European Championships 2022 Die deutschen Medaillenhoffnungen bei der Heim-EM
Sebastian Brendel, Timo Boll oder Malaika Mihambo: Auf diese deutschen Top-Stars sollten Sie bei den European Championships 2022 in München achten.
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Kanute Sebastian Brendel hat seinen 13. EM-Titel fest im Blick.
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Sebastian Brendel (Sprint-Kanu) – Olympiasieger 2012, zwei Mal ganz oben 2016 in Rio de Janeiro. Der Rennsport-König paddelte gerade erst bei der WM in Kanada zu seinem 13. Titel und könnte diese stolze Marke nun auch bei Europameisterschaften erreichen. Nach der Enttäuschung im Einer-Kanu bei den Sommerspielen in Tokio zählt der dreimalige Olympiasieger auch mit 34 Jahren vor allem im Zweier-Kanu mit seinem WM-Goldpartner Tim Hecker (rechts im Bild) zu den aussichtsreichsten Medaillenkandidaten.
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Oliver Zeidler (Rudern) – Als Kind fand es Europameister Oliver Zeidler «cool», seinen Großvater Hans-Johann Färber im Olympia-Buch von München 1972 zu sehen. 50 Jahre nach dessen Ruder-Gold greift Zeidler auf der gleichen Strecke in Oberschleißheim nach dem EM-Titel im Ruder-Einer. Zweimal EM-Gold und einmal WM-Gold stehen bereits in seiner Vita. Jetzt soll erneut Gold folgen.
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Niklas Kaul (Zehnkampf) – Während Titelverteidiger Arthur Abele aus Ulm nach einer langen Verletzungspause ohne realistische Medaillenchance anreist, ruhen die deutschen Hoffnungen auf Niklas Kaul. Der 24-Jährige krönte sich 2019 in Doha zum bislang jüngsten Weltmeister in der Geschichte des Zehnkampfes. Zuvor hatte er bereits Weltrekorde im U 18- und U-20-Bereich aufgestellt.
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Thomas Röhler (Speerwurf) – 2016 holte der Athlet aus Jena zum goldenen Wurf aus und gewann mit seiner damaligen Bestweite von 90,30 Metern Olympia-Gold in Rio. Nach mehreren von Verletzungen geplagten Jahren kehrt er nun zurück auf die große Bühne.
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Laura Lindemann (Triathlon) – Das Gefühl als Europameisterin kennt die 26-Jährige bestens. Im Vorjahr setzte sie sich in Kitzbühel auf der Sprintdistanz durch, nun soll auf der olympischen Distanz vor heimischer Kulisse die nächste Medaille folgen. Über 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren sowie 10 km Laufen zählt die Potsdamerin am Freitag (17.15 Uhr) im Olympiapark zu den Favoritinnen. Am Sonntag in der Mixed Staffel soll Lindemann die deutsche Mannschaft aufs Podest führen.
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Malaika Mihambo (Hochsprung) – Europameisterin, zwei Mal Weltmeisterin, Olympiasiegerin - die Überfliegerin muss längst niemandem mehr etwas beweisen. Sie ist die große Hoffnung im zuletzt bei der WM schwächelnden deutschen Leichtathletik-Team. Doch die Grande Dame der deutschen Leichtathletik zittert nach einer Corona-Infektion noch um ihren Start. Trotz zehn Tagen Trainingspause wird sie alles versuchen, um wieder abheben zu können.
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Timo Boll (Tischtennis) – Auch hinter dem Auftritt des Rekordeuropameisters steht noch ein dickes Fragezeichen. Der 20-fache Titelträger laboriert an einer Rippenverletzung, zählt aber zu den absoluten Ikonen im Tischtennis. Der deutsche Fahnenträger der Eröffnungsfeier bei Olympia 2016 dürfte viele Fans in die Halle locken.
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Dimitrij Ovtcharov (Tischtennis) – Sollte Boll nicht antreten können, ruhen die Hoffnungen am Tisch vor allem auf dem gebürtigen Ukrainer. Bei sieben der vergangenen acht Einzel-Europameisterschaften gewann entweder Boll oder Ovtcharov den Titel. Doch auch der Bronzemedaillengewinner von Olympia 2021 ist gehandicapt, da er nach zwei Knöcheloperationen für acht Monate ausfiel.
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Dang Qiu (Tischtennis): Der 25 Jahre alte Düsseldorfer machte zuletzt eine rasante Entwicklung, gewann EM-Gold erst im Mixed und später auch im Team, stieg in die Top Ten der Weltrangliste auf und gewann kürzlich erstmals die deutsche Meisterschaft. In München hat der Sohn von Chinas Ex-Studenten-Weltmeister Qiu Jianxin und Nationalspielerin Cheng Hong in Einzel, Doppel und Mixed gute Medaillenchancen.
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Patrick Franziska (Tischtennis): Neben Boll, Ovtcharov und Qui der vierte deutsche Spieler, der in den Top 15 der Weltrangliste steht. Das gab es zuvor noch nie. Das Tischtennis-Turnier gehört damit zu den besonders prominenten Veranstaltungen der European Championships.
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Cinja Tillmann (links) und Svenja Müller (Beachvolleyball) – Bei den Frauen hat sich im vergangenen Jahr ein deutsches Duo an die Weltspitze gespielt. Müller und Tillmann sind inzwischen auf Rang fünf geklettert und gehören zu den Top-Favoriten auf den EM-Titel. Der Traum vom WM-Gold platzte in Rom im Halbfinale. Nun soll der Sieg in München her.
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Pascal Ackermann (Straßenrad) – Mit seinem Sprinterkollegen Phil Bauhaus bildet er die Doppelspitze des deutschen Radteams. Beide hatten zuletzt jeweils eine Etappe bei der Polen-Rundfahrt gewonnen. Außerdem stehen die Klassiker-Spezialisten John Degenkolb und Nils Politt sowie Nico Denz, Alexander Krieger, Michael Schwarzmann und Roger Kluge im Aufgebot.
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Lisa Brennauer (Bahn- und Straßenrad) – Die Kemptnerin sagt in München „Servus“. Nach anderthalb Jahrzehnten Weltklasse auf Bahn und Straße setzt Brennauer bei den Europameisterschaften den Schlusspunkt an eine herausragende Karriere. Noch einmal beweist sie dabei ihre enorme Vielseitigkeit: Auf der Bahn geht sie mit den anderen Mitgliedern des Goldvierers von Tokio (Weltrekord: 4:04,242 Minuten) auf Medaillenjagd. Auch auf der Straße ist Brennauer ein Top-Ergebnis zuzutrauen.
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Emma Hinze (links) und Lea Sophie Friedrich (Bahnrad) – Das Duo ist das Aushängeschild im deutschen Bahnradsport. Hinze wurde 2020 dreifache Weltmeisterin und stellte einen neuen deutschen Rekord auf. In Tokio holte sie mit Friedrich Silber im Teamsprint, nun nimmt sie ihren ersten EM-Titel ins Visier. Friedrich war zuletzt sogar noch erfolgreicher: 2021 gewann sie die WM-Titel im Keirin, Zeitfahren und sogar im Teamsprint.
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Alexander Megos (Klettern) – Der Kunst-“Fels“ ist nicht unbedingt sein bevorzugtes Revier, aber ein Superstar der Szene ist der Erlanger dennoch. Der 28-Jährige ist einer der besten Felskletterer der Welt und hat sich in der Szene längst den Ruf einer Legende erworben. Erst vor wenigen Tagen gelang dem Olympia-Neunten im Klettermekka Ceüse in den französischen Alpen die Erstbegehung der Route „Rastaman Vibrations“ mit einer der höchsten Schwierigkeitsgrade. Zuvor war er beim Weltcup in Briancon Dritter im Lead geworden.
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Elisabeth Seitz (Kunstturnen) – Der Turnerin des MTV Stuttgart fehlt nur noch eine olympische Medaille zur nahezu perfekten Laufbahn. Bislang steht ein vierter Platz am Stufenbarren 2016 in Rio de Janeiro zu Buche, Bronzemedaillen gab es an diesem Gerät bei der EM 2017 und der WM 2018. Der EM-Titel in München an ihrem „Schokoladengerät“ ist keine Utopie. Auf den Mehrkampf allerdings verzichtet sie bewusst und geht darüber hinaus nur noch an den Sprungtisch, um weitere wichtige Punkte für die deutsche Riege zu sammeln.
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Lukas Dauser (Kunstturnen) – Europameisterschaften „dahoam“. Für den in Unterhaching ausgebildeten Sportsoldaten ist das einer der wichtigsten Gründe, seine Karriere auch nach dem Gewinn der olympischen Silbermedaille am Barren fortzusetzen. Denn diesmal werden die Eltern, seine beiden Schwestern und seine Verlobte Viktoria nicht nur gemeinsam vor dem Fernseher, sondern auf der Tribüne der Münchner Olympiahalle sitzen.