Formel 1 Der Tag, an dem Ayrton Senna starb
Es ist ein Tag, der die Formel-1-Welt für immer veränderte und ein ganzes Land in Schockstarre versetzte: Ayrton Sennas Tod jährt sich am 1. Mai zum 25. Mal. In der Bildergalerie erinnern sich einige Protagonisten von damals zurück.
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Ayrton Senna starb am 1. Mai 1994.
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Norbert Haug (der langjährige Mercedes-Sportchef war 1994 noch mit dem Mercedes-Partner Sauber in der Formel 1 unterwegs): „Drei Unfälle an drei Tagen, zwei tote und ein verletzter Rennfahrer als traurige Bilanz. Alle waren geschockt vom Trainingscrash von Rubens Barrichello am Freitag – aber es sollte schlimmer und schlimmer werden: Ratzenberger war im Qualifying am Samstag tödlich verunglückt, Senna am Sonntag. Gewissheit gab es erst lange nach dem Rennen – und sie bestätigte schlimmste Befürchtungen. Es schaudert mich auch 25 Jahre später – so schrecklich sind die Erinnerungen. Gott sei Dank war Imola 1994 im Hinblick auf die Sicherheit ein Aufbruch, für den auch Daimler sehr viel unternommen hat.“
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Gerhard Berger (der Österreicher war Teamkollege von Senna. Er gewann zehn Formel-1-Rennen und ist heute DTM-Chef): „Imola 1994 war das schwärzeste Wochenende meiner Karriere. Daran erinnere ich mich wirklich nicht gerne. Ich möchte aber immer auch darauf hinweisen, dass wir an diesem Wochenende nicht nur Ayrton Senna, sondern auch unseren Kollegen und Freund Roland Ratzenberger verloren haben. Er war sehr aufstrebend – und ihn ereilte dasselbe Schicksal wie Ayrton. Wir haben an diesem Wochenende also zwei echte Freunde und gute Typen verloren. Doch Imola hat auch viel verändert. Es war ausschlaggebend für ein ganz anderes Sicherheitsdenken. In dieser Hinsicht hat sich viel getan.“
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Achim Schlang (kritischer Beobachter der Szene und deutsche Reporterlegende. Seine Formel-1-Bücher haben viele Fans): „Nach Ayrton Sennas Crash dachte sich zunächst wohl kaum jemand Böses. Das Verharren des Rennfahrers im Cockpit änderte daran nichts. Ich dachte, er wolle den erneuten Ausfall-Frust verdauen. Ex-Pilot John Watson meinte: „Vielleicht tut ihm etwas weh.“ Eine kurze Bewegung des Kopfes, dann wurde die Dramatik des Vorfalls deutlich. Bernie Ecclestone erhielt die Funkmeldung „It’s his head“, er verstand „He is dead“. Es folgten Stunden des Wartens und Bangens. Ich erinnere mich an den Schmerz, den ich montags in Bologna beim Blick auf Sennas verwaisten Privat-Jet empfand.“
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Karin Sturm (die renommierte Journalistin verfolgt die Formel 1 seit Jahrzehnten und ist eine Vertraute der Familie Senna): „Was bleibt 25 Jahre danach? Die Erinnerung an die brutale Realität gleich nach dem Unfall. Aber auch die Erinnerung an ein sehr persönliches Gespräch mit Ayrton, der mehr Angst vor einem Leben mit einer schweren geistigen Behinderung hatte als vor dem Tod. Und ich erinnere mich an den persönlichen Abschied noch am Abend des 1. Mai an der Unfallstelle. Da waren die Spuren auf dem Asphalt und an der Betonmauer. Aber da war auch eine Stille und Trauer der wenigen Menschen, die sich am Unfallort getroffen hatten. Sie wussten, dass die Formel 1 nie wieder so sein würde wie zuvor.“