Gemeinsame Formensprache der IBA-Projekte Die IBA findet ihren eigenen Stil
Zeigen die IBA ’27-Projekte alle eine architektonische Gemeinsamkeit? Laut Andreas Hofer, Intendant der Internationalen Bauausstellung 2027, sind sie vielleicht sogar die Antwort auf einen langwährenden Streit.
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Foto JOTT architecture & urbanism GbR
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„Produktives Stadtquartier“ in Winnenden: Winnenden plant auf einer Fläche von 5,5 Hektar ein dichtes, gemischt genutztes Quartier. Das „Produktive Stadtquartier“ Winnenden liegt im Südwesten der Stadt, wo Obstanbau und Landwirtschaft mit Gewerbe zusammentreffen.
Foto HildundK, München | Berlin
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Das IBA-Haus in Stuttgart-Rot, im „Quartier Böckinger Straße“: Auf dem Areal soll ein sozial durchmischtes Stadtquartier in einer architektonisch hochwertigen Dichte entstehen – mit einem Gemeinschaftshaus für das Quartier. Die SWSG möchte hier 300 Wohnungen, zudem Co-Working-Spaces, Kita und Gästezimmer. Integrationsarbeit und Betreuung werden in diesem Quartier eine Rolle spielen. „Die SWSG leistet sich das Experiment“, sagt Hofer und fügt hinzu: „Architektur ist keine Mode, sondern hat mit ganz viel Themen zu tun, die uns heute beschäftigen.“
Foto Bild: NL Architects
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Entwurf zu „Wohnen am Fluss“ in Untertürkheim: Auf einem Grundstück direkt am Neckar in Untertürkheim (Inselstraße 140) plant die Bietigheimer Wohnbau GmbH zusammen mit einem Teil des Nachbargrundstücks (Inselstraße 144), das im Besitz der EnBW ist, ein urbanes, kreatives Quartier.
Foto Bild: NL Architects
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Entwurf zu „Wohnen am Fluss“ in Untertürkheim: Im neuen Quartier ist eine Mischung aus Wohnen und Gewerbe vorgesehen. Insgesamt sind 140 Wohnungen geplant. Die Bietigheimer Wohnbau GmbH beabsichtig Wohnraum zu schaffen, der sich für verschiedene Wohnformen eignet. In den Erdgeschossen soll Gewerbe einziehen.
Foto Bild: NL Architects
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Entwurf zu „Wohnen am Fluss“ in Untertürkheim: Mit dem Vorhaben wird erprobt, wie Wohnen in einer von Industrie geprägten Umgebung funktionieren kann.
Foto Bild: STUDIO CROSS SCALE/STUDIO CROSS SCALE, Sascha Bauer
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Entwurf zum „Spinnweberei-Areal“ in Uhingen: Der Entwurf für das Gelände der alten Spinnweberei in Uhingen ordnet gemeinschaftlich nutzbare Gewerbeflächen und soziale Angebote vor allem im westlichen, kleinteiligeren Bereich an der Oberen Bahnhofstraße an, während die Erdgeschosse im östlichen Bereich durch Gewerbe und Produktion belebt werden. Vielfältige Wohnnutzungen sind in den oberen Geschossen untergebracht. Das Projekt schafft es zudem, mit präzise gesetzten öffentlichen Nutzungen im Erdgeschoss das Quartier zu beleben. So hat das Gemeinschaftshaus im Zentrum des Quartiers das Potenzial, den innen liegenden Quartiersplatz zu bespielen.
Foto joyjoy studio, Architektur: PPAG architects
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Entwurf „Zukunft Münster“: Die Baugenossenschaft Münster am Neckar eG (BGM) entwickelt ein neues Quartier im Ortskern des Stuttgarter Stadtteils Münster. Aus den in die Jahre gekommenen Zeilenbauten und Mehrfamilienhäuser in der Moselstraße soll ein dichtes Quartier mit rund 200 Wohnungen entstehen. Hinzu kommen Co-Working-Spaces, Kinderbetreuung und urbanes Gärtnern. Die meisten Häuser werden aus Holz gebaut, erschlossen werden sie über Laubengänge, die eine Mischung aus privaten und öffentlichen Raum darstellen. Durch die Verdichtung soll mehr öffentlicher Raum entstehen, die Moselstraße wird verkehrsberuhigt, Autos kommen am Rand des Quartiers in einer oberirdischen Garage unter, die begrünt ist – und die man etwa auch in ein Bürogebäude umwandeln könnte.
Foto Bild: Duplex Architekten
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„Goldäcker KaepseLE“ in Leinfelden-Echterdingen: Leinfelden-Echterdingen startet einen Stadtentwicklungs- und Transformationsprozess, um die Energie- und Ressourcenwende im Verkehrs- und Baubereich voranzubringen. Es geht dabei beispielsweise um verdichtete Bauweisen mit optimierter Freiflächengestaltung und Gebäudebegrünung für eine Erhöhung der Biodiversität und die Reduktion „graue Energie“ gegenüber konventioneller Bauweisen, um emissionsfreien Betrieb durch erneuerbare Energien in Kombination mit vorausschauenden Energiemanagementsystemen sowie recyclinggerechte Bauweisen.
Foto Bild: Duplex Architekten
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„Goldäcker KaepseLE“ in Leinfelden-Echterdingen: Bis zum Präsentationsjahr der IBA’27 sollen am westlichen Rand von Echterdingen rund 180 nach höchsten ökologischen Ansprüchen gebaute Wohnungen entstehen. 30 Prozent davon werden als geförderter Wohnungsbau, zehn Prozent als gedämpfte Mietwohnungen und weitere zehn Prozent als preiswertes Wohneigentum realisiert. Das Quartier soll in Bau und Betrieb nach 15 Jahren CO2-neutral sein.
Foto Bild/Entwurf: UTA Architekten und Stadtplaner / SIMA | BREER Landschaftsarchitektur
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Das Areal „Hangweide“ in Kernen im Remstal bot über viele Jahre Menschen mit Behinderung Wohnraum. Nach dem Wegzug der Diakonie Stetten und dem Verkauf des Geländes plant die Gemeinde Kernen im Remstal zusammen mit der Kreisbaugesellschaft Waiblingen mbH und der LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH hier ein „urbanes Dorf“. Hier werden 800 Wohneinheiten entstehen.
Foto Teleinternetcafe/Treibhaus
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„Quartier Backnang West“: Das Quartier soll auf einem ehemals industriell genutzten Areal in der 37.000 Einwohner zählenden Stadt Backnang im Nordosten der Stadtregion Stuttgart entstehen. Auf einer Fläche, die ungefähr der Größe der angrenzenden Altstadt entspricht, könnte hier ein neues urbanes Quartier mit hoher Dichte entstehen. Durch Nutzungsmischungen mit Flächen für Kultur, Bildung, Gewerbe und gemeinschaftliche Wohnformen erhöht sich die Attraktivität der Innenstadt. Eine besondere Freiraumqualität schafft zudem die Nähe zum Wasser.
Foto Bild: ARGE Schürmann+Witry Architekten, Miriam Stümpfl Architektin und Stadtplanerin und Blank Landschaftsarchitekten
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„Quartier der Generationen“ in Schorndorf: Die Stadt Schorndorf plant mit dem „Quartier der Generationen“ eine städtebauliche Ergänzung der Vorstadt nördlich des Bahnhofs.
Foto Bild: ARGE Schürmann+Witry Architekten, Miriam Stümpfl Architektin und Stadtplanerin und Blank Landschaftsarchitekten
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„Quartier der Generationen“ in Schorndorf: Ziel ist es, ein dichtes Viertel zu entwickeln, in dem mehrere Generationen in Leben, Arbeiten und Pflege zusammenkommen.
Foto Bild: Studio Vlay Streeruwitz, Wien mit Carla Lo Landschaftsarchitektur, Wien und Ingenieurbüro P. Jung GmbH, Hamburg
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„Tobias-Mayer-Quartier“ in Esslingen: Mit dem Quartier in Esslingen Hohenkreuz entwickelt das Wohnungsbauunternehmen der Stadt Esslingen am Neckar, die Esslinger Wohnungsbau GmbH (EWB), neue Flächen und Wohnungen für Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen. Rund um die Palmstraße soll das bestehende Quartier in einem kooperativen Verfahren teilweise abgerissen und nachverdichtet werden.
Foto asp Architekten GmbH/moka-studio
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Visualisierung aus dem Projekt „Der neue Stöckach“: Das frei werdende Werksgelände der EnBW am Stöckach im Stuttgarter Osten bietet vielfältiges Potenzial für ein neues integriertes Quartier: Es ist von einer dichten Blockrandbebauung umgeben, liegt in direkter Nähe zu zwei großen Parks und hat eine gute Anbindung an den Nahverkehr. Auf rund 60.000 Quadratmeter Wohnfläche sollen rund 800 Wohnungen entstehen, verbunden mit Angeboten für soziales Miteinander, Freizeit, Nahversorgung, Gesundheit und Mobilität. Die Vision ist, ein lebendiges, dichtes Gefüge zu schaffen mit Wohnen für alle Gesellschaftsschichten in sozialer Durchmischung und verbunden mit innovativen Arbeitswelten in einem autofreien Quartier.
Foto Bild: JOTT architecture & urbanism GbR
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„Produktives Stadtquartier“ in Winnenden: Hier soll ein neues Viertel entstehen, das wenig Fläche verbraucht und gleichzeitig mehr Wohnraum und Gewerbeflächen erschließt, die sich gut in die Umgebung einpassen. Durch die Nähe zum Bahnhof und zur Anschlussstelle der Bundesstraße B14 bringt das Gebiet gute Voraussetzungen dafür mit.
Foto Rustler Schriever Architekten / gornik denkel Landschaftsarchitekten
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„Neckarspinnerei“ in Wendlingen: Das denkmalgeschützte Neckarspinnerei-Areal der Textilfirma Otto in Wendlingen-Unterboihingen soll zu einem gemischt genutzten Quartier entwickelt werden. Schon beim Bau der Gebäude aus dem Jahr 1861 wurde die Verbindung von Arbeiten und Wohnen berücksichtigt. „Nun soll das Gleiche noch einmal entstehen“, sagt Hofer – freilich soll es mit der Umgestaltung aber neu interpretiert werden. Ursprünglich wollte die Stadt dort ein reines Gewerbegebiet, jetzt darf Wohnen mit rein. Der Deal: Es wird genauso viel Gewerbe entstehen wie ohne Wohnen. Das Gewerbe kommt in das Erdgeschoss, etwa lokales Handwerk oder Start-ups. Auch hier wird es eine Quartiersgarage geben, das „Hardcoregewerbe“ liegt daneben und damit am äußeren Rand des Quartiers, zum Fluss hin ist mehr Wohnen geplant.