Handball-EM Im Würgegriff des Virus
Nach der steigenden Anzahl an positiven Coronatests bei der Handball-Europameisterschaft ist ein Rückzug für HBL-Chef Bohmann kein Tabu mehr.
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Nicht überall bei der EM sind die Ränge leer – das Hygienekonzept steht in der Kritik.
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Andreas Wolff (KS Kielce, geboren am 3.3.1991 in Euskirchen) hat sich mit seinen Paraden bei der Europameisterschaft 2016 in die Herzen der Fans gespielt. Mit dem THW Kiel gewann er zweimal den deutschen Handball-Pokal und einmal den EHF-Pokal. Er wurde 2016 Europameister und gleich ins Allstar-Team des Turniers gewählt. Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro gewann er mit der deutschen Mannschaft die Bronzemedaille. Am 1. November 2016 erhielt der gebürtige Rheinländer dafür das Silberne Lorbeerblatt. Er steht beim polnischen Topclub KS Kielce unter Vertrag.
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Johannes „Jogi“ Bitter (HSV Hamburg, geboren am 2.9.1982 in Oldenburg) wurde vor kurzem zum vierten Mal Vater und verzichtete freiwillig auf die Nationalmannschaft. Mit dem HSV wurde er Pokalsieger und Meister, 2013 gewannen die Hamburger mit Bitter die Champions-League. 2007 wurde er mit der deutschen Auswahl Weltmeister und erhielt für diesen Triumph das Silberne Lorbeerblatt. Als sein Mentor gilt Alexander „Sascha“ Vorontsov (aktuell Torwart-Trainer von Frisch Auf Göppingen), der den gebürtigen Oldenburger schon in der Jugend in Varel trainierte.
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Silvio Heinevetter (MT Melsungen, geboren am 21.10.1984 in Bad Langensalza) zählt wohl zu den bekanntesten deutschen Handballern der Gegenwart – auch wegen seiner früheren Beziehung mit der Schauspielerin Simone Thomalla. Mit den Füchsen gewann er den DHB-Pokal. 2015 und 2016 wurde er Vereinsweltmeister. Den EHF-Pokal konnte er mit den Füchsen 2015 und 2018 gewinnen. Der größte Erfolg seiner 204 Nationalmannschaftseinsätze war die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 2016. Er verlässt am Saisonende die MT Melsungen mit noch unbekanntem Ziel.
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Carsten Lichtlein (GWD Minden, geboren am 4. November 1980 in Würzburg) holte den Weltmeistertitel 2007 und wurde er mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet. Bei der Europameisterschaft 2016 in Polen holte er mit der deutschen Mannschaft den Titel. Er hat die meisten Bundesliga-Einsätze, ist immer noch für GWD Minden in der Bundesliga aktiv und wurde zweimal Europacupsieger. Dennoch ist Lichtlein der Typ, dem es eine Ehre ist, dabei zu sein, der aber für den Erfolg der Mannschaft stets die eigenen Ansprüche zurücksteckt. Sein Neffe Nils spielt im rechten Rückraum bei den Füchsen Berlin.
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Andreas Thiel (VfL Gummersbach, geboren am 3. März 1960 in Lünen) trägt den Spitznamen „Der Hexer“, weil er mit seinen Reflexen selbst die sichersten Tore noch verhindern konnte. Thiel ist mit 256 Spielen für die deutsche Nationalmannschaft der Torhüter mit den meisten Länderspielen. Siebenmal wurde er zum Handballer des Jahres gekürt, bei Olympia holte er mit dem Team 1984 die Silbermedaille. Er arbeitet heute als Rechtsanwalt und Torwart-Trainer bei Frauen-Bundesligist Bayer Leverkusen. Seit 2018 ist er Vorsitzenden der Handball-Bundesliga Frauen (HBF).
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Stefan Hecker (TuSEM Essen, geboren 16.4.1959 in Krefeld; gestorben 19.8.2019 in Essen) bildete jahrelang zusammen mit Andreas Thiel ein hervorragendes Torhüter-Duo in der Nationalmannschaft, nahm an zwei Weltmeisterschaften teil. Er war dreimal deutscher Meister und Pokalsieger, wurde zweimal Handballer des Jahres und nach der aktiven Karriere Handball-Funktionär. Hecker ist mit 60 Jahren an Krebs gestorben.
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Jan Holpert (SG Flensburg-Handewitt, geboren am 4. Mai 1968 in Flensburg) gilt als „Rekordmann“, denn er hat die meisten Siebenmeter gehalten. 572 Spiele machte er für die SG Flensburg-Handewitt, außerdem versuchte er bei 245 Spielen für die deutsche Nationalmannschaft den Kasten sauber zu halten. Sein größter Erfolg im Nationaldress war die Bronzemedaille bei der Europameisterschaft 1998. Sein Sohn Magnus ist Spielmacher bei GWD Minden. Bruder Fynn war ebenfalls Torwart.
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Siegfried „Siggi“ Roch (TV Großwallstadt, geboren am 26. März 1959 in Wunsiedel) hält seit 1991 den Rekord für die meisten gehaltenen Siebenmeter in einem Bundesligaspiel: Sieben mal biss sich der Gegner an ihm die Zähne aus. In 20 Jahren bei Großwallstadt drückte er dem Verein als Spieler und Manager seinen Stempel auf. Als Nationalspieler wurde er 1984 Olympiazweiter, Differenzen mit den damaligen Bundestrainern verhinderten weitere Engagements. Mit den Unterfranken wurde er zweimal deutscher Meister. Seine Tochter Isabell (31) ist Nationaltorhüterin und spielt aktuell SCM Ramnicu Valcea in Rumänien.
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Manfred Hofmann (TV Großwallstadt, geboren am 30.1.1948 in Großwallstadt, re. neben Peter Jaschke, früher Frisch Auf Göppingen) gehörte zum Handball-Weltmeisterteam von 1978, begründete die große Ära deutscher Torleute im Handball. Hofmann wollte schon nicht mehr für die Nationalmannschaft spielen, wurde von Vlado Stenzel 1974 reaktiviert und entwickelte sich zum Stammkeeper. Hofmann arbeitete während und nach der Karriere als Bankkaufmann.
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Wieland Schmidt (SC Magdeburg, geboren am 23.12,1953 in Magdeburg) hat in seiner Karriere als Torwart eigentlich alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Der Olympia-Sieger von 1980 war auch mehrmaliger DDR-Meister und Pokalsieger, Europapokal-Sieger und Vize-Weltmeister. Drei Mal wurde er zum Handballer des Jahres gekürt. Heute trainiert er die weibliche U-18 des DHB.
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Michael Krieter (u.a. THW Kiel, geboren am 21. August 1963 in Northeim), genannt „Pumpe“, hat als Nationaltorhüter 95 Länderspiele bestritten, wurde mit dem THW Kiel viermal deutscher Meister.
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Uwe Rathjen (geboren am 28. Juni 1943 in Kiel; gestoben 14. November 2019/li. neben Klaus Kater) gewann mit Frisch Auf Göppingen die deutschen Meisterschaften 1970 und 1972 und gehörte zum Kader der deutschen Nationalmannschaft, mit der er an der Weltmeisterschaft 1970 und an den Olympischen Sommerspielen 1972 teilnahm.