Ergebnisse der UN-Klimakonferenz Kyotoprotokoll wird verlängert
Nach zwei Wochen zäher Verhandlungen ist auf dem UN-Klimagipfel in Katar das Kyotoprotokoll um acht Jahre verlängert worden. Es machen aber nur 37 der 194 Staaten mit – und auf ehrgeizige Ziele im Klimaschutz konnten sie sich nicht einigen.
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Erleichterter Applaus am Ende des zweiwöchigen UN-Klimagipfels im Emirat Katar: Die Tagungsleitung hat am Samstagnachmittag noch einige Beschlüsse durchgebracht. Umweltschützer hatten zuvor schon das Schlimmste befürchtet. In dieser Bildergalerie zeigen wir, worum es bei den Verhandlungen ging.
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Erleichterter Applaus am Ende des zweiwöchigen UN-Klimagipfels im Emirat Katar: Die Tagungsleitung hat am Samstagnachmittag noch einige Beschlüsse durchgebracht. Umweltschützer hatten zuvor schon das Schlimmste befürchtet.
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Reden, reden, reden. 194 Staaten und damit 194 Meinungen zum Klimaschutz sind nur schwer unter einen Hut zu bringen. Aber selten war das Ringen um Mini-Fortschritte so zäh. Lange stand die Frage im Raum: Droht Doha ein Scheitern?
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Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) im Gespräch mit dem katarischen Konferenzpräsidenten Abdullah bin Hamad Al-Attiyah. Bereits am Freitag hatte Altmaier offen den Sinn solcher Mammutkonferenzen mit Tausenden von Teilnehmern angezweifelt. Er will Anfang 2013 einen Club der Energiewendestaaten gründen.
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Während die Vertreter aus 194 Staaten sowie 7000 Lobbyisten und Wissenschaftler um Kompromisse ringen, ...
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... formiert sich an anderer Stelle der lokale und internationale Protest.
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Zum ersten Mal sind in Katar am Wochenende Menschen auf die Straße gegangen, um für den Klimaschutz zu demonstrieren. Hinter den arabischen Demonstranten liefen Vertreter aus vielen internationalen Umweltschutzorganisationen, um ihre Solidarität zu zeigen.
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Zwei Wochen ist Katar Gastgeber des diesjährigen UN-Klimagipfels. In dem Golfstaat kostet Benzin umgerechnet nur 25 Cent pro Liter. Pro Kopf emittiert Katar mehr CO2 als jedes andere Land. Das liegt nicht zuletzt daran, dass das Land viel Erdgas verflüssigt und bei diesem Verfahren CO2 frei wird.
Foto Alfred-Wegener-Institut
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Der Wissenschaftler Hugues Lantuti steht am 04.08.2009 auf Herschel Island, Kanada, vor einer Wand im Permafrostboden. In den bisher gefrorenen Böden ist sehr viel klimaschädliches Kohlendioxid gebunden. Das UN-Umweltprogramm Unep und US-Forscher warnen eindringlich davor, das Auftauen der riesigen Dauerfrostböden zu unterschätzen. Die daraus entstehende Gefahr werde zu wenig beachtet. Viele Länder, namentlich Russland, Kanada, China und die USA sollten die Böden mit besseren Methoden überwachen, forderten die Experten bei der Präsentation eines Unep-Reports am 27. November auf der Klimakonferenz in Doha.
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Die Weltkarte zeigt die zehn im Zeitraum 1992-2011 am meisten von Wetterextremen betroffenen Länder. Die USA sind in dem aktuellen Klima-Risiko-Index der Organisation Germanwatch als einziges Industrieland unter den ersten zehn. Am meisten betroffen sind einige asiatische Länder.
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Die Eröffnungsveranstaltung der Klimakonferenz in Doha, der Hauptstadt von Katar. 17 000 Teilnehmer werden erwartet. Auf dem Podium Katars stellvertretender Premierminister und Präsident der Konferenz, Abdullah bin Hamad Al-Attiyah und links neben ihm die für das Klimarahmenabkommen zuständige UN-Sekretärin Christiana Figueres.
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Am Montag, 26. November, wurde die Klimakonferenz in Doha eröffnet. Hier ein Blick in den Saal der Eröffnungsveranstaltung. Vertreter aus 194 Staaten werden in dem Wüstenstaat Katar erwartet. Verhandelt wird in einem modernen Konferenzzentrum, das auf Effizienz und Solarenergie setzt.
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Eine Frau betrachtet das Logo der Klimakonferenz in Doha am Eröffnungstag, dem 26. November. Die Konferenz findet zum ersten Mal in einem Golfstaat statt. Katar hat den höchsten Pro-Kopf-Ausstoß an Klimagasen von allen Staaten der Welt.
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CO2-Ausstoß steigt weltweit weiter an. Im Jahr 2010 lag er bei 33,5 Milliarden Tonnen. Spitzenreiter ist China mit acht Milliarden Tonnen. Im Bild zu sehen eine Chemiefabrik in Tianjin.
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In den UN-Klimagipfel in Kopenhagen 2009 sind große Hoffnungen gesetzt worden. Am Ende versuchten die Staats- und Regierungschefs im kleinen Kreis einen Durchbruch. Doch selbst der frisch mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete Barack Obama konnte nicht verhindern, dass der Gipfel scheiterte.
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Die USA sind von steigenden Temperaturen besonders betroffen. Zum Beispiel dürften Hitzewellen, Dürren und Waldbrände häufiger werden. Ob allerdings auch Hurrikane wie Sandy oder Tornados – wie hier in Iowa – durch den Temperaturanstieg zunehmen werden, ist wissenschaftlich noch nicht eindeutig belegt.
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Ein Jahr nach Kopenhagen, beim Klimagipfel 2010 im mexikanischen Badeort Cancún, machten Umweltschützer auf kreative Weise auf den steigenden Meeresspiegel aufmerksam. Weil Gletscher schmelzen und sich warmes Wasser etwas ausdehnt, steigt der Meeresspiegel derzeit um 3,2 Zentimeter pro Jahrzehnt.
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Da viele Städte und Dörfer (wie hier das griechische Dorf Derveni im Golf von Korinth) an der Küste liegen, wird der Schutz vor Sturmfluten künftiger noch wichtiger als heute schon.
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Viele Inseln wie Kiribati sind vom Anstieg des Meeresspiegels existenziell bedroht. Die kleinen Inselstaaten kämpfen daher gegen das Zweigradziel der Vereinten Nationen. Sie machen sich schon bei einem Temperaturanstieg von 1,5 Grad Sorgen. Bisher sind die Temperaturen seit Beginn der Industrialisierung um 0,8 Grad gestiegen.
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Ob es beim Klimagipfel in Katar zu einem effektiven Klimaschutzvertrag kommen wird, war im Vorfeld fraglich. Zu unterschiedlich sind die Positionen der Industrie- und Schwellenländer zur Frage, wie die Lasten gerecht verteilt werden sollten. Es werden daher noch viele Entwürfe für Vertragstexte geschrieben und verteilt werden. Auf den Klimagipfeln treffen sich mehr als 10.000 Delegierte, Vertreter von Forschungseinrichtungen sowie Industrie- und Umweltschutzverbänden.
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Ein besonderer Punkt ist der Schutz der Regenwälder vor Rodungen. Im Dschungel sind große Mengen Kohlenstoff gespeichert. Verhandelt wird über ein Abkommen, dass es für die Länder mit tropischen Regenwäldern auch finanziell attraktiv macht, ihre Wälder zu schützen.
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Deutschland hat seine Klimaschutzziele aus dem Kyotoprotokoll erfüllt – nicht zuletzt, weil viele ostdeutsche Betriebe in den 90er Jahren stillgelegt wurden. Doch die Braunkohle wie hier im Tagebau Garzweiler spielt weiter eine Rolle im Energiemix.
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In Deutschland dürften Hochwasser häufiger werden, wenn die Temperaturen steigen. Zudem werden im Südwesten mehr tropische Nächte erwartet. Die Folgen werden aber weniger dramatisch sein als etwa in Nordamerika und den Ländern rund ums Mittelmeer.
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Beim Klimagipfel im vergangenen Jahr im südafrikanischen Durban haben die Vereinten Nationen einen Fahrplan für einen Klimaschutzvertrag beschlossen. Offen ist, wie schnell er umgesetzt werden kann.