FC Barcelona, Juventus Turin und Co. Wo der Frauenfußball richtig boomt
Die Frauen des VfL Wolfsburg haben am Wochenende ihr drittes Double in Serie gefeiert – das Interesse jedoch hält sich in Grenzen. Im Ausland ist das anders: Immer mehr große Fußball-Nationen entdecken den Frauenfußball, das Publikum ist begeistert.
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Der VfL Wolfsburg jubelt vor leeren Rängen – das ist nicht überall so.
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England ist nicht mehr nur bei den Männern das gelobte Fußball-Land, sondern auch bei den Frauen. Fast alle Topclubs unterhalten mittlerweile auch weibliche Profimannschaften, die Zuschauerzahlen bewegen sich im fünfstelligen Bereich. Vergangenes Jahr gewann der FC Chelsea den Titel, in dieser Saison steht der FC Arsenal (Foto) schon einen Spieltag vor Saisonende als Meister fest.
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Vor 43 264 Zuschauern im Wembleystadion gewann am vergangenen Samstag der englische Vizemeister Manchester City durch einen 3:0-Sieg gegen West Ham United den FA-Cup. Zum Vergleich: Zu den Frauen-Endspielen im DFB-Pokal kommen nicht einmal halb so viele Besucher.
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Auch in Spanien boomt der Frauenfußball. Schon vor dem letzten Spieltag der Liga Iberdrola am vergangenen Sonntag stand Atletico Madrid als Meister fest – wieder einmal. Auch in den vergangenen beiden Jahren hatte sich Atletico den Titel gesichert. Zum Heimspiel gegen den FC Barcelona kamen im März 61 000 Zuschauer ins neue Estadio Metropolitano – Weltrekord. So viele Fans haben noch nie ein Vereinsduell im Frauenfußball besucht.
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Mit Platz zwei in der nationalen Meisterschaft musste sich der FC Barcelona begnügen – hat dafür aber noch die Chance auf den ganz großen Coup. Nach dem Halbfinalsieg gegen den FC Bayern stehen die Katalaninnen im Champions-League-Endspiel und treffen am 18. Mai in Budapest auf Titelverteidiger Olympique Lyon. Erst zum vierten Mal seit der Premiere im Jahr 2002 findet damit ein Finale der Königsklasse ohne deutsche Beteiligung statt.
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Olympique Lyon ist im internationalen Frauenfußball das Maß aller Dinge. Seit 2011 gewannen die Französinnen fünfmal die Champions League, zuletzt dreimal hintereinander. In der nationalen Liga feierte das Team um die deutsche Nationalspielerin Dzsenifer Marozsan (Foto) in dieser Saison den 13. Titel in Serie und kassierte dabei in 22 Spielen nur sechs Gegentore. Marozsan wurde zum zweiten Mal nacheinander zur besten Spielerin der Liga gewählt.
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Mit großen finanziellen Aufwand versucht Paris St. Germain die Dominanz von Lyon zu durchbrechen – bislang erfolglos. Auch in dieser Saison blieb den Hauptstädterinnen in der Liga nur Platz zwei. Auch im Champions-League-Finale 2017 musste sich Paris dem Erzrivalen geschlagen geben – denkbar knapp mit 6:7 im Elfmeterschießen.
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Der Frauenfußball begeistert auch in Italien immer mehr Menschen. Beim Spitzenspiel zwischen Juventus und dem AC Florenz im vergangenen März war das Turiner Stadion mit 40 000 Zuschauern ausverkauft. Juve siegte mit 1:0 und sicherte sich ein paar Wochen später mit einem Punkt Vorsprung auf Florenz den Meistertitel. Beide Teams standen sich auch im Pokalfinale gegenüber – auch da hatte Juve beim 2:1 das bessere Ende für sich.
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Schon vor dem deutschen Meistertitel sicherte sich der VfL Wolfsburg auch den DFB-Pokal – es war für den VW-Club das dritte Double hintereinander. Vor 18 000 Zuschauern in Köln besiegte der große Favorit den SC Freiburg durch einen Treffer von Ewa Pajor (55.) mit 1:0. In der Champions League waren die Wölfinnen im Viertelfinale an Lyon gescheitert.
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Nach längerer Abstinenz kehrten die Frauen des FC Bayern im Jahr 2000 in die Bundesliga zurück. 2012 gewannen die Münchnerinnen den DFB-Pokal, 2015 und 2016 die deutsche Meisterschaft. In dieser Saison müssen sich die Bayern mit der Vizemeisterschaft begnügen. Das Interesse ist nur mäßig: Zu den Heimspielen kamen durchschnittlich nur 626 Besucher, was noch unter dem Ligaschnitt (800) liegt.