Einzelkritik zum VfB Stuttgart Nicht nur Silas Katompa steht völlig neben sich
Der VfB Stuttgart hat am 11. Bundesliga-Spieltag bei Borussia Dortmund 0:5 verloren. Wir haben alle mindestens 15 Minuten eingesetzten VfB-Spieler mit einer detaillierten Einzelkritik bewertet.
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Unsere Redaktion bewertet die Leistungen der VfB-Profis wie folgt.
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Florian Müller (Note 3): Der Torhüter des VfB, der für Fabian Bredlow in den Kasten zurückkehrte, war an den Gegentoren schuldlos, erlebte dennoch einen frustrierenden Nachmittag.
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Konstantinos Mavropanos (Note 4,5): Anfangs spielte der Grieche, der im Pokal noch angeschlagen gefehlt hatte (Schädelprellung) den rechten Part einer Dreierkette, schon während der ersten Hälfte rückte er auf die Position des Rechtsverteidigers. Mavropanos spielte zunächst mit viel Vorwärtsdrang, war an einigen VfB-Angriffen beteiligt – für ihn galt aber das Gleiche wie für den restlichen Abwehrverbund: In den entscheidenden Szenen konnte er die BVB-Angreifer nicht stoppen. Und hatte so ebenfalls seinen Anteil an den recht einfachen Toren, über die sich die Dortmunder freuen durften. Auch sein Aufbauspiel wirkte ungewohnt fahrig.
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Waldemar Anton (Note 4): Der Abwehrchef redete viel, gestikulierte und versuchte so, irgendwie Stabilität in die Defensive des VfB zu bekommen. Doch auch Waldemar Anton, der am Mittwoch im Pokal noch gesperrt gefehlt hatte, konnte das Unheil nicht aufhalten – und ging mit dem VfB in Dortmund unter.
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Dan-Axel Zagadou (Note 4,5): An alter Wirkungsstätte konnte Der Franzose seine große Stärke, die Athletik, überhaupt nicht zum Tragen bringen – weil er viel zu selten richtig in die Zweikämpfe kam. Auch im Aufbauspiel konnte er kaum Akzente setzen, so dass es ein recht enttäuschender Auftritt bei seinem Ex-Club war.
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Wataru Endo (Note 3,5): Spielte vor der Abwehr zwar sehr ballsicher (97 Prozent Passquote) – allerdings waren es meist Sicherheitspässe, sodass der Kapitän nach vorne nicht wirklich viel initiierte. Gegen den Ball eine solide Leistung, Endo gewann mehrere Zweikämpfe und verhinderte so Schlimmeres.
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Naouirou Ahamada (Note 4,0): Spielte etwas risikoreicher als sonst und suchte ab und an das offensive Dribbling – nicht immer mit Erfolg. Seine Passquote – sonst in aller Regel über 90 Prozent – lag dieses Mal bei 87 Prozent. Hatte einen Torabschluss und zwei Vorlagen, letztlich aber jeweils ungefährliche Aktionen.
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Silas Katompa (Note 5): Der Kongolese war der überragende Mann bei den Siegen gegen den VfL Bochum und Arminia Bielefeld. Umso erstaunlicher: Gegen den BVB war Silas Katompa erst einmal gar nicht zu sehen. Auf dem rechten Flügel lief das Spiel komplett an ihm vorbei. Silas rückte dann zeitweise in den Angriff – ohne besser in die Partie zu kommen. Am 0:4 von Jude Bellingham traf ihn eine Teilschuld, weil er nicht konsequent genug dem Ball entgegenging und gegen den Engländer verteidigte. In der 57. Minute holte ihn Trainer Michael Wimmer vom Feld, es kam Chris Führich.
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Borna Sosa (Note 4): Erst „Wingback“, dann Linksverteidiger in einer Viererkette, dann wieder etwas offensiver. Trainer Michael Wimmer versuchte mit Borna Sosa, die linke Abwehrseite irgendwie dichtzubekommen. Das klappte in Hälfte eins überhaupt nicht, da der Kroate oft gegen Karim Adeyemi und den aufgerückten Niklas Süle verteidigen musste. In der Offensive fehlte Sosa die gewohnte Präzision. Nach der Pause änderte sich das Bild nur unwesentlich: Seine einzige Top-Flanke köpfte Luca Pfeiffer über das Tor.
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Enzo Millot (Note 4): Konnte auf der Achterposition im Mittelfeld nicht an seine ballsicheren Leistungen der vergangenen beiden Spiele anknüpfen und hatte vor allem mit der Dortmunder Aggressivität seine Probleme (lediglich 30 Prozent gewonnene Zweikämpfe). Der junge Franzose ging nach knapp einer Stunde für Nikolas Nartey vom Feld.
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Serhou Guirassy (Note 4): Bereitete die erste VfB-Chance durch Tomas (9.) mit einem Steilpass stark vor. Ansonsten tat sich Guirassy schwer, die Bälle gegen die an diesem Tag griffigen BVB-Verteidiger zu behaupten (33 Prozent Zweikampfquote) und hatte mit nur 22 Ballaktionen wenig Bindung zum Spiel.
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Tiago Tomas (Note 4,5): In Ansätzen blitzte das Potenzial des Portugiesen auf, der sich durch unsaubere Ballan- und mitnahmen aber das Leben immer wieder selbst schwermachte. So kamen letztlich nur 73 Prozent seiner Pässe an. Hatte immerhin die einzige gute VfB-Chance im ersten Durchgang, als er von Guirassy tief geschickt wurde und aus spitzem Winkel an BVB-Keeper Kobel scheiterte (9.). Nach einer Stunde war sein Arbeitstag beendet.
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Nikolas Nartey (Note 4,5): Wurde nach rund 60 Minuten im zentralen defensiven Mittelfeld eingewechselt, um den wackeligen Stuttgarter Defensivverbund zu stabilisieren. Das gelang nur bedingt, da Nartey gegen die spitzige Dortmunder Offensive immer wieder Probleme hatte. Kam gegen Ende noch zu einem Abschluss aus der Distanz, der rechts am Tor vorbei ging.
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Chris Führich (Note 4): Kam nach knapp einer Stunde beim Stand von 0:4 auf dem rechten Flügel für den an diesem Tag indisponierten Silas, konnte aber trotz eines gewohnt engagierten Auftritts keine entscheidenden Akzente setzen.
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Juan Perea (Note 3,5): Der Kolumbianer kam in der 62. Minute für den glücklosen Tiago Tomas. Da war das Spiel bereits entschieden und der VfB beschränkte sich darauf, nicht noch mehr Gegentore zu bekommen. So war es für Perea ein undankbarer Einsatz.
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Luca Pfeiffer (Note 3,5): Der Doppeltorschütze des DFB-Pokal-Spiels unter der Woche kam dieses Mal nur zu einem Kurzeinsatz, als das Spiel längst entschieden war. Und strahlte ab und an Gefahr aus: Erst köpfte er eine Sosa-Flanke unter Bedrängnis noch am Tor vorbei, dann traf er nach Vorlage von Perea per Direktabnahme zum vermeintlichen 1:5, das aber wegen Abseits nicht zählte.
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Atakan Karazor (Note 3,5): Der Mittelfeldspieler kam in der 73. Minute für Naouirou Ahamada in die Partie, um das Zentrum wenigstens in der Schlussphase der Partie noch zu stabilisieren. Da war das Spiel bereits verloren. Karazors Einsatz war unauffällig.