit 4:2 gewonnen. Wir haben alle mindestens 15 Minuten eingesetzten DFB-Profis mit einer detaillierten Einzelkritik bewertet.
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Gegen Europameister Portugal hat die DFB-Elf bei der EM 2021 4:2 gewonnen. Unsere Redaktion bewertet die Leistungen der DFB-Profis wie folgt.
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Manuel Neuer (Note 3): Der einsamste Mann des Abends war in grellgrün gekleidet und trug eine Kapitänsbinde über den Oberarm: Manuel Neuer war gegen meist harmlose Portugiesen meist beschäftigungslos – bis es nach dem Tor dieser angeblich so harmlosen Portugiesen zum 2:4 doch noch ein paar Mal gefährlich wurde vor seinem Kasten. Machtlos zuvor bei den beiden Gegentoren.
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Matthias Ginter (Note 2,5): Wieder ein zupackender, wacher Auftritt des Mönchengladbachers - der Abwehrmann bestätigte seine starke Leistung aus dem Auftaktspiel gegen Frankreich gegen die Portugiesen. In dieser Verfassung eine Bank in Joachim Löws Dreierreihe.
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Mats Hummels (Note 3): Nach seinem Eigentor gegen Frankreich dieses Mal mit keinen gefährlichen Schüssen auf den eigenen Kasten. Ein solider, wacher Auftritt des Dortmunders, der einen umsichtigen Abwehrchef gab.
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Antonio Rüdiger (Note 3): Präsent, mit starkem Stellungsspiel, der Profi des FC Chelsea machte den Laden hinten im Verbund mit Ginter und Hummels meist dicht – außer bei den beiden Gegentoren (Konter und Standard), bei denen die gesamte Abwehr nicht im Bilde war).
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Joshua Kimmich (Note 2): Rechts, in der Mitte, rechts, in der Mitte – die Diskussion um die richtige Position für den Profi des FC Bayern ebbt nicht ab. Jetzt wieder auf rechts unterwegs, und das stärker als gegen Frankreich. Direkter Wegbereiter des 2:1, als er von der Grundlinie aus den Eigentorschützen Guerreiro anschoss. Am 3:1 durch einen Doppelpass mit Thomas Müller beteiligt. Flankengeber zum 4:1 durch Robin Gosens. Viel besser geht das also zumindest in der Offensive nicht mehr. Rechts, wohlgemerkt.
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Ilkay Gündogan (Note 3): Der Mittelfeldmann von Manchester City war dieses Mal nicht so sehr mit defensiven Aufgaben gefordert als noch gegen Frankreich. Umsichtig, präsent, aber nicht überragend.
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Toni Kroos (Note 2,5): Was für Gündogan galt, das galt auch für den Weltstar von Real Madrid: Gegen Portugal nun mehr Taktgeber als Kämpfer im Mittelfeld. Ein echter Kroos – umsichtig, abgezockt, passsicher.
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Robin Gosens (Note 1,5): Was für ein energiegeladener Auftritt des Linksverteidigers: Gosens war immer unterwegs, er rannte rauf und runter – und war torgefährlich. Sein früher Treffer wurde wegen einer knappen Abseitsstellung von Serge Gnabry aberkannt. Später wieder mit seiner linken Klebe im Strafraum auffällig – den Flugball von Kimmich von rechts haute Gosens volley in die Mitte, es folgte das portugiesische Eigentor zum 1:1. Dann gab Gosens die Vorlage zum 3:1. Und dann, ja dann traf er nochmals, und dieses Mal zählte die Hütte. Flanke Kimmich, Kopfball Gosens - Tor. Wenig später ausgewechselt, mit Sprechchören von den Fans gefeiert. Eine überragende Leistung, auch in der Abwehr. In dieser Verfassung ist Gosens auf dem Weg zum Publikumsliebling.
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Kai Havertz (Note 2): Von der Uefa offiziell zum Torschützen zum 1:0 ernannt, was ein schlechter Witz war, denn der Offensivmann kam beim 1:1 nicht an die Kugel, es war der Portugiese Ruben Dias, der die Kugel ins Tor beförderte. Später dann beim 3:1 selbst erfolgreich. Und auch sonst viel besser als zuletzt gegen Frankreich. Havertz war stets gefährlich – und in den gefährlichen Räumen unterwegs. Später beim 4:1 auch noch beteiligt in der Entstehung.
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Serge Gnabry (Note 3): Gegen Frankreich noch harmlos und kaum zu sehen (bis auf seine vergebene Großchance Anfang der zweiten Hälfte). Jetzt viel stärker. Gnabry machte vorne Räume, ging weite Wege, war mittendrin im Spiel – und hatte Chancen. Der Profi des FC Bayern könnte so wieder eine Waffe vorne für Joachim Löw werden.
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Thomas Müller (Note 2): Immer wieder Müller – dieses Mal zeigte er die Laufwege seiner Mitspieler bisweilen sogar dann wild fuchtelnd an, als er selbst am Ball war. Immer in den Lücken, immer in den Räumen, immer anspielbar, immer laut. Und an den Toren zum 3:1 und 4:1 mit starken Aktionen und Pässen beteiligt.
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Marcel Halstenberg (Note 3): Kam nach einer knappen Stunde als Linksverteidiger rein – und fiel nicht weiter auf.
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Emre Can (Note 4): Auch der BVB-Profi kam nach etwas mehr als einer Stunde ins Spiel – und war nicht immer sicher. Erst nicht als Innenverteidiger, dann auch nicht vor der Abwehr.
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Leon Goretzka (Note 3): Knappe 20 Minuten dauerte das Comeback des Mittelfeldmanns, bei dem er einmal übers Tor schoss. Sonst als Joker nicht weiter auffällig.
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Niklas Süle (Note 3,5): Wurde mit Goretzka eingewechselt, und konnte das teils fahrige Auftreten der deutschen Abwehr zum Schluss nicht verhindern.
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Leroy Sané: Keine Benotung, da zu spät eingewechselt (87. Minute).