Einzelkritik zum VfB Stuttgart Konstantinos Mavropanos rettet hinten – und trifft vorne
Der VfB Stuttgart hat am 14. Bundesliga-Spieltag gegen Hertha BSC 2:1 gewonnen. Wir haben alle mindestens 15 Minuten eingesetzten VfB-Spieler mit einer detaillierten Einzelkritik bewertet.
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Unsere Redaktion bewertet die Leistungen der VfB-Profis wie folgt.
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Florian Müller (Note 3): Bekam wie so oft eigentlich gar nicht viel zu tun – aber dennoch das obligatorische Gegentor, das für den Schlussmann nicht zu verhindern war. Genauso wiederkehrend waren Müllers Schwächen bei hohen Bällen, wo sich die Nummer eins des VfB auch gegen die Hertha hin und wieder wegduckte. Reagierte nach langer Beschäftigungslosigkeit stark bei einem Fernschuss von Ivan Sunjic (66.).
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Konstantinos Mavropanos (Note 2): Solide Partie des Innenverteidigers, für den das Bundesligajahr vorzeitig beendet ist. Nach einer Auseinandersetzung mit Marco Richter kassierte der Grieche seine fünfte gelbe Karte und fehlt damit am Samstag in Leverkusen. Auffällig: Der Abwehrspezialist spielte die meisten Pässe (79), von denen ein Großteil auch ankam (93 Prozent). Stark seine Rettungstat auf der Linie (67.) und seine Zweikampfquote von 77 Prozent. Erzielte mit dem Schlusspfiff das umjubelte Siegtor zum 2:1.
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Waldemar Anton (Note 4): 19 Minuten dauerte es dieses Mal, bis sich der VfB mit dem ersten ernst zu nehmenden Angriff der Gäste ein Gegentor fing. Schuld trug vor allem Anton, der bei einer nicht besonders gefährlichen Flanke von Jonjoe Kenny Dodi Lukebakio in seinem Rücken vergaß, der problemlos zum Ausgleich einschießen konnte. Danach ging der Innenverteidiger konsequenter zu Werke, aber das Tor, es ging nun mal auf seine Kappe. War als rechtes Glied einer Viererkette auch für Offensivaufgaben zuständig. Mit dem Flanken haperte es jedoch.
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Hiroki Ito (Note 2,5): Ging bei der Entstehung des 1:1-Ausgleichstreffers reichlich unbeteiligt zu Werke. Rettete dafür nach einem Kopfball von Davie Selke kurz vor der Linie (38.). Auf der anderen Seite mit der großen Chance, den VfB in Führung zu köpfen (44.). Weil die Hertha nicht so früh presste, sah man im Aufbau auch mal wieder mehr von Itos scharfen Diagonalbällen, die auch meist ihr Ziel fanden. Perfekt die Quote seiner Luftzweikämpfe: 100 Prozent.
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Borna Sosa (Note 2,5): Von seiner linken Seite kam die Flanke zum Berliner Ausgleich. Wo war Sosa? Tummelte sich im Zentrum, wo er gar nicht zugeordnet war. Der Kroate hat seine Stärken eben mehr im Offensivspiel, das er am Dienstagabend wieder emsig ankurbelte und am Ende auf die meisten Ballkontakte (97) kam. Seine Flanken kamen aber nicht so präzise wie sonst – bis zum Eckball zum 2:1.
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Wataru Endo (Note 2): Als alleiniger Sechser aufgeboten, spulte der VfB-Kapitän sein gewohntes Pensum ab. Bestritt bis zu seiner Auswechslung die meisten Zweikämpfe (30) und war meist gefoulter VfB-Spieler (5). Nach der Pause schaltete sich Endo auch vermehrt ins Spiel nach vorne ein und bot kämpferisch eine starke Leistung. Nach einem schlimmen Zusammenprall mit dem Kopf musste der Japaner nach 78 Minuten vom Platz getragen werden.
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Naouirou Ahamada (Note 3): Es ist schon beachtlich, dass der junge Franzose Spiel für Spiel fast alle seine Pässe an den Mann bringt – dieses Mal waren es bemerkenswerte 95 Prozent. Spielte im zentralen Mittelfeld gewohnt fehlerfrei und war auch im Zweikampf griffig (60 Prozent gewonnene Duelle), ohne allerdings offensiv Entscheidendes zu initiieren.
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Lilian Egloff (Note 3,5): Startete stark, indem er das Spiel mit Direktpässen und flinken Bewegungen immer wieder schnell machte. Mit der Zeit häuften sich aber auch die Fehler auf der Zehner-Position hinter der Spitze (insgesamt nur 65 Prozent Passquote). Sein Abschluss in der Nachspielzeit der ersten Hälfte war unter Bedrängnis letztlich zu unpräzise. Nach gut einer Stunde kam Enzo Millot für ihn.
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Silas Katompa (Note 4): Durfte auf der rechten offensiven Seite von Beginn an ran, agierte aber trotz vieler Ballaktionen oft unglücklich. In der 16. Minute zum Beispiel vergab Silas eine große Chance, als er sich nicht zwischen Pass und Schuss entscheiden konnte. Danach verzettelte er sich oft und fand nicht immer den Mitspieler (70 Prozent Passquote). Seine beiden Torschüsse brachten nichts ein – letztlich ein engagierter, aber ineffizienter Auftritt.
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Tiago Tomas (Note 3): Fühlte sich auf der linken offensiven Seite anfangs sichtlich wohl und war ein Aktivposten – vor allem aufgrund präziser tiefer Pässe. Erst leitete Tomas die frühe VfB-Führung durch einen Traumpass auf Serhou Guirassy ein, dann setzte er Silas stark ins Szene (16.). Baute danach aber zunehmend ab, nur zwei Drittel seiner Pässe kamen letztlich an.
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Serhou Guirassy (Note 3): Traf eiskalt zur Führung bei erster Chance, als er trocken unter die Latte abschloss. Seinen zweiten Treffer per Abstauber verpasste Guirassy nur knapp (44.). Gegen die robuste Berliner Defensive konnte er sich in den Kopfballduellen oft behaupten (67 Prozent), hatte aber am Boden oft Probleme (36 Prozent).
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Enzo Millot (Note 3,5): Kam nach gut einer Stunde für Lilian Egloff im offensiven Mittelfeld ins Spiel – und leistete sich gleich einen gefährlichen Fehlpass (69.), der fast zu einer Berliner Chance geführt hätte. Fing sich danach und lieferte eine ballsichere Vorstellung (92 Prozent angekommene Pässe), ohne entscheidend Einfluss aufs Spiel zu nehmen. Hatte in der Nachspielzeit eine gute Kopfballchance, die Hertha-Keeper Christensen aber letztlich sicher entschärfte.
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Josha Vagnoman (Note 4,5): War lange raus, das merkte man dem Ex-Hamburger auch an. Konnte in der zerfahrenen Schlussphase keine Impulse mehr setzen.
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Luca Pfeiffer (Note 4,5): Wurde in der Schlussviertelstunde für Silas Katompa eingewechselt, fand aber wenig Bindung zum Spiel und konnte in der Offensive keine Akzente setzen – null Torschüsse und nur neun Ballaktionen.
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Atakan Karazor (ohne Bewertung)