Guerillero, Staatsmann, Frauenheld Revolutionsführer Fidel Castro wird 90
Fidel Castro ist eine der schillerndsten Persönlichkeiten der Weltpolitik. Zuletzt ist es um den früheren Staatschef Kubas ruhig geworden. Der Revolutionsführer sinniert bereits über sein Ende nach.
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Fidel Castro wird am Samstag 90 Jahre alt.
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Nach offiziellen Angaben wird Fidel Castro Ruz am 13. August 1926 geboren. Er kommt in dem Ort Birán im Osten Kubas als unehelicher Sohn eines spanischstämmigen Großgrundbesitzers und dessen Hausangestellter zur Welt.
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Nach dem Abitur nimmt Castro ein Jura-Studium in Havanna auf und mischt dort in der Uni-Politik mit. 1952 kandidiert er für einen Sitz im Kongress. Doch dann putscht General Fulgencio Batista und sagt die Wahlen ab. Damit erschafft er den Revolutionär Castro. Mit einer Handvoll Getreuen überfällt Castro am 26. Juli 1953 die Moncada-Kaserne in Santiago de Cuba (Bild). Doch die Aktion schlägt fehl.
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Er wird zu 15 Jahren Haft auf einer Gefängnisinsel verurteilt, kommt dank einer Amnestie allerdings bereits nach zwei Jahren wieder frei. Das Bild zeigt ihn im Jahr 1954 mit seinem Sohn Angel Castro.
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Mit seinem Bruder Raúl geht er nach Mexiko und baut dort einen Stoßtrupp auf, um die Revolution nach Kuba zu tragen. Im Exil lernt er seinen argentinischen Mitstreiter Ernesto „Che“ Guevara (r.) kennen.
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Ende 1956 kehrt Castro an Bord der Jacht „Granma“ und begleitet von 81 Kämpfern nach Kuba zurück. Nach zunächst schweren Verlusten macht die Revolutionsarmee immer mehr Boden gut und geht Ende 1958 in die Offensive.
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In der Silvesternacht flieht Diktator Batista, am Neujahrsmorgen 1959 verkündet Castro den Sieg der Revolution.
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Mit harter Hand baut er in den folgenden Jahren Kuba um: Er lässt nicht nur ausländische Unternehmen beschlagnahmen, er enteignet auch seine eigene Familie.
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Mit der Landreform bringt er allerdings die USA gegen sich auf. Washington verhängt ein Handelsembargo gegen Kuba und versucht mit der Invasion von bewaffneten Exilkubanern in der Schweinebucht das Ruder noch einmal herumzureißen.
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Einen neuen Verbündeten findet Castro in Moskau. Die Stationierung sowjetischer Raketen auf Kuba bringt die Welt 1962 an den Rand eines Atomkriegs. Das Bild zeigt die sowjetischen Raketenabschußrampen, Raketentranporter und Tanklager auf Kuba im Oktober 1962.
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1963 besucht Castro offiziell Russland. Dabei trifft er auch Nikita Khrushchev.
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Castro unterhält auch Beziehungen zur DDR. 1977 reist er nach Ost-Berlin.
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Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion stürzt Kuba in eine tiefe wirtschaftliche Krise. Durch eine Forcierung des Tourismus und eine Kooperation mit dem ölreichen Venezuela kann die sozialistische Regierung den Zusammenbruch schließlich verhindern.
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Wegen einer komplizierten Operation tritt Fidel Castro am 31. Juli 2006 zunächst vorläufig zurück, zwei Jahre später wird sein Bruder Raúl offiziell als Staatschef bestätigt.
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Unter Raúl Castro nimmt Cuba 2015 wieder diplomatische Beziehungen zu den USA auf.
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Von Zeit zu Zeit kommentiert Fidel Castro das Weltgeschehen noch in Leitartikeln der Parteizeitung „Granma“. Über echte politische Macht verfügt er aus Sicht von Experten nicht mehr.