Einzelkritik zur Nationalmannschaft DFB-Elf löst gegen Weißrussland das EM-Ticket
Die DFB-Elf hat die Pflichtaufgabe gegen Weißrussland souverän gemeistert. Nach dem 4:0-Heimsieg steht das Team von Joachim Löw in der EM-Endrunde. Hier gibt es die Einzelkritik zur Nationalmannschaft.
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Die DFB-Elf hat einen 4:0-Sieg gegen Weißrussland gefeiert.
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Manuel Neuer: Ein Spiel gegen den Fußballzwerg Weißrussland, da ist der Neuer eher nicht zu sehen – denkste! Schon in der zwölften Minute machte Neuer mit einem seiner berühmten Ausflüge das Stadion laut. Als er den Ball 40 Meter vor dem Kasten abgelaufen hatte, gab es ein lautes Aaah und Oooh.
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Das wiederholte sich, noch etwas lauter, in der 40. Minute, als Neuer die deutsche Elf mit einem tollen Reflex gegen Stasevich doch tatsächlich vor dem 0:1 bewahrte. Das Stadion vollends zum Toben brachte der Torhüter dann eine Viertelstunde vor Schluss, als er wieder gegen Stasevich parierte. Und zwar bei einem Elfmeter. Der Bayern-Keeper fischte die Kugel in Weltklassemanier aus dem Eck. Er hielt den flach geschossenen Strafstoß – und damit die Null. Note 2
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Lukas Klostermann: Der Leipziger Rechtsverteidiger war anfangs ein Aktivposten in der Offensive, er lieferte einige starke Hereingaben – wurde dann aber zu schnell schwächer. Genauer gesagt nach Minute 25. Note 4.
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Matthias Ginter: Wenn es eine Symbolfigur, für einen soliden, unauffälligen Abwehrmann gibt, der seine Dinge höchst unspektakulär erledigt, dann ist das der Mönchengladbacher. Bei seinem Heimspiel im Borussia-Park war Ginter hinten wie erwartet kaum gefordert und fiel nach vorne, qua seinen Gintertums, erstmal nicht auf.
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Alles wie immer bei Ginter, im Sommer wie im Winter – bis die 42. Minute an diesem kalten Novemberabend anbrach und dieser Ginter plötzlich Hochspektakuläres bot. Nach einer Gnabry-Hereingabe schoss Ginter aus kurzer Distanz ein Tor. Mit der Hacke! Filigran! Einfach so! Der Ginter! Erstes Länderspieltor! Sachen gibt’s… Note 2
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Robin Koch: Der Freiburger profitierte wieder vom personellen Notstand in der Innenverteidigung und durfte von Beginn an ran. Er machte seine Sache wie Ginter zunächst solide, aber nach vorne fehlte dem Koch irgendwie, nun ja: das Salz in der Suppe. Und dann, ja dann, wurde es in der 75. Minute hinten plötzlich unsolide. Koch foulte den einschussbereiten Weißrussen Nekhaychik im Strafraum. Es gab einen Elfmeter, den Neuer parierte. Note 3
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Nico Schulz: Der Dortmunder fiel nicht weiter auf, was bei seinen sonst recht oft eingebauten Streuungen bei Flanken und Pässen nicht unbedingt von Nachteil sein muss. Gegen Weißrussland fehlte es Schulz aber auch an der sonst bei ihm im Programm enthaltenen Dynamik und Entschlossenheit. Note 4
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Joshua Kimmich: Machen wir’s kurz – der neue Chef im Mittelfeld lieferte eines seiner schlechteren Länderspiele. Er brachte kaum Struktur ins Geschehen, alles wirkte ein bisschen fahrig beim Bayern-Profi. Note 4
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Toni Kroos: Toni Kroos grätscht, dieser Widerspruch an sich war schon in den vergangenen Länderspielen zu bestaunen. Jetzt gegen die Weißrussen wieder, und zwar ganz am Anfang, mittendrin und auch zum Schluss. Der alte Fahrensmann sucht seine neue Rolle offenbar noch ein bisschen im Umbruchskosmos des Joachim Löw, weshalb er auch mal unerwartete Dinge tut.
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Was Kroos dagegen schon immer gut konnte, war neben dem Passen auch toll zu schießen. Seine Schusstechnik sucht weiter ihresgleichen. Zu bestaunen in Minute 55, beim 3:0 durch einen platzierten Kroos-Schuss ins Eck. Und beim 4:0 in Minute 83 beim trockenen Abschluss mit links, vor dem er ein kleines, formidables Tänzchen im Strafraum gewagt hatte. Note 2
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Ilkay Gündogan: Meist emsig, oft bemüht, oft präsent, aber ohne Verve und Esprit: Der Schüler von Pep Guardiola bei Manchester Citty brachte weder Takt noch Tiki-Taka ins deutsche Spiel – auch wenn er alles versuchte. Note 4
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Leon Goretzka: Auch der Bayern-Profi verschwand bisweilen irgendwo im Dickicht der vielen weißrussischen Abwehrbeine, der Mann für die Schnittstellen fand diese kaum – mit Pässen. Bei seinen Schüssen sah das anders aus, zumindest bei einem: Mit einem platzierten Flachschuss mit rechts ins lange Eck traf er kurz nach der Pause nach einer Kroos-Ecke zum 2:0. Note 3
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Serge Gnabry: Die Vorlage auf den Torschützen Matthias Ginter vor dem 1:0 war klasse, ansonsten ließ sich sagen: Gnabry, der bei Joachim Löw immer spielt, war stets bemüht, aber oft fahrig und glücklos. Note 4
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Timo Werner: Der Profi von RB bot Leipziger Allerlei. Auf vielen Pfaden unterwegs, immer in Bewegung, immer auf der Suche nach dem freien Raum – allein, er fand ihn nicht. Und wenn er ihn mal fand, dann wurde er nicht gefunden. Von seinen Mitspielern. Ein eher gebrauchter Abend für den Mann, der sonst in den vergangenen Wochen ja traf, wie er wollte. Note 4
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Julian Brandt: Der Mann mit der Nummer zehn wurde nach 68 Minuten eingewechselt und konnte nach vorne keine Akzente mehr setzen. Note 4
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Luca Waldschmidt: Der Freiburger Stürmer kam kurz vor Schluss ins Spiel und fiel nicht mehr au, bis er mit dem weißrussischen Keeper zusammenrasselte und angeschlagen gleich wieder raus musste. Keine Note
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Sebastian Rudy: Wenige Minuten vor Abpfiff eingewechselt. Keine Note