Einzelkritik zur DFB-Elf Starker Füllkrug sorgt für deutschen Punktgewinn
Deutschland hat gegen Spanien eine Reaktion auf die WM-Auftaktpleite gegen Japan gezeigt. In einem guten Spiel trennten sich die Topteams 1:1. Hier geht es zur Einzelkritik.
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Niclas Füllkrug traf zum 1:1.
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Manuel Neuer (Note 3): Der Keeper lenkte in der Anfangsphase einen satten Schuss von Leipzigs Dani Olmo an die Latte, ansonsten war der ewige Neuer in seinem ewig jungen Duell gegen die Spanier kaum gefordert. Bis er gerne richtig gefordert gewesen wäre – beim Tor zum 0:1 aus kurzer Distanz allerdings machtlos war.
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David Raum (Note 3,5): Ein Fußballer kann den Ball nicht nur ins Aus schießen – nein, er kann ihn auch da hin werfen. So wie David Raum in Minute 19 beim Einwurf, den er doch tatsächlich schräg nach vorne ins Aus bugsierte. Mit dem Fuß war der Leipziger besser und zielsicherer unterwegs. Obendrein war er als Linksverteidiger, klar, hinten stets gefordert. Schlug sich da immerhin meist wacker gegen die starke spanische Offensive.
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Antonio Rüdiger (Note 3): Der Profi von Real Madrid war auch vorne präsent, er schoss und köpfte fleißig auf das Tor der Spanier – einmal war die Kugel sogar drin, doch der Abwehrchef stand vor seinem Kopfball im Abseits. Hinten war Rüdiger gewohnt aggressiv und bissig unterwegs. Er legte einen griffigen, soliden Auftritt hin.
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Niklas Süle (Note 4,5): Der BVB-Profi durfte gegen Spanien auf seiner Stammposition in der Innenverteidigung ran. Der ehemalige Münchner machte seine Sache zunächst bedeutend besser als gegen Japan auf rechts – was aber auch nicht schwer war. Süle war gegen die Iberer auf vertrautem Terrain erstmal eher Stabilisator denn Risikofaktor. Bis, ja bis er beim Gegentor zum 0:1 den Stürmer Alvaro Morata nicht verfolgte. Sondern zu langsam war. Im Kopf und in den Beinen.
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Thilo Kehrer (Note 4,5). Der Abwehrmann rückte für den gegen Japan schwächelnden Niklas Süle auf die Rechtsverteidigerposition, weil Süle innen gebraucht wurde – und, nun ja: Kehrer legte einen durchwachsenen Auftritt hin. Nach vorne agierte er ohne Akzente und ungenau - und nach hinten mit einigen Schwächen. So wie vor dem 0:1, als er den Flankengeber Jordi Alba nicht störte.
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Joshua Kimmich (Note 3): Ja, wo rennt dieser Kimmich immer überall auf dem Platz rum, der vernachlässigt sein Kerngeschäft auf der Sechs im Zentrum: So urteilten vor der WM einige Experten über den Münchner Mittelfeldmann. Gegen Spanien zeigte Kimmich, dass er seine Position sehr wohl halten und sich nicht nur auf den Spielaufbau und die Offensive konzentrieren kann – sondern auch auf die Arbeit gegen den Ball. Ein reifer, dem Gegner angemessenen Auftritt. Und vorne, da hätte er dann fast getroffen. Vergab in der 57. Minute jedoch nach einem starken deutschen Pressingmoment im Sechzehner gegen Keeper Simon.
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Leon Goretzka (Note 3): Physisch stark. Durfte anders als gegen Japan zum Auftakt von Beginn an ran - und zwar auf der Doppelsechs neben seinen Bayern-Teamkollegen Joshua Kimmich. Der 27-Jährige musste einen hohen läuferischen Aufwand betreiben, um die Spanier vor dem eigenen Kasten wegzuhalten. Das gelang mit zunehmender Spielzeit immer besser.
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Serge Gnabry (Note 4): Kam wie schon gegen Japan über die rechte Seite, zeichnete für den ersten deutschen Torschuss verantwortlich, verfehlte das Tor knapp. Der Bayern-Angreifer bot sich an, sprintete, versuchte Lücken in den gegnerischen Defensiverbund zu reißen, bekam auf seiner Außenbahn aber recht wenig Unterstützung von seinem Backup Thilo Kehrer. Unglücklicher Auftritt.
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Ilkay Gündogan (Note 4): Nicht so präsent wie im ersten Spiel. Der Spielgestalter von Manchester City spielte diesmal auf der 10, im zentralen Mittelfeld, hatte zunächst recht wenig Bindung zu Spiel, musste wie seine Mitspieler häufig den gegnerischen Akteuren hinterherlaufen. Wurde von Spanien Routinier Sergio Busquets gut beschattet.
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Jamal Musiala (Note 2.5): Der Youngster agierte auf dem linken Flügel, war eine der wenigen deutschen Spieler, der sich aus dem Pressing der Spanier zu lösen vermochte. Technisch in vielen Situationen mal wieder eine Augenweide. Auch defensiv mit guten Aktionen. Baute gegen Ende etwas ab.
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Thomas Müller (Note 3.5): Bundestrainer Hansi Flick bot den Münchner in der Sturmzentrale auf. Wechselte hin und wieder die Positionen mit Musiala und Gündogan, dirigierte seine Mitspieler wie gewohnt lautstark. Und doch konnte er nicht allzu viele Akzente setzen. Der 33-Jährige ist nach seiner Verletzungspause noch ein Stückweit von seiner Bestform entfernt.
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Leroy Sané (Note 2): Sein erster WM-Einsatz nach überstandener Knie-Verletzung. Brachte sofort Schwung und Ideen in die deutschen Aktionen.
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Niclas Füllkrug (Note 2): Der Bremer Mittelstürmer kam kurz nach dem Gegentreffer aufs Feld, ging sofort in die Spitze. Kam nach einer Musiala-Hereingabe einen Schritt zu spät, verpasste so den Ausgleich, hämmerte dann den Ball zum Ausgleich ins Netz. Auftrag erfüllt!
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Lukas Klostermann (Note 3): Der Leipziger kam als Rechtsverteidiger für Thilo Kehrer ins Spiel und konnte keine entscheidenden Akzente mehr setzen.
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Nico Schlotterbeck (keine Note): Der Innenverteidiger kam erst kurz vor Schluss in Spiel.
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Jonas Hofmann (keine Note): Der Mittelfeldspieler kam erst kurz vor Schluss in Spiel.