Fotobuch über Thomas Bernhard So sieht’s beim berühmten Grantler daheim aus
Der Todestag des österreichischen Autors Thomas Bernhard jährt sich zum 30. Mal. Jetzt bietet ein Fotoband intime Einblicke in alle drei Häuser des Dichters. Und das Hörbuch „Meine Preise“ enthält O-Töne des Büchner-Preisträgers.
12 Bilder
Foto Barbara Klemm/Brandstätter Verlag
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Thomas Bernhard, aufgenommen 1981 in Obernahtal. Er war Österreichs „Anti-Heimatdichter“: Aufführungen seiner Stücke lösten Skandale aus, seine Romane zogen gerichtliche Klagen nach sich, Ehrungen gerieten zum Debakel.
Foto Erika Schmied/Brandstätter Verlag
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Der österreichische Roman- und Theaterautor Thomas Bernhard wurde 1931 geboren, er starb am 12. Februar 1989 an Herzversagen. Dieses Foto wurde 1988 in Obernathal aufgenommen, wo Bernhard einen Bauernhof besaß, es findet sich im Fotobuch über Bernhard und seine Häuser, „Hab und Gut“ vom Brandstätter Verlag.
Foto Herta Hernaus/Brandstätter Verlag
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Herta Hurnaus fotografierte für den Fotoband die Gebäude von Außen und Innen. Der Vierkanthof im Obernahtal ist das erste Bauernhaus, das Thomas Bernhard erwarb. 1965 kaufte er das Gebäude als Ruine und renovierte es. Mit der Zeit kannten viele Menschen die Adresse in Ohlsdorf kannten und besuchten den Autor unangemeldet, was dieser offenbar als zu aufdringlich empfand, wie es im Buch „Hab und Gut“ zu lesen ist. Bernhard einige Jahre später ein anderes Haus, „Krucka“.
Foto Herta Hernaus/Brandstätter Verlag
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Umgeben von Streuobst und Weideland liegt Thomas Bernhards 1971 erstandener Hof „Krucka“ im Hügelland hinter Gmunden. Man gelangte dort hin über einen unbefestigten Waldweg. Ein Rückzugsort.
Foto Herta Hernaus/Brandstätter Verlag
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Dies ist der Eingang des Hauses „Krucka“, Bernhards Rückzugsort.
Foto Herta Hernaus/Brandstätter Verlag
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Der Dichter und die Federballschläger: Ein Rechen in Haus „Krucka“ dient als Halterung für Alltägliches.
Foto Herta Hernaus/Brandstätter Verlag
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Im „Krucka“ ordentlich am Kleiderständer hängend: Ortsübliche Filzhüte, verziert mit Kordeln, an die Muster der Gmunder Keramik erinnernd. Auch Mützen, mit einer Quaster an einer langen Schnur und Schiebermützen schützten den Dichterkopf.
Foto Herta Hernaus/Brandstätter Verlag
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Versteckt liegt Thomas Bernhards drittes Haus am Waldrand von Niederpuchheim in der Gemeinde Ottnang bei Wolfsegg, ein sehr abgelegenes Ziegelhaus mit Bauerngarten. Vom Haus aus überblickte Bernhard das Voralpenland.
Foto Herta Hernaus/Brandstätter Verlag
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An diesem Tisch in dem Haus in Ottnang soll Thomas Bernhard das Drama „Heldenplatz“ geschrieben haben.
Foto Brandstätter Verlag
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In dem Fotoband „Hab und Gut“ (Brandstätter Verlag, Wien, 174 Seiten, 35 Euro) schreiben kluge Leute wie Barbara Vinken, André Heller, Peter Fabjan (der Arzt und Halbbruder Bernhards) über den Autor und seine drei Häuser, den Bauernhof Obernathal, die Klause Krucka und das Haus in Ottnang.
Foto dpa
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Claus Peymann, ehemaliger Intendant des Stuttgarter Schauspielhauses, war 1988 Direktor des Burgtheaters Wien. Er hatte das Stück „Heldenplatz“ bei Bernhard in Auftrag gegeben. Anlass war das Jubiläum 100 Jahre Burgtheater. Aber es war auch das Jahr zum „Anschluss“ Österreichs. Am 15. März 1938 hatte Adolf Hitler auf dem Wiener Heldenplatz unter dem Jubel Hunderttausender verkündet, jetzt gehöre Österreich dem Deutschen Reich an. Es kam zum Skandal, seine Verbeugung nach der Uraufführung war Thomas Bernhards letzter öffentlicher Auftritt.
Foto Tacheles/Roofmusic
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Claus Peymann war zuletzt auf Lesetour eines posthum erschienenen Buches von Bernhard, „Meine Preise“. Lauter Texte über Orte, an denen Bernhard Auszeichnungen erhielt, viele dieser Städte und Menschen, mit denen er zu tun hatte, kommen nicht gut davon. Mit welch hörbarem Vergnügen Peymann diese Texte vorträgt, ist auch auf einem Hörbuch zu erleben: „Meine Preise“ (Tacheles, 2 CDs, 20 Euro). Die ungekürzte Fassung enthält O-Töne von Thomas Bernhard.