Einzelkritik zum DFB-Team Deutsche Nationalmannschaft gewinnt gegen die Ukraine
Die DFB-Auswahl gewann am Samstagabend in Leipzig 3:1 (2:1) gegen die Ukraine und kann damit Sieger ihrer Gruppe werden. Hier geht es zur Einzelkritik.
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Timo Werner von Deutschland jubelt nach seinem Treffer zum 3:1 mit Serge Gnabry.
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Manuel Neuer: Wenn es ernst wird, ist der Neuer wieder da. Testländerspiele macht der Kapitän im Herbst 2020 nicht mit, da wird er geschont – in der Nations League aber (ja, das ist ein echter Wettbewerb) ist der Keeper dabei. Und wurde nun gegen die Ukraine wie erwartet kaum gefordert, beim Gegentor war er machtlos. Denn dieser stramme Schuss zum 0:1, der war selbst für einen Neuer unhaltbar. Und bei den drei Pfostentreffern der Ukraine hatte Neuer einfach nur: Glück. Note 3
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Matthias Ginter: Der Mönchengladbacher ist in dieser Saison oben angekommen, mit der Borussia kickt er in der Champions League, also wurde er wie die Profis des FC Bayern oder Timo Werner vom FC Chelsea am vergangenen Mittwoch im Test gegen Tschechien geschont. Jetzt, am Samstag, war er in Leipzig wieder dabei und agierte als rechtes Glied der Viererkette hinten fehlerfrei, blieb nach vorne aber ohne große Akzente – bis er auf rechts frei war, die Kugel nach innen passte und so das 3:1 von Timo Werner vorbereitete. Note 3
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Niklas Süle: Der Abwehrchef des FC Bayern war zuletzt in Quarantäne, weil er positiv auf Corona getestet wurde. Dann stellte sich heraus, dass der ehemalige Hoffenheimer falsch positiv getestet war, was auf Deutsch und nicht im Corona-Sprech heißt: Der Süle hatte gar nix, also hätte er auch kicken können in den vergangenen Partien für den FC Bayern. Zur DFB-Elf rückte der Innenverteidiger pumperlg‘sund an. Und legte gegen die Ukraine im Abwehrzentrum einen soliden Auftritt hin. Note 3
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Antonio Rüdiger: Beim FC Chelsea ist der ehemalige VfB-Profi nur noch Ersatz, in der DFB-Elf dagegen war er zuletzt immer gesetzt. So auch am Samstagabend, als er gegen die Ukraine als Innenverteidiger mehr im Spielaufbau als in der Defenisvarbeit zu tun hatte. Und, was soll man sagen: Viele Fehlpässe spielte Rüdiger nicht – allerdings waren auch keine tollen Schnittstellenpässe dabei. Note 3
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Philipp Max: Leipzig, diese Stadt und ihr Stadion wird der Linksverteidiger immer in freudiger Erinnerung behalten. Denn hier machte der Profi der PSV Eindhoven am Mittwoch sein erstes Länderspiel, und am Samstag folgte am selben Ort das zweite – und das wieder von Beginn an. Nur dieses Mal, da lief es nicht so gut wie noch am Mittwoch, als Max das deutsche Tor zum 1:0 vorbereitete. Jetzt, gegen die Ukraine, verschuldete er das deutsche Gegentor zum 0:1, weil er die Kugel im Sechzehner aus dem Gewühl heraus nicht klären konnte. Danach stand der ehemalige Augsburger hinten sicher, war aber in der Offensive nicht so gefährlich wie noch am Mittwoch. Note 4
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Robin Koch: Der Profi von Leeds United hat sich zuletzt, wie das im Fußballdeutsch so schön heißt, festgespielt in der Startelf von Joachim Löw – auch, weil er in der Defensive flexibel einsetzbar ist. Gegen die Ukraine durfte der ehemalige Freiburger vor der Abwehr im zentralen defensiven Mittelfeld ran, wo er seine Sache gut machte. Zwar hatte er beim Gegentor seine Aktien drin, weil er wie Teamkollege Max die Kugel nicht klären konnte – ansonsten aber bestach Koch oft mit Ballsicherheit, gutem Stellungsspiel und einigen Impulsen nach vorne. Note 2,5
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Ilkay Gündogan: Ballsicher, umsichtig und mit guten Ideen, so spielte Gündogan am Mittwoch gegen Tschechien. Ballsicher, umsichtig und mit guten Ideen, so wollte der Mittelfeldmann von Manchester City am Samstag gegen die Ukraine wieder spielen - und tat es. Note 2,5
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Leon Goretzka: Auch der ehemalige Schalker stieß wie alle deutschen Nationalspieler des FC Bayern vor der Partie gegen die Ukraine zum Team – und knüpfte dort an, wo er in München zuletzt aufgehört hatte. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten riss Goretzka das Spiel an sich – und wie! Nach der Balleroberung und der Vorlage zum 1:1 zeigte der Mittelfeldmann in einer Szene, was ihn so stark macht. Goretzka ging entschlossen steil in den Sechzehner. Und dann, ja dann, machte er etwas, was auch jeden Brasilianer und so manchen Zirkusartisten vor Neid erschaudern lässt. Goretzka holte den steilen Chip-Ball von Robin Koch in einer Art Scherenbewegung artistisch aus der Luft, nahm ihn so an, und spielte ihn dann zwei Meter von der Torauslinie aus entfernt – alles in einer Bewegung – nach innen, wo Timo Werner nur noch aus kürzester Distanz zum 2:1 einnicken musste. Eine Vorlage wie ein Gedicht – so wie die Leistung. Zwar nicht über die ganze Zeit, aber über weite Strecken. Note 2
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Serge Gnabry: Der Münchner, ein Bestandteil des so genannten deutschen Turbo-Angriffs mit Timo Werner und Leroy Sané, legte schon bessere Auftritte hin als jenen am Samstagabend gegen die Ukraine. Gnabry war engagiert, investierte viel, ging weite Wege, agierte aber oft unglücklich. Note 3,5
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Timo Werner: Vier Jahre lang kickte der ehemalige VfB Stürmer für RB Leipzig, ehe er im Sommer nach London zum FC Chelsea wechselte. Klar, dass das Länderspiel am Samstag in Leipzig ein besonderes war für den Stürmer – das er mit seinem Tor aus kürzester Distanz zum 2:1 und dem Treffer zum 3:1 in Hälfte zwei krönte. Ansonsten war bei Werner allerlei dabei in Leipzig. Von guten Laufwegen bis hin zu passiven Phasen, es war fernab der Tore ein Auftritt mit Licht und Schatten an alter Wirkungsstätte. Aber, was soll man sagen – wenn ein Stürmer zweimal knipst, dann hat er im Zweifel alles richtig gemacht. Note 2
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Leroy Sané: Von rechts nach innen, Torabschluss mit links ins lange Eck – klarer Fall von Arjen Robben? Denkste, klarer Fall von Leroy Sané, der das zuletzt nach seinen Einwechslungen beim FC Bayern zweimal so praktizierte. Und der das jetzt im DFB-Dress am Samstag gegen die Ukraine wieder so machte. Heraus kam das Tor zum 1:1, das Sané aber nicht so wirklich Auftrieb gab. Denn der ehemalige Profi von Manchester City hatte einige Ballverluste in seinem Spiel – und tauchte auch in einigen Phasen ab. Note 3,5
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Julian Brand: Der Profi von Borussia Dortmund kam in Minute 76 für Timo Werner ins Spiel – und konnte keine entscheidenden Akzente mehr setzen. Keine Note
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Luca Waldschmidt: Der Legionär von Benfica Lissabon wurde kurz vor Schluss eingewechselt und fiel nicht weiter auf. Keine Note