Großübung bei Asperg Feuerwehr übt an brennendem Auto
Bei der großen Feuerwehrübung auf der Landstraße zwischen Asperg und Ludwigsburg galt es elf zu Rettende aus ihren Fahrzeugen zu befreien.
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Das letzte, was die Feuerwehr macht: Ein brennendes Auto löschen. Es steht auf der Priorisierungsliste der Helfer ganz am Ende, weil niemand darin sitzt.
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Bei der Großübung der Feuerwehren Asperg und Tamm sowie des DRK Ortsvereins Tamm wird ein schwerer Unfall mit drei Pkw und einem Lkw auf der Landstraße zwischen Ludwigsburg und Asperg simuliert. Ein Auto steht dabei in Flammen. Die Feuerwehren und der Rettungsdienst rücken mit insgesamt 16 Fahrzeugen und 82 Helfern an.
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Ein weiteres Auto – ein Sieben-Sitzer – liegt voll besetzt auf dem Dach. Im Wagen finden die Retter lebensechte Puppen, die eine siebenköpfige Familie mit Kindern darstellten.
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Die hinteren Türen klemmen durch den Überschlag. Die „Kinder“ aus dem Bereich der Rücksitze zu befreien, gestaltet sich schwer. Auf der Prioritätenliste der Retter landet dieses Fahrzeug nach der Sichtung ganz oben. „Man weiß hier zunächst nicht, wie es den Insassen geht, deshalb müssen vor allen zuerst die Türen geöffnet werden.“ Wer wann gerettet wird, entscheiden der Rettungsdienst und die Feuerwehr nach einer kurzen Sichtung der Unfallstelle. „Natürlich ist er für die Feuerwehrleute schwer, dann erst einmal ein Auto brennen zu lassen“, sagt der Asperger Kommandant Stefan Fritz.
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Für die zu Rettenden von der Rückbank geht der Weg über den Kofferraum.
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Nach und nach holen die Feuerwehrleute einen nach dem anderen aus dem Sieben-Sitzer.
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Der Rettungsdienst untersucht die Geborgenen und gibt erste Hilfe.
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Priorität zwei: Ein Auto steckt an einem Baum fest. Darin finden die Helfer zwei Personen. Eine muss herausgeschnitten werden. „Im Ernstfall hätten wir den Baum gefällt, das wollten wir bei der Übung nicht tun“, erklärt der Kommandant.
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In diesem Auto sitzen zwei Mimen – also echte Menschen mit aufgeschminkten Verletzungen, die lebensecht reagieren. Der Fahrer ist eingeklemmt und hat eine große Wunde am Hals. Die Beifahrerin hat einen offenen Bruch am Arm. „Das sah wirklich echt aus“, so der Kommandant. Dabei seinen Hühnerknochen zu Einsatz gekommen.
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Es ist geschafft, auch diese beiden sind befreit.
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Der Lkw-Fahrer steht auf der Prioritätenliste erst auf dem Platz danach. Er gilt als ansprechbar, aber mit Verletzungen an der Wirbelsäule, die eine besonders schonende Rettung erfordern.
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Mit diesem Rettungsgerüst kann der Fahrer gerettet werden, ohne im Wirbelsäulenbereich gedreht werden zu müssen.
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Das lichterloh brennende Fahrzeug wird erst ganz zum Schluss gelöscht. Der Fahrer gilt als geflüchtet. Zum Schluss sucht ihn die Feuerwehr mit Hilfe einer Wärmebildkamera und findet ihn auf einem Acker.
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Am Unfallort gilt die höchste Alarmstufe „H4“. Meist geht ein Notruf in einem solchen Fall bei der Leitstelle der Feuerwehr ein. Aufgrund dessen, was der Anrufer an der Unfallstelle beobachtet, entscheidet die Feuerwehr, wie viele Helfer vor Ort geschickt werden und ob zum Beispiel Feuerwehren von mehreren Orten anrücken müssen. Ruft der Beobachter bei der Polizei an, wird in diesem Fall sein Notruf an die Feuerwehr-Leitstelle weitergeleitet.
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Alle Geborgenen kommen an eine vom Rettungsdienst festgelegte Sammelstelle. Hier wird wieder priorisiert. „Jeder bekommt eine farbige Anhängerkarte“, erklärt Fritz. „Grün, ist gut für Sie, denn das bedeutet, Sie werden das überleben, auch wenn man Ihnen nicht sofort hilft.“ Rot kennzeichnet diejenigen, die ohne Hilfe den Unfall nicht überleben. Sie stehen auf der Behandlungsliste ganz oben.
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An der Unfallstelle finde die Helfer drei tote, sechs schwer, eine mittel und eine leicht verletzte Person.
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Wer Hilfe braucht, wird in das beheizte Helferzelt gebracht.
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Im Zelt wird es eng.
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Die „Toten“ bleiben an der Sammelstelle zurück.
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Offensichtlich sind die Rettungsarbeiten ziemlich anstrengend.
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„Das war keine Schauübung für die Bevölkerung“, sagt der Kommandant. Hier wurde möglichst echt der reale Einsatz geübt. um die Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren zu optimieren. Dass auf dieser Strecke immer wieder schwere Unfälle passierten sei ebenso real.
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31 Minuten, nachdem der Alarm bei der Feuerwehr eingegangen ist, sind alle elf zu Rettenden aus ihren Fahrzeugen befreit. „Das ist ein sehr gutes Ergebnis“, sagt der Kommandant. Eine Stunde nach Alarmeingang ist die Übung abgeschlossen.