Gedenkfeier für Helmut Kohl Lammert erinnert an „sture Persönlichkeit“
Es war der einzige offizielle Trauerakt für den Altkanzler in Deutschland: Der Bundestag gedenkt Helmut Kohl fraktionsübergreifend. Der Parlamentspräsident findet würdigende Worte - und lässt auch die Schattenseiten des Pfälzers nicht aus.
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Bundestagspräsident Norbert Lammert erinnerte auch an Niederlagen und Schwächen des ehemaligen Bundeskanzlers in einer Gedenkfeier des Bundestags.
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16 Jahre lang, von 1982 bis 1998, war Helmut Kohl Bundeskanzler. Zuvor war er pfälzischer Ministerpräsident.
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Am 1. Oktober 1982 übernahm Kohl nach einem gescheiterten Misstrauensvotum gegen Helmut Schmidt (SPD) das Amt des Bundeskanzlers, damals noch in Bonn.
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25 Jahre war er zudem CDU-Parteivorsitzender.
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Den Ehrenvorsitz verlor Kohl 2000 in Folge der CDU-Spendenaffäre.
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Im Ausland, wie etwa bei US-Präsident George Bush senior (Mitte), genoss Kohl hohes Ansehen. Mit im Bild: Der damalige Bundespräsident Roman Herzog (zweiter von links).
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Auch mit dem französischen Präsidenten Francois Mitterrand, hier bei einer Gedenkfeier in Verdun, verstand Kohl sich gut.
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Helumt Kohl mit dem damaligen Sowjet-Chef Michail Gorbatschow.
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Das Verhältnis zur britischen Premierministerin Margaret Thatcher hingegen galt als schwierig.
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Zu Bundeskanzlerin Angela Merkel pflegte Helmut Kohl eine besondere Beziehung: Unter ihm erhielt sie ihren ersten Ministerposten und galt schnell als „Kohls Mädchen“.
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Im Laufe seines Lebens erhielt Kohl etliche Ehrungen, darunter gemeinsam mit Mitterand 1988 den Karlspreis und die Auszeichnung als „Ehrenbürger Europas“ (1998).
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Mit seiner ersten Frau Hannelore war Helmut Kohl bis zu ihrem Tod im Jahr 2001 41 Jahre lang verheiratet.
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Aus der Ehe gingen die Söhne Walter und Peter hervor.
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Maike Kohl-Richter heiratete er 2008.
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Zuletzt sah man den Altkanzler nur noch selten und gesundheitlich angeschlagen in der Öffentlichkeit.
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Den meisten Deutschen wird Helmut Kohl wohl als Vater der Deutschen Einheit in Erinnerung bleiben. Mit im Bild von links nach rechts: Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP), Hannelore Kohl und Bundespräsident Richard von Weizsäcker, daneben halb verdeckt Lothar de Maiziere, der letzte DDR-Ministerpräsident.