Handball-WM: Einzelkritik Note 1 für Bam Bam Wiencek
Die deutsche Handball-Nationalmannschaft steht im WM-Halbfinale gegen Norwegen – höchste Zeit, den Spielern ein qualifiziertes Zwischenzeugnis auszustellen. Dabei erhalten sechs Profis eine bessere Note als eine 2. Wer gehört wohl dazu?
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Patrick Wiencek hat sich bei dieser WM durch seine Aggressivität und Emotionalität zum Publikumsliebling entwickelt – und spielt ein üebrragendes Turnier.
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Andreas WolffBundestrainer Christian Prokop hatte den Torwart-Titan vor der WM zur klaren Nummer eins erkoren. Wolff rechtfertigt das Vertrauen. Er ist der große Rückhalt im Team. Wolff profitiert von der Zusammenarbeit mit der überragenden Beton-Abwehr, bekommt dadurch aber gar nicht so viele Möglichkeiten, sich auszuzeichnen, da wenig Bälle durchkommen. Das ist nicht immer einfach für einen Keeper. Das Entscheidende: Wenn’s drauf ankommt, packt er seine Paraden aus.Note: 1,5.
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Silvio HeinevetterFür einen ehrgeizigen Typen wie den Berliner ist es nicht einfach, die Rolle als Ersatzmann anzunehmen. Im sportlich unbedeutenden Spiel gegen Serbien durfte er durchspielen und erzielte sogar ein Tor. Auch gegen Spanien machte er seine Sache gut. Ansonsten stand er im Schatten von Wolff.Note: 3+
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Uwe GensheimerDer Kapitän ist mit 42 Toren (davon 18 Siebenmeter) mit Abstand bester Torschütze im deutschen Team. Er spielt ein starkes Turnier, besticht auch als Motivator, nur im Kracher-Duell gegen Kroatien erwischte er nicht seinen besten Tag.Note: 2.
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Matthias MuscheDer Gensheimer-Ersatz agiert im Torabschluss mit Licht und Schatten. Der Magdeburger bringt aber viele Emotionen ein, ist stark im Rückzugsverhalten und deckt sehr aufmerksam.Note: 3+
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Steffen FäthIm Verein bei den Rhein-Neckar Löwen hinter dem Dänen Mads Mensah Larsen nur Dauerreservist, musste er sich Selbstvertrauen im Turnier holen: Das gelang der Nummer eins auf der Königsposition besser als erwartet. Er machte ein ganz starkes Spiel gegen Island, gegen Kroatien konnte er diese Wucht nicht entwickeln, gegen Spanien wurde der Rechtshänder weitgehend geschont.Note: 2,5
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Paul DruxBringt sich immer mit viel Mut und vollem Körpereinsatz ein, wirft sich in jede Lücke und übernimmt Verantwortung. Allerdings ist seine Fehlerquote noch viel zu hoch. Note: 3.
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Fabian WiedeOhne den Linkshänder hätte Deutschland das Schlüsselspiel gegen Kroatien nicht gewonnen – Wiede zeigte mit einer 100-Prozent-Torquote eine Weltklasseleistung. Der Berliner übernimmt wie kein anderer Verantwortung, wenn in Spitz-auf-Knopf-Situationen in wichtigen Spielen dringend ein Tor gebraucht wird. Wiede nimmt sich seine schwachen Phasen in eher bedeutungslosen Spielen wie zum Hauptrundenabschluss gegen Spanien,Note: 1,5.
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Martin StrobelDer große Pechvogel spielte bis zu seinem Innenband- und Kreuzbandriss im Spiel gegen Kroatien eine prima WM. Der Balinger lenkte klug das Spiel und zeigte sich torgefährlicher als erwartet. Sein Ausfall ist extrem bitter.Note 2 +.
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Kai HäfnerNach seiner Nachnominierung im ersten Spiel noch mit Anlaufschwierigkeiten. Gegen Kroatien ließ er sich von einem Fehlwurf nicht beirren und erzielte, wie man ihn kennt, kurz hintereinander zwei Tore. Wie Wiede braucht auch er offenbar bedeutende Spiele, um heiß zu laufen. Gegen Spanien spielte er zu fahrig und unter Form.Note: 3+
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Patrick GroetzkiSpielte lange Zeit durchschnittlich. Gegen Kroatien erlebte der einzige Rechtsaußen im Kader einen Tag zum Vergessen. Leistete sich zwei Ballverluste, kassierte zwei Zeitstrafen, verfehlte seine beiden Würfe und stand bei seinem Treffer schon im Kreis. Fand gegen Spanien wieder zu seiner Treffsicherheit zurück.Note: 4+
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Hendrik PekelerMit der überragende Mann bei dieser WM. Besticht in der Abwehr sowohl in der defensiven 6-0-Formation, als auch vorgezogen, als Indianer. Vorne schnörkellos treffsicher. Der Mann vom THW Kiel strahlt eine ganz besondere Coolness aus.Note: 1.
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Patrick WiencekDie Superlative für seine Abwehrarbeit gehen nicht aus. Er rackert, klammert, blockt immer mit 100 Prozent Körpereinsatz. Egal welche Bedeutung das Spiel hat. Durch diese extrem gute Einstellung avanciert „Bam Bam“ immer mehr Publikumsliebling.Note:1.
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Jannick KohlbacherMit seiner Masse scheut er keinen „Ringkampf“ am Kreis. Er hat eine gute Torquote, holt zudem Zeitstrafen und Siebenmeter heraus. Vor allem in der Abwehrarbeit wird das Kraftpaket immer besser.Note: 1,5.
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Finn LemkeDurch das extrem starke Kieler Duo im Innenblock hat der 2,10-m-Riese weniger Spielanteile als früher. Wenn er reinkommt, ist auf ihn immer zu 100 Prozent Verlass. Auch auf der Bank der „aggressiv Leader“ im Team.Note: 2.
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Fabian BöhmDer Bundestrainer nennt ihn seinen „sanften Kriegern“. Kommt Böhm als Joker für den linken Rückraum ins Spiel, bringt er stets viel Wucht und Mut mit, leistet sich aber immer wieder technische Fehler und Ballverluste. In diesen Phasen merkt man seine geringe internationale Erfahrung.Note: 3+.
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Steffen WeinholdBis zu seiner Adduktorenverletzung die Nummer eins im halbrechten Rückraum. Mit acht Toren war seine Ausbeute überschaubar. In der Abwehr spielt der Routinier gewohnt solide. Beeindruckend wie er bei den Spielen auf der Bank in Einzelgesprächen den jungen Spielern Rückmeldungen gibt.Note: 2,5.
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Franz SemperDer Youngster machte in vier Spielen nur drei Tore. Konnte seine Chance gegen Serbien nicht nutzen und wurde folgerichtig durch Kai Häfner ersetzt.Note: 4,5.
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Tim SutonDer 22-Jährige kam praktisch vom Sofa zur WM und war beim Spiel gegen Spanien sofort bereit. Mit einem couragierten WM-Debüt beeindruckte der gebürtige Kirchheimer gegen Spanien. Er ging mutig in die Lücken und warf vier Tore. Note: 2.