Experteninterview Mindestens haltbar bis - Tipps für Verbraucher
Zu viel Lebensmittel wandern bei uns in die Tonne. Das muss nicht sein, sagt der Experte.
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Zu viel aus Kühlschrank und Speisekammer wandert bei uns in die Tonne. Jeder Bundesbürger wirft pro Jahr 81,6 Kilogramm Lebensmittel in den Müll. Das zeigt eine Studie der Universität Stuttgart, die jetzt veröffentlicht wurde. Wir haben bei einem Experten nachgehakt, wie Verbraucher besser mit Lebensmitteln umgehen können. In Interview und Bildergalerie verrät ...
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... Professor Herbert Schmidt von der Uni Stuttgart-Hohenheim, einiges Wissenswertes rund um das, was Leib und Seele zusammenhält. Angeschimmelte Lebensmittel etwa empfiehlt er generell ...
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.. zu entsorgen. Vor allem bei weichfleischigen Früchten wie Pfirsichen sei mit dem Fruchtschimmel nicht zu spaßen. Der Pilz hat sich dann oft schon in der ganzen Frucht ausgebreitet. Dann hilft auch das großflächige Ausschneiden nichts mehr. Die Mykotoxine, die sich hierbei bilden, können leberschädigend sein.
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Unbedenklich dagegen sind faulige Stellen an Apfel und Co. Diese können großflächig ausgeschnitten und der Apfel dennoch verzehrt werden.
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Auch „guter“ Schimmel, etwa in Käse schadet nichts. Dieser bildet nicht die gesundheitsgefährdenden Toxine.
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Siedelt sich auf Käse nach langer Lagerung zusätzlicher Schimmel an, lässt sich dieser optisch leicht von der unbedenklichen Sorte unterscheiden.
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Anders verhält es sich dagegen bei Schimmel etwa auf Toastbrot. Die verschimmelte Scheibe wegzuwerfen, reicht oft nicht aus. Hier rät der Experte, die gesamte Packung genau in Augenschein zu nehmen und gegebenenfalls einige Scheiben oder das komplette Brot zu entsorgen.
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Ein Mindesthaltbarkeitsdatum ist auch auf Eiern zu finden. Gegenüber der landläufigen Meinung sind diese sehr lange haltbar. Denn die Natur schützt ihre eigenen Produkte wunderbar vor Bakterien.
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Ohne besondere Kühlung sind Eier daher problemlos drei bis vier Wochen haltbar. Wenn sie gekühlt werden, können sie gar noch zwei bis vier Wochen nach dem abgelaufenen MHD genossen werden.
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Wenn Kartoffeln oder Zwiebeln ausgekeimt haben, dann hat dies lediglich Einfluss auf den Geschmack. Verdorben sind die Lebensmittel deswegen noch lange nicht. Daher: das Ausgekeimte abschneiden und den Rest unbedenklich verwerten.
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Zuletzt noch die Frage zum nahenden Osterfest: Manch einer behält das süße Naschwerk gerne etwas länger zur Zierde auf dem Regal. Wird der Heißhunger auf Schokolade dann doch zu groß, entsinnt man sich der süßen Nascherei aus dem Osternest. Ausgepackt sieht die dann oft nicht mehr lecker, sondern weiß angelaufen aus.
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Unbedenklich, meint der Experte, da es sich um eine lebensmittelspezifische Verfärbung handelt. Schokolade ist schon allein wegen ihres hohen Zuckergehalts sehr lange haltbar.
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Problematisch wird es dagegen bei Füllungen. Diese können gerne mal verschimmelt sein. Deshalb bei länger aufbewahrten Pralinen und Co. vielleicht doch zuerst die inneren Werte überprüfen.
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Generell gilt: Bis zum Mindesthaltbarkeitsdatum kann der Hersteller dem Verbraucher ein optimales Lebensmittel bieten – geschmacklich und qualitativ. Das MHD hat aber nichts mit der Verderblichkeit des Lebensmittels zu tun.
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Besser als jedes gedruckte Datum ist es allerdings, wieder auf seine Grundsinne zu vertrauen – wie riecht das Lebensmittel, wie schaut es aus, ist oftmals der verlässlichste Test.