Extreme aus dem Tierreich Eine Maus als Himmelsstürmer
Erstmals ist ein Säugetier auf 6700 Metern Höhe gefunden worden. Forscher haben die Blattohrmaus auf dem Gipfel eines Vulkans im Norden Chiles entdeckt. Der Nager ist nur ein Beispiel für Tiere, die unter extremsten Bedingungen überleben können.
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Foto dpa/Marcial Quiroga-Carmona
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Die 20 bis 100 Gramm schweren Blattohrmäuse leben in Südamerika und sind bestens an den niedrigen Sauerstoffgehalt in Regionen über 5000 Meter angepasst.
Foto Wikipedia commons/Gabriel Barathieu/CC BY-SA 2.0
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Eine Pottwalkuh mit ihrem Kalb: Pottwale haben nicht nur die größten Köpfe (ein Drittel ihrer Körperlänge von maximal 18 Metern) und mit bis zu 9,5 Kilogramm das schwerste Gehirn im Tierreich, sie können auch extrem tief tauchen. Die bis zu 55 Tonnen schweren Säugetiere können auf der Jagd nach ihrer Lieblingsspeise Tintenfisch bis zu 2000 Meter tief schwimmen und fast zwei Stunden die Luft anhalten.:
Foto Wikipedia commons/Gerringer M. E. u.a. CC BY 3.0
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Der Marianen-Scheibenbauch (Pseudoliparis swirei) aus der Familie der Scheibenbäuche gilt offiziell als der in größter Tiefe lebende Fisch der Welt. Der bis zu 23 Zentimeter lange Scheibenbauch wurde erstmals 2014 im Marianengraben im nordwestlichen Pazifik in einer Tiefe von 7966 Metern entdeckt. Er ist rosafarben, doppelt so lang wie eine Zigarre und sein Fleisch ist so durchscheinend, dass man von außen seine Organe sehen kann.
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Ein anderes extrem anpassungsfähiges Lebewesen ist der mexikanische Axolotl, ein im Wasser lebender Schwanzlurch. Das Faszinierendste an der 28 bis 30 Zentimeter großen Amphibie ist, dass er seine Gliedmaße, Organe und sogar Teile des Gehirns und Herzens wiederherzustellen vermag. Der Trick dabei: Nach einer Verwundung bildet sich ein Hautüberzug, der die Wunde nach außen hin abschließt. Nach wenigen Tagen bildet sich eine Art Regenerationsknospe, aus welcher der Körperteil narbenfrei nachwächst.
Foto Wikipedia commons/Schokraie E. u. a./CC BY 2.5
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Bärtierchen überleben selbst einen Ausflug ins Weltall unbeschadet. Stuttgarter Forscher schickten sie an Bord eines Satelliten völlig ungeschützt in die Erdumlaufbahn, wo sie der Erdschattenkälte, Sonnenhitze und Strahlung ausgesetzt waren. Das verblüffende Ergebnis: Zahlreiche Bärtierchen überstanden diese extreme Reise.
Foto Wikipedia commons/Hemming 1952/CC BY-SA 4.0
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Der bis zu acht Meter lange Grönlandhai, der mehrere hundert Jahre alt werden kann, erreicht das höchste Alter unter Wirbeltieren. Der in den arktischen Gewässern des Nordatlantik lebende Fisch wurde von einem unbemannten U-Boot schon in 2000 Metern Tiefe gefilmt.
Foto Wikipedia commons/National Science Foundation
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Der Pompejiwurm (Alvinella pompejana), ein in der Tiefsee heimischer Ringelwurm von zehn bis 13 Zentimeter Länge liebt es besonders warm. Sein Lebensraum sind 80 Grad heiße hydrothermale Quellen in der Tiefsee des östlichen Pazifischen Ozeans.
Foto Stephanie Pilick/dpa/dpa-tmn
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Kakerlaken sind der Inbegriff des Überlebenskünstlers: Sie gehören zu den ältesten Bewohnern auf der Erde – es gibt sie bereits seit über 350 Millionen Jahren. In Atomkriegszenarien des Kalten Krieges galten sie als die letzten Überlebenden. Wie alle Insekten sind Küchenschaben weitaus resistenter gegenüber Strahlungsschäden als der Mensch und halten wegen ihres dicken Chitinpanzers ohne Weiteres die zehnfache Strahlendosis aus. Eine nukleare Explosion überleben aber auch sie nicht.
Foto Wikipedia commons/Bäras/CC BY-SA 3.0
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Der Dornteufel (Moloch horridus) lebt in den Trockengebieten von Zentral- und Westaustralien. Die acht bis elf Zentimeter lange orangerote Echse ist komplett mit Stacheln bedeckt und ernährt sich von Ameisen. Die komplette Trockenzeit und heißen Sommermonate verbringt er in seinem kleinen unterirdischen Bau. Hitze und extremen Wassermangel in der Wüste überlebt er mit Hilfe eines Systems aus mikroskopischen Rillen in seiner Haut , durch das Wasser aus Regenfall und Nebel zu seinem Maul transportiert wird.