Fußball Nations League Woran denken wir beim Wort Niederlande?
Deutschland gegen die Niederlande, ein emotionsgeladener Klassiker im Fußball. Am Montagabend treffen die Teams aufeinander. Was passiert in Ihrem Kopf, wenn Sie an die Niederlande und Fußball denken?
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Die Mutter aller Fußball-Duelle von Deutschland und den Niederlanden: Gerd Müller trifft zum 2:1 und macht damit seine Landsleute überglücklich.
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Woran denken wir, wenn wir die drei Worte hören: Fußball, Deutschland, Niederlande? Wahrscheinlich nicht an Paule und Dutchy, die beiden Maskottchen der jeweiligen Nationalmannschaft. Wir versuchen, diese Frage zu entschlüsseln.
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Die Älteren haben wahrscheinlich dieses Foto imaginär vor Augen. Am 7.7.1974 besiegte die deutsche Mannschaft die Oranjes im WM-Finale von München mit 2:1. Mit seinem Siegtor brannte sich der Müller Gerd Generationen von Fußball-Fans ins Gehirn. Für die Jüngeren: Der Müller Gerd ist der Mann links, der in Begriff ist, zum Siegtor einzuschießen, und der dabei den im Hintergrund sich ausruhenden Uli Hoeneß verdeckt.
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Niederlande? Da denken andere unwillkürlich an Wohnanhänger, in denen sich nicht nur Fußball-Anhänger gerne zur Urlaubszeit aufhalten – wenn die Gespanne beim Vorwärtskommen nicht die deutschen Autobahnen in Kriechspuren verwandeln. Mit der Zunahme des Flugtourismus ist der Anteil der Wohnwagen im Transit gesunken, die deutschen Autobahnen aber sind in der Urlaubszeit nicht leerer geworden.
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Deutschland gegen Holland? 1990, WM-Achtelfinale in Mailand. Da können sich manche heute noch aufregen, über die fiese Spuckattacke von Frank Rijkaard gegen Rudi Völler – woraufhin der Übeltäter Rot sah (zu recht) und der Bespuckte ebenfalls (zu Unrecht). Zwei Dinge lassen uns Deutsche die Geschichte mit einer tiefen Genugtuung betrachten. Erstens: Deutschland siegte 2:1 und bestrafte die Niederlänger. Zweitens: Die Ungerechtigkeit, die Völler durch den argentinischen Schiri Juan Carlos Loustau widerfahren war, wurde ebenfalls bestraft – die Nationalmannschaft besiegte Argentinien im Finale mit 1:0.
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Vielleicht gibt es aber auch Zeitgenossen, denen Frau Antje unweigerlich in den Sinn kommt, wenn das Wort Niederlande fällt. Mit der Werbefigur machen uns die Nachbarn ihren Käse schmackhaft, also sowohl das Milchprodukt als auch Appelkruimeltaart (Apfelkuchen), Limburger Stroop (Zuckerrübensirup) oder Gulpener Korenwolf (Weißbier mit Koriander und Orangenschale). Alles genauso unnötig wie ein Sieg der Holländer über die Deutschen.
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Das war 1988 der Fall – eine Niederlage, die auch heute noch schmerzt. Deshalb denken bei den drei Begriffen nur leidensfähige Fußball-Masochisten an das EM-Halbfinale zurück, als Marco van Basten dem Waldhof-Buben Jürgen Kohler entwischte und kurz vor Schluss zum 2:1 traf. Manche Narben tun auch nach 30 Jahren noch verdammt weh. Bloß nicht dran denken!
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Wer bitteschön denkt an Tulpen? Ob aus Amsterdam oder Rotterdam oder Den Haag oder Groningen. Zugegeben, die Niederlande ist der größte Schnittblumenexporteur der Welt, Deutschland der größte Schnittblumenimporteur des Planeten. 30 Prozent der Schnittblumen, die in Holland wachsen, werden über die Grenze zu uns geschickt. Gut, es gibt auch Menschen, die denken beim Wort Tulpen an ein Bierglas ...
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Lieber Tulpen als Robben? Man könnte bei den drei Begriffen aber auch an den 13. Juni 2012 denken. Sie wissen nicht, was damals geschah? Die deutsche Mannschaft mit Philipp Lahm (hi.) besiegte Oranje (mit Arjen Robben) im EM-Gruppenspiel in Charkow 2:1, wobei Mario Gomez zweimal einnetzte. Doch so richtig hat es dieser letzte Sieg über die Niederländer bei einem Fußball-Großereignis nicht in unser Bewusstsein geschafft.
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Fast so tief wie der Müller Gerd hat sich Rudi Carrell ins deutsche Kollektivgedächtnis gebrannt, wenn von den Niederlanden die Rede ist. Der gebürtige Holländer und später in Deutschland beheimatete Showmaster hat es sogar weit über die fußballerische Bedeutung des Nachbarschaftsduells gebracht. Unvergessen sein Schlager „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer“, wir erlauben uns, die Zeile fortzusetzen: „Ein Sommer wie er Zwanzigachtzehn war.“ Denn 2018 war wettertechnisch grandios, doch aus Fußball-Sicht eine sportliche Katastrophe für Deutsche (WM-Blamage) wie für Niederländer (nicht bei der WM dabei).