Faszination Spielplatz Sandeln, matschen, Welt entdecken
Das Deutsche Architekturmuseum in Frankfurt schlägt mit „The Playground Project“ die spannende Kulturgeschichte des Spielplatzes auf. Kinder, aufgepasst: Spielen ist ausdrücklich erlaubt!
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Foto Heidi Gantner
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Skulptur und Spiel in einem: Iwan Pestalozzis großartiger Lozziwurm, entstanden 1972. Das Spielobjekt entspricht nicht mehr den Sicherheitsanforderungen. Trotzdem erlebt es ein Comeback. Das Exemplar im DAM dürfte beim Familien-Museumsbesuch der Liebling der Kinder sein.
Foto DAM
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Skulptural und aus Beton: Josef Schagerls Drei-Flügel-Rutsche, Schrankenberg Wien, 1963-65.
Foto Leonardo Bezzola © The Niki Charitable Art Foundation
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Rutsch-Spaß auf der Zunge des schwarz-weißen Monsters: Niki de Saint Phalles verwegene Spielskulptur „Golem“ im Rabinovich Park in Jerusalem, 1972
Foto Xavier de la Salle
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Die französische Group Ludic entwirft futuristische Spiellandschaften für Ferienkolonien und Großsiedlungen: Das Foto zeigt den Park Blijdorp in Rotterdam (NL) im Auftrag von De Bijenkorf, 1970.
Foto Xavier de la Salle
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Das Kollektiv Group Ludic reagierte mit formal anspruchsvollen Spielmodulen, hergestellt aus Recyclingmaterial, auf die Lieblosigkeit der Wohnwüsten in den Vorstädten: Rue de Boucry, Paris, 1969
Foto Courtesy Ursula Schulz-Dornburg
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Matschen, werkeln, Welt entdecken, mit viel Risikolust und Nervenkitzel – so ging Spielplatz in den Siebzigern, hier auf dem Abenteuerspielplatz im Märkischen Viertel in Berlin.
Foto Conrad Roland
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Conrad Rolands Seilzirkus-Konstruktionen laden bis heute Kinder auf vielen Spielplätzen zu tollkühner Luftakrobatik ein: Vier-Mast-Seilzirkus und Hängebrücke, Siedlung Obstallee, Berlin-Spandau, 1978.
Foto Wolfgang Zacharias
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In der Folge der 68er-Bewegung wird der Spielplatz zum Ort des Experiments und der gemeinschaftlichen Aktion. Das Bild zeigt eine pädagogische Aktion in München-Neuperlach, 1971.
Foto Wolfgang Zacharias
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Der Spielplatz wurde mobil, prozesshaft und gern auch chaotisch: Pädagogische Aktion, Spielaktion, München-Neuperlach, 1971.
Foto Xavier de la Salle
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Auch die französische Group Ludic setzte auf Bauworkshops mit den Kids. Dabei ging es darum, einer von Konsum und Technik beherrschten Umwelt ein selbstverwaltetes Stück Stadt entgegenzusetzen. Hier: Foyer Rémois, Reims, 1973
Foto Sandra Pereznieto
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Nach Jahrzehnten der Stagnation bei der Spielplatzgestaltung ist heute wieder eine Aufbruchstimmung spürbar, junge Architekten entdecken das Sujet. Die Frankfurter Ausstellung verweist auf zwei Beispiele aus dem Ausland: Die mexikanische Architektin Rozana Montiel will mit einfachen Projekten in sozial schwierigen Vierteln Gemeinschaft stärken: Offene Spiel-Turnhalle in Veracruz, Mexiko von Rozana Montiel Studio mit Alin V. Wallach
Foto Jaime Navarra
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Auch ihr Projekt Común-unidad in Mexiko City setzt auf einen frei zugänglichen Raum für Kinder und Jugendliche (Rozana Montiel Studio mit Alin V. Wallach).
Foto DAM
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Learn-Move-Play-Ground Project nennt sich eine Idee des Kollektivs Baladilab in Kairo (2014): In Workshops erarbeiten Schulkinder mit Architekturstudenten ein Modell für einen bespielbaren Schulhof und setzen es selbst in die Realität um.