Einzelkritik zum VfB Stuttgart Enzo Millots Eiseskälte bringt den VfB ins Halbfinale
Der VfB Stuttgart hat sich im Viertelfinale des DFB-Pokals beim 1. FC Nürnberg knapp mit 1:0 durchgesetzt. Wir haben alle mindestens 15 Minuten eingesetzten VfB-Spieler mit einer detaillierten Einzelkritik bewertet.
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Enzo Millot hat den VfB Stuttgart ins DFB-Halbfinale geschossen. In unserer Bildergalerie bewerten wir alle eingesetzten Spieler mit einer Einzelkritik.
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Fabian Bredlow (Note 3 ): Der von Bruno Labbadia zur Nummer eins beförderte Torhüter genießt auch unter Nachfolger Sebastian Hoeneß das Vertrauen. In Nürnberg wurde er von seinem Ex-Club wenig gefordert. Das, was aufs Tor kam, war für Bredlow leichte Beute.
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Borna Sosa (Note 4 ): Spielte vor einer Dreierkette wieder als offensiv ausgerichteter Außenbahnspieler. Und war gleich zu Beginn einer der Auffälligsten. Flanke um Flanke segelte in den Nürnberger Strafraum, gesucht wurde meist der lange Luca Pfeiffer. Wirklich gefährlich wurde es aber nie, auch weil zu wenig Variation in Sosas Spiel war.
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Waldemar Anton (Note 3,5): Das Labbadia-Experiment mit Anton als Rechtsverteidiger hat ausgedient. Hoeneß beorderte ihn wieder auf seine angestammte Position im Abwehrzentrum. Bügelte dort mit seiner Erfahrung und seinem robusten Körper immer wieder Fehler seiner Vorderleute aus. Doch auch er war vor teils haarsträubenden Abspielfehlern nicht gefeit. Hatte nach 51 Minuten per Kopf die Chance zur Führung – es war die bis dahin erste echte Torchance des VfB.
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Hiroki Ito (Note 3,5): Ging mit seinen Mitspielern hart ins Gericht, wenn mal wieder ein einfaches Zuspiel nicht sauber ankam. Spielerisch gingen nur wenig Impulse von ihm aus. Bis er kurz vor Schluss mit einem starken Zuspiel das 1:0 einleitete.
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Konstantinos Mavropanos (Note 3,5): Rückte aus der Dreierkette immer wieder nach vorne, um das Angriffsspiel mit anzukurbeln. Gegen den zweitschwächsten Angriff der zweiten Liga war der Grieche vergleichsweise wenig gefordert.
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Josha Vagnoman (Note 4,5): Die rechte Seite – und damit Vagnoman – waren fast eine Halbzeit lang außen vor. Zumindest im Spiel nach vorne. Hinten wurde es, wenn dann über die rechte Seite gefährlich. Weil der Neu-Nationalspieler nicht die volle Konzentration und Entschlossenheit an den Tag legte und sich immer wieder von seinen Gegenspielern abkochen ließ.
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Atakan Karazor (Note 3,5): Um Struktur bemüht zeigte sich der Mittelfeldmann von Beginn an. Jedoch war Karazor die Pause zuletzt durchaus anzumerken. Wirkte gedanklich überfordert, ließ Handlungsschnelligkeit vermissen. Durch eine frühe gelbe Karte zusätzlich gehandicapt. Aber er biss sich in die Partie. Sein Schuss nach rund 50 Minuten war ein offensives Ausrufezeichen, das eine Stuttgarter Drangphase einläutete. Danach ohne Fehler und mit guten Zweikampfverhalten ein stabilisierender Faktor vor der Dreierkette.
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Wataru Endo (Note: 4) Der Kapitän hatte schon deutlich bessere Auftritte. Ließ sich bei Bedarf von der Achterposition neben Karazor fallen, trat aber bei Weitem nicht so dominant wie gewohnt auf. Wirkte seltsam gehemmt. Wo sonst starke Impulse, kerniges Zweikampfverhalten und 360-Grad-Übersicht zu beobachten sind, zeigte sich in Nürnberg nichts davon. Ein gebrauchter Abend für den Nationalspieler, der mit einer ganz wichtigen Grätsche einen Nünberger Konter in der Schlussphase im Keim ersticken konnte.
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Genki Haraguchi (Note 5): Die erste Hälfte des ersten Durchgangs verschlief der Japaner völlig. In der Anfangsphase ohne jede Bindung fand er Räume nicht, bot keine Tiefe an. Seine erste gute Aktion war in Minute 34. eine Flanke von rechts. Die, bezeichnend, keinen Abnehmer fand. Auch im weiteren Verlauf fehlte sichtlich die nötige Körperspannung bei Haraguchi. Sucht offensichtlich die gute Form seiner ersten Auftritte nach dem Wechsel von Union zum VfB. So absolut kein Zugewinn für eine bis ins Mark verunsicherte Mannschaft.
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Chris Führich (Note: 5): Wagte sich immer in direkte Duelle, bewies jedoch selten Durchsetzungsvermögen. Ein Auftritt fast ohne Esprit. Das Zusammenspiel mit Pfeiffer präsentierte sich ausbaufähig. Aber immerhin viel unterwegs, forderte stets Bälle. Doch mehr als ein „stets bemüht“ war dem Edeltechniker nicht zu attestieren. Ging in der 74. Minute für Tiago Tomas runter.
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Luca Pfeiffer (Note 4): Begann seinen Auftritt mit einem druckvollen Vorstoß in der 12. Minute, der immerhin einen Freistoß einbrachte. Zeigte sich engagiert, wollte beweisen was in ihm steckt. War sehr viel unterwegs. Aber auch immer wieder glücklos in der Entscheidungsfindung. Vergab die hundertprozentige Chance auf die Führung in der 63. Minute und anstatt sich jubelnd vor der Kurve aufbauen zu können, ging es direkt unter die Dusche. Serhou Guirassy ersetzte ihn.
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Serhou Guirassy (Note: 3) Schon seine ersten Aktionen machten den Klassenunterschied zu seinem Vorgänger deutlich. Clever und mit Übersicht hielt oder verteilte er die Bälle und sorgte dafür, dass der VfB im letzten Drittel präsenter wurde. Sein Schuss in der 71. Minute und die Aktion wenige Sekunden später, die Jensen Im FCN-Tor zu einer Glanzparade zwang, waren die besten VfB-Chancen bis dahin. Tauchte im Verlauf etwas ab.
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Tiago Tomas (Note 3,5) Brauchte eine ganze Weile, um Bindung aufzubauen. Seine wichtigen Intensivläufe im Gegenpressing verschafften dem VfB immer wieder etwas Luft zum Durchschnaufen. Offensiv allerdings wirkungslos.
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Enzo Millot (Note:2) Sofort um Impulsgebung bemüht, ein klares Update zu Haraguchi. Der junge Franzose präsentierte sich furchtlos. Und sprintete genau im richtigen Moment in die Gasse. Itos langen Diagonalball elegant aufnehmend, blieb er eiskalt vor Jensen und traf überlegt ins lange Eck (83. Minute).