Fußball-Nationalmannschaft Das sind die Verlierer des Umbruchs
Bundestrainer Joachim Löw will künftig auf eine stark verjüngte Mannschaft setzen. Dem Umbruch ist nicht nur das Weltmeister-Trio des FC Bayern zum Opfer gefallen – auch andere Spieler haben vergeblich auf eine Einladung gehofft.
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Emre Can ist enttäuscht von Bundestrainer Joachim Löw – er ist nicht der Einzige, wie in unserer Bildergalerie zu sehen und zu lesen ist.
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Vier Jahre lang war Jonas Hector (28) als Linksverteidiger gesetzt gewesen, bei der WM hatte er nur im ersten Spiel gegen Mexiko (0:1) wegen eines grippalen Infekts gefehlt. Seine Nichtberücksichtigung begründete Bundestrainer Joachim Löw nun damit, dass Hector beim 1. FC Köln vornehmlich im Mittelfeld spielt. Fraglich, ob er wieder ins DFB-Team zurückkehren wird. In den Leipzigern Lukas Klostermann (22) und Marcel Halstenberg (27) setzt Löw vorerst auf andere Außenverteidiger. Schlechte Karten also auch für den Berliner Marvin Plattenhardt (27), der im WM-Auftaktspiel Hector vertreten hatte und bei der Hertha zuletzt nur auf der Bank saß.
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Im November 2017 hat Mario Götze (26) sein vorerst letztes von 63 Länderspielen bestritten. Die WM in Russland musste er am Fernseher verfolgen, auch seither wartet der WM-Held von Rio vergeblich auf die Rückkehr ins Nationalteam. Daran ändert auch seine aufsteigende Formkurve bei Borussia Dortmund nichts. „Ich habe registriert, dass Mario Götze zuletzt sehr gut gespielt hat“, sagt Joachim Löw, „in der Offensive haben wir aber im Moment gute Möglichkeiten mit jungen Spielern, mit denen ich sehr zufrieden bin.“
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Ein Nasenbeinbruch in seinem einzigen WM-Einsatz gegen Schweden blieb im vergangenen Juni von Sebastian Rudy (29) in Erinnerung. Gegen Russland (3:0) kam der Mittelfeldspieler im November noch einmal zu einem Kurzeinsatz im Nationalteam. Jetzt kann sich der frühere Stuttgarter schwerlich darüber beschweren, dass er nicht mehr dabei ist. Bei Schalke 04 kämpft Rudy nicht nur gegen den Abstieg, sondern auch darum, nicht länger als 16-Millionen-Euro-Irrtum abgestempelt zu werden.
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Nicht mit einem lauten Knall wie im Falle des Bayern-Trios ging nach 77 Länderspielen die DFB-Karriere von Sami Khedira (31) zu Ende, sondern heimlich, still und leise. Er wolle vorerst „Raum und Platz für andere“ schaffen, sagte Joachim Löw, als er seinen einstigen Vorzeigeschüler nach der WM nicht mehr nominierte. Dass es irgendwann wieder Platz gibt für den früheren Stuttgarter in Diensten von Juventus Turin, ist kaum vorstellbar. Ende vergangenen Jahres erklärte Khedira, dass er keinen Kontakt mehr zum Bundestrainer habe.