Einzelkritik zum VfB Stuttgart Serhou Guirassys Treffer kann das schwache VfB-Kollektiv nicht kaschieren
Der VfB Stuttgart hat am 31. Bundesliga-Spieltag bei Hertha BSC mit 1:2 verloren. Wir haben alle mindestens 15 Minuten eingesetzten VfB-Spieler mit einer detaillierten Einzelkritik bewertet.
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Serhou Guirassy traf mal wieder – aber es reichte nicht, um einer schwachen VfB-Elf zu einem Punktgewinn zu verhelfen.
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Fabian Bredlow (Note 4,5): Der Keeper legte einen unsouveränen Start hin, bereits in der 8. Minute viel zu zögerlich beim Rauskommen, Anton und Vagnoman räumten für ihn ab. Seine Unsicherheit kam auch danach immer wieder zum Vorschein in Sachen Strafraumbeherrschung. An beiden Toren nicht unschuldig, beim 1:2 kurz vor dem Pausenpfiff unterlief ihm ein klarer Patzer – auch wenn dieser nur das letzte Glied in einer langen VfB-Fehlerkette darstellte. Konnte nur 33 Prozent der gegnerischen Versuche abwehren.
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Hiroki Ito (Note 3): Spielte Sicherheitsbälle (Passquote 92 Prozent, aber kaum vertikale, öffnende Aktionen dabei) von der ersten Minute an, seine Nervosität war zu greifen. Steigerte sich im Spielverlauf, räumte in der 41. Minute hellwach eine potenziell gute Konterchance für BSC ab. Nach der Pause mit mehr Elan. Suchte immer wieder das Eins-gegen-Eins (100 Prozent Dribblings gewonnen) und demonstrierte Vorwärtsdrang. Dieser blieb aber wirkungslos.
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Dan-Axel Zagadou (Note 4): Wirkte zu Beginn verunsichert, steckte damit auch seine Nebenleute an. Sein Steilpass in der 17. Minute völlig ohne Druck lädt Hertha ein, ein Fehler, der noch ohne Konsequenz blieb. Doch obwohl seine Werte sich stabilisierten (Meiste Ballaktionen (123), 100 Prozent Luftzweikampfquote, 74 Prozent Zweikampfquote gesamt) wirkte es immer wieder wacklig, was der Franzose anbot. Zeigte sich in der Schlussphase stabiler.
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Waldemar Anton (Note 4): Dass Hertha das erste Mal in dieser Saison ein Tor nach einer Ecke erzielen konnte (zum 1:0), daran hatte auch Anton seine Aktien. Zudem war sein Spiel nach vorne unausgewogen – was schmerzte, weil der VfB oft über seine Seite den Vortrag suchte. Immerhin: sein Einsatz und seine Arbeitseinstellung stimmten wie immer (40 Tempoläufe, 7,7km insgesamt unterwegs, 60 Prozent Zweikämpfe am Boden gewonnen).
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Genki Haraguchi (Note 5): Rückte für den gelbgesperrten Atakan Karazor im defensiven Mittelfeld ins Team und bot dort eine unaufgeregte Vorstellung (94 Prozent Passquote) – allerdings ohne viel nach vorne einzuleiten. Im Zweikampf mit deutlichen Problemen 20 Prozent gewonnene Duelle). Nach knapp einer Stunde ging er für Chris Führich vom Feld, als der VfB das offensive Risiko erhöhte.
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Wataru Endo (Note 4): Der Kapitän tat sich schwer im zentralen Mittelfeld. Sein Passspiel war zwar ordentlich (83 Prozent angekommene Bälle), im Zweikampf aber hatte er an diesem Tag größere Schwierigkeiten mit lediglich 29 Prozent gewonnenen Duellen. Kurz vor Schluss mit einer guten Chance auf den Ausgleich aus der zweiten Reihe. Zweifelsohne aber nicht sein stärkstes Spiel in den vergangenen Wochen.
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Borna Sosa (Note 4,5): Hatte anfangs defensiv einige unglückliche Aktionen – zum Beispiel, als er per Kopf in die Mitte abwehrte (13.) oder den Ball ohne Gegnerdruck zur Ecke klärte (29.). Stark allerdings, wie Sosa das zwischenzeitliche 1:1 für den VfB durch eine Flanke mit seinem schwächeren rechten Fuß einleitete. Nach der Pause mit etwas mehr Offensivdrang, aber insgesamt wurde er seiner Führungsrolle nicht gerecht.
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Josha Vagnoman (Note 3): Zeigte auf der rechten Außenbahn wieder viel Offensivdrang – was sich letztlich auch in der Torvorlage zum 1:1 niederschlug, als er eine Sosa-Flanke überlegt quer legte auf den Torschützen Serhou Guirassy. In der 82. Minute erneut mit einer guten Aktion, als er zwei Gegenspieler stehen ließ und knapp am Keeper scheiterte.
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Enzo Millot (Note 4): Tat sich schwer und hatte nicht den offensiven Einfluss auf das Stuttgarter Spiel wie zuletzt. Zudem vergab Millot fahrlässig eine Topchance, als er nach einer Ecke aus dem Rückraum völlig unbedrängt zum Abschluss kam (34.).
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Tiago Tomas (Note 5): Agierte längst nicht so griffig und aggressiv wie zuletzt im DFB-Pokal und hatte entsprechend wenige zwingende Offensivaktionen. Nur 66 Prozent angekommene Pässe und 25 Prozent gewonnene Zweikämpfe im ersten Durchgang bildeten Negativwerte. Folgerichtig kam zur nach der Pause Silas Katompa für ihn.
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Serhou Guirassy (Note 3,5): Trug sich wieder in die Torschützenliste ein (38.), als er frei vor dem Tor einschob. Mit dem Rücken zum Tor hatte Guirassy an diesem Nachmittag allerdings so seine Probleme und konnte die Bälle nicht wie gewohnt behaupten: nur 27 Prozent gewonnene Zweikämpfe.
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Silas Katompa (Note 4,5): Kam zur Pause für den enttäuschenden Tiago Tomas ins Spiel, agierte aber in seinen Offensivaktionen ebenfalls unglücklich und traf oft die falschen Entscheidungen.
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Chris Führich (Note 4,5): Wurde nach knapp einer Stunde für Genki Haraguchi eingewechselt, um das Stuttgarter Offensivspiel zu beleben. Hatte zwar einige Ballaktionen, letztlich aber keine entscheidenden.
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Juan Perea (Note 4,5): Kam in der 71. Minute für Waldemar Anton, als Sebastian Hoeneß alles auf eine Karte setzte. Blieb aber weitgehend wirkungslos.