Ex-Verteidiger des VfB Stuttgart Antonio Rüdiger: Vom Heißsporn zum Abwehrchef
Nach dem Aus von Jérôme Boateng und Mats Hummels soll Antonio Rüdiger zum neuen Fixpunkt in der deutschen Innenverteidigung werden. Hinter dem früheren Stuttgarter liegt eine ebenso wechselhafte wie erstaunliche Entwicklung, wie unsere Bildergalerie zeigt.
12 Bilder
Foto dpa
1 / 12
Bundestrainer Joachim Löw hält große Stücke auf Antonio Rüdiger.
Foto Getty
2 / 12
Antonio Rüdiger ist in seiner Jugend ein Heißsporn, bei Hertha Zehlendorf hat er ebenso Probleme mit der Disziplin wie bei Borussia Dortmund. Sein großer Förderer wird DFB-Trainer Horst Hrubesch, der den manchmal unbeherrschten Abwehrspieler zum Kapitän der deutschen U-18-Nationalmannschaft ernennt. Von jetzt an geht es aufwärts
Foto Getty
3 / 12
Im Frühjahr 2011 wechselt Rüdiger, gerade 18 geworden, vom BVB zum VfB Stuttgart, ist aber zunächst ein halbes Jahr gesperrt. Im Anschluss daran spielt er zunächst für den VfB II in der Dritten Liga und gibt am 29. Januar 2012 im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach auf der rechten Abwehrseite sein Bundesliga-Debüt. Der VfB verliert 0:3 – für Rüdiger wird es in dieser Saison das einzige Spiel bei den Profis bleiben.
Foto Baumann
4 / 12
Zum Start der Saison 2013/2014 ist Rüdiger Stammspieler des VfB. Beim 6:2-Sieg am 1. September 2013 gegen die TSG Hoffenheim, nach der Entlassung von Bruno Labbadia dem ersten Ligaspiel von Trainer Thomas Schneider, erzielt er den Führungstreffer. Es ist sein erstes von zwei Toren in der Bundesliga. Auch das zweite gelingt Rüdiger gegen Hoffenheim – doch ist es beim 1:4 im Rückspiel nur der Ehrentreffer.
Foto Baumann
5 / 12
Beim Spiel in Hamburg lässt sich Rüdiger am 20. Oktober 2013 von Rafael van der Vaart provozieren, streckt den Niederländer zu Boden und sieht die Rote Karte. Es ist bereits seine zweite innerhalb kurzer Zeit. Nur fünf Monaten vorher hatte sich der 1,91 Meter große Heißsporn auch gegen Greuther Fürth zu einer Tätlichkeit hinreißen lassen. Rüdiger hat seinen Ruf weg: „Der Rüpel rastet wieder aus“, schreibt der Boulevard.
Foto Baumann
6 / 12
Am 8. Mai 2014, kurz vor der WM in Brasilien, debütiert Rüdiger in der Nationalmannschaft. Beim 0:0 einer deutschen B-Elf gegen Polen wird der Abwehrspieler von den Fans zum Spieler des Spiels gewählt. In den WM-Kader schafft er es dennoch nicht.
Foto Getty
7 / 12
Zur Saison 2015/2016 wechselt Rüdiger vom VfB zum AS Rom. Die Leihgebühr beträgt vier Millionen, die anschließende Kaufoption wird auf neun Millionen festgesetzt. Zwei Jahre spielt Rüdiger in der Serie A, sammelt Champions-League-Erfahrung und reift zum Topverteidiger.
Foto Getty
8 / 12
Für die EM 2016 ist Rüdiger, inzwischen 23, fest eingeplant. Doch folgt nach der Ankunft im Basislager am Genfer See der Schock: Im ersten Training zieht sich Rüdiger einen Kreuzbandriss zu und muss operiert werden. In Rekordzeit kämpft sich der Abwehrspieler zurück und feiert beim AS Rom bereits 141 Tage später sein Comeback.
Foto AFP
9 / 12
Im Sommer 2017 gewinnt Rüdiger seinen ersten Titel. Er ist Teil der jungen deutschen Mannschaft, die in Russland weitgehend ohne die Weltmeister von 2014 überraschend den Confed-Cup holt. Während des Turniers kommt Rüdiger auf vier Einsätze, darunter beim 1:0-Finalsieg gegen Chile.
Foto Getty
10 / 12
Für eine Ablöse von 35 Millionen Euro wechselt Rüdiger nach dem Confed-Cup vom AS Rom zum FC Chelsea. Es ist der nächste große Schritt in seiner Karriere, er braucht nicht lange, um sich an das Tempo in der Premier League zu gewöhnen. Bei den Blues ist Rüdiger unumstrittener Stammspieler und hat in 84 Pflichtspielen erst 15 Gelbe Karten gesehen. Vom Platz ist der einstige Heißsporn noch nicht geflogen.
Foto Getty
11 / 12
Mit Chelsea gewinnt Rüdiger am Ende seines ersten Jahres seinen ersten Vereinstitel. Durch einen 1:0-Sieg gegen Manchester United holt der Club aus London im Mai 2018 den FA-Cup. Rüdiger zeigt gegen das Team von Trainer José Mourinho eine überragende Leistung und wird zum Spieler des Spiels gewählt.
Foto Getty
12 / 12
In Russland nimmt Rüdiger 2018 an seiner ersten Weltmeisterschaft teil. Beim 2:1-Sieg gegen Schweden im zweiten Gruppenspiel spielt er über die volle Distanz. Gegen Südkorea muss er danach trotzdem wieder auf die Ersatzbank – und von dort miterleben, wie das deutsche Team bereits nach der Vorrunde ausscheidet.