Erdbeben Gefährdete Mega-Städte
In Scharen zieht es Menschen ausgerechnet in jene Mega-Citys, die ständig von schweren Erdbeben bedroht sind. Die Risiken werden meist verdrängt und die Gefahren kleingeredet.
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Magnitude ist ein Maß für die Stärke von Erdbeben. Die in den 1930er Jahren zur Berechnung kalifornischer Erdbeben von dem Seismologen Charles Francis Richter entwickelte Richterskala ist die bekannteste Mess-Sala. Sie kann aber nur Beben bis Stärke 6,5 messen. Inzwischen haben Geologen andere Skalen entwickelt, mit denen Werte möglich sind, die weit oberhalb dieses Wertes liegen.
Foto Wikipedia commons/USGS
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Mexiko-City (Mexiko): Das mittelamerikanische Land gehört zu den geologisch aktivsten Regionen in der Welt. Unter dem vulkanischen Zentrum des Landes mit der Metropolregion Mexiko-Stadt (20 Millionen Einwohner) bewegen sich mehrere tektonische Platten. Das letzte große Beben (Stärke 8,1) ereignete sich am 19. September 1985 – mehr als 9500 Menschen starben.
Foto dpa
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Schanghai (China): 2008 brachten die Erschütterungen durch ein weiteres schweres Beben (Stärke 7,8) nahe der Elf-Millionen-Metropole Chengdu in Peking (1500 Kilometer entfernt) und Schanghai (2100 Kilometer entfernt, rund 18,5 Millionen Einwohner) Wolkenkratzer und Gebäude zum Schwanken.
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Peking (China): Mehr als 18 Millionen Menschen leben in Chinas Hauptstadt Peking. Die Region im Nordosten des Landes ist starken tektonischen Spannungen ausgesetzt. Am 28. Juli 1976 ereignete sich in Tangshan, 140 Kilometer östlich von Peking, das folgenschwerste Beben des 20. Jahrhunderts. Den Erdstößen mit Magnitude 8,2 fielen laut offiziellen Angaben mehr als 242 000 Menschen zum Opfer.
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Jakarta (Indonesien): Die indonesische Insel Java, auf der sich Jakarta mit 19 Millionen Einwohnern befindet, ist Teil des Pazifischen Feuerrings. Dieser Vulkangürtel umschließt den Pazifik. Die letzten schweren Erdstöße forderten am 27. Mai 2006 in Zentral-Java rund 5800 Todesopfer. Seitdem ist es jedes Jahr zu schweren Beben gekommen.
Foto Wikipedia commons/ Alexxx Malev/CC BY-SA 3.0
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Istanbul (Türkei): Istanbul liegt entlang der Nordanatolischen Verwerfung, einer tektonischen Grenze, an der zwei Erdplatten kollidieren. Die Experten gehen von einem Beben der Stärke 7 und mehr aus. Das Epizentrum könnte im Marmarameer 20 Kilometer südlich Istanbuls liegen. Laut Studien könnten bis zu 60 000 Menschen sterben.
Foto Wikipedia commons/Alek Lecksza/CC BY-SA 4.0
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Los Angeles (USA): Rund 37 Millionen Menschen leben in Kalifornien, davon 18 Millionen im Ballungsraum Los Angeles. 1906 wurde San Francisco durch ein Beben der Stärke 7,9 zerstört. Mit 99-prozentiger Sicherheit werde sich in den nächsten 30 Jahren ein Beben der Stärke 7,5 mit Epizentrum Kalifornien ereignen, prophezeien Experten. Die US-Regierung rechnet mit bis zu 15 000 Toten.
Foto Wikipedia commons/Osaka Mainichi Newspaper
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Tokio (Japan): Mit rund 38 Millionen Einwohnern ist Tokio ein Hochrisikogebiet, das sich seit Jahrzehnten auf ein Super-Beben wie zuletzt 1923 vorbereitet. Damals wurde die Stadt geradezu pulverisiert, mehr als 140 000 Menschen starben. Sollte der schlimmste Fall eintreten, ein Beben der Stärke 8 oder 9 mit dem Epizentrum unterhalb Tokios, ist mit Zehntausenden Opfern und einem wirtschaftlichen Schaden im hohen dreistelligen Milliarden-Euro-Bereich zu rechnen. Auf dem Foto sind Zerstörungen in den Stadtvierteln Nihonbashi und Kanda in Tokio beim Großen Kantō Erdbeben 1923.
Foto Wikipedia commons/Joe Mabel/CC BY-SA 2.0
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New York (USA): New York ist der Inbegriff der Mega-City. Bisher galt die Weltstadt am Hudson-River als erdbebensicher. Doch eine Analyse der seismischen Aktivitäten im Großraum New York sorgte 2008 für Unruhe: Die Gefahr eines katastrophalen Erdbebens in dem mit rund 19 Millionen Einwohnern größten Ballungszentrum der USA ist größer als bislang angenommen.
Foto Wikipedia commons/Aam422/CC BY-SA 3.0
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Neu-Dehli/Mumbai (Indien): Die Mega-City Mumbai (rund 22 Millionen Einwohner) ist wie die Hauptstadt Neu-Delhi (rund 19 Millionen Einwohner) stark erdbebengefährdet. In den letzten 20 Jahren gab es in Indien 1993 weitere Beben (Stärke 6,2) im Südwesten mit rund 30 000 Todesopfern und 2005 in Kaschmir (Stärke 7,6) mit fast 87 000 Toten.